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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Ixianer zu sein, die versuchten, mit ihren neuen Herrschern zurechtzukommen. Doch er bezweifelte, dass er sich jemals sicher fühlen würde.
    Erst recht nicht, wenn er gewillt war, den Kampf fortzusetzen ...
    In den folgenden Wochen war C'tair in der Lage, sich in den unterirdischen Nachtphasen aus seinem Versteck zu schleichen und mit einem ixianischen Biospürer Tleilaxu-Wachen und anderen feindlich gesinnten Menschen aus dem Weg zu gehen. Entsetzt sah er, wie die einstmals großartige Stadt Vernii vor seinen Augen zerfiel.
    Das Große Palais war nun von den hässlichen Zwergen besetzt, den verräterischen, grauhäutigen Usurpatoren, die sich unter den gleichgültigen Augen des Imperiums eine ganze Welt angeeignet hatten. Sie überschwemmten die Untergrundstadt mit ihren verstohlenen, in weite Gewänder gekleideten Vertretern. In Gruppen durchstöberten sie die Stalaktit-Gebäude auf der Suche nach versteckten Mitgliedern des Adels. Dabei erwiesen sich die Gestaltwandler als die erfolgreichsten Jäger.
    Tief unten feierten die Suboiden auf den Straßen ... aber sie wussten nicht, was sie darüber hinaus tun konnten. Bald langweilten sie sich und kehrten ernüchtert an ihre alten Arbeitsplätze zurück. Als die Gestaltwandler sie nicht mehr zu Protestaktionen anstifteten, gelang es den Suboiden nicht, sich selbst zu organisieren und eigene Entscheidungen zu treffen. Ihr Leben war wieder genauso wie zuvor, nur unter neuen Herren und mit strengeren Produktionsquoten. C'tair erkannte, das die neuen Tleilaxu-Manager beträchtliche Gewinne erwirtschaften mussten, um die materiellen Kosten für diese Übernahme auszugleichen.
    Auf den Straßen der unterirdischen Stadt mischte sich C'tair unerkannt unter die besiegte Bevölkerung – Schichtleiter und Familien von Facharbeitern, die die Säuberungsaktionen überlebt hatten und sich nicht absetzen konnten. In armseliger Kleidung wagte er sich auf beschädigte Gehwege, um in die zerstörte Oberstadt zu gelangen, und nahm den Lift, um sich unten in den Trümmern der Produktionsanlagen umzusehen. Er konnte sich nicht ewig verstecken, aber er durfte sich auch nicht zu oft blicken lassen.
    C'tair verweigerte sich der Einsicht, dass die Schlacht verloren war. Die Bene Tleilax hatten im Landsraad nur wenige Freunde, und sie konnten sich auf längere Sicht niemals gegen einen koordinierten Widerstand behaupten. Doch auf Ix schien es dafür keinerlei Anzeichen zu geben.
    Er stand in einer kleinen Gruppe eingeschüchterter Passanten auf einem gefliesten Gehweg und beobachtete, wie blonde Soldaten mit klassischen Gesichtszügen vorbeimarschierten. Sie trugen grau-schwarze Uniformen – es waren weder Ixianer noch Suboiden und erst recht keine Tleilaxu. Die groß gewachsenen, stolzen Soldaten waren mit Lähmern ausgerüstet, trugen schwarze Schutzhelme und vermittelten eine ganz neue Autorität. Mit Entsetzen erkannte er, wer sie waren.
    Die Sardaukar des Imperators!
    Der Anblick der imperialen Truppen und ihre Unterstützung des Überfalls machte C'tair wütend, als ihm der Umfang dieser Verschwörung bewusst wurde ... aber er bemühte sich, seine Gefühle nicht offen zu zeigen. Er musste darauf achten, dass er von niemandem bemerkt wurde. In der Menge hörte er das Murren der Ixianer – trotz des Einschreitens der Sardaukar war auch die Mittelklasse nicht besonders von der veränderten Situation begeistert. Graf Vernius war ein gutmütiger, wenn auch gelegentlich etwas verbohrter Herrscher gewesen, während die Bene Tleilax religiöse Fanatiker mit strengem Reglement waren. Viele der Freiheiten, die die Ixianer als selbstverständlich betrachtet hatten, würde es unter der Tleilaxu-Regierung bald nicht mehr geben.
    C'tair wünschte sich, er könnte etwas tun, um es diesen verräterischen Invasoren heimzuzahlen. Er schwor sich, dieses Ziel zu seiner Lebensaufgabe zu machen, ganz gleich, wie lange es dauern mochte.
    Als er sich durch die düsteren, verwüsteten Straßen auf dem Höhlenboden schlich, machte es ihn traurig, wenn er zu den verkohlten Trümmern der Gebäude an der Decke hinaufblickte. Die Oberstadt war unbewohnbar geworden. Zwei der Gittersäulen, die die riesige Felsdecke gestützt hatten, waren gesprengt worden, und die resultierenden Einstürze hatten ganze Wohnkomplexe der Suboiden unter sich begraben.
    Mit einem unterdrückten Stöhnen wurde ihm bewusst, dass praktisch alle öffentlichen ixianischen Kunstwerke vernichtet waren, einschließlich des stilisierten

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