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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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beste Art zu reisen.« Dominic lachte.
    Leto lächelte unsicher. Er wusste nicht genau, wie er bei diesem Mann einen möglichst guten Eindruck hinterlassen sollte. Er räusperte sich verlegen. »Ja, Herr. Nur dass mir Sorgen machte, als die Gilde mich auf Ihrem Planeten absetzte und ich mich von wilder Natur umgeben sah.«
    »Ah! Ich hatte Ihren Vater darum gebeten, Ihnen nichts davon zu sagen. Ein kleiner Streich. Dasselbe habe ich mit ihm gemacht, als er uns zum ersten Mal besuchte. Sie müssen geglaubt haben, völlig allein und verloren zu sein.« Dominic strahlte vor Vergnügen. »Allerdings sehen Sie recht ausgeruht aus, junger Mann. In Ihrem Alter spielt der Spacelag keine besondere Rolle. Sie haben Caladan vor ... zwei Tagen verlassen?«
    »Vor weniger als zwei Tagen, Mylord.«
    »Erstaunlich, wie geschwind Heighliner große Entfernungen überbrücken können. Einfach unglaublich. Und wir sind gerade dabei, ihre Konstruktion weiter zu verbessern, damit jedes Schiff noch mehr Fracht transportieren kann.« Seine dröhnende Stimme ließ diese Errungenschaften wesentlich grandioser klingen. »Ein Prototyp unserer neuen Konstruktion soll noch heute fertiggestellt werden. Ein weiterer Triumph unserer Ingenieure. Wir werden Ihnen all unsere Modifikationen zeigen, als Teil Ihrer Ausbildung bei uns.«
    Leto lächelte, aber sein Kopf fühlte sich bereits an, als müsste er explodieren. Er wusste nicht, wie viele neue Dinge er noch absorbieren konnte. Wenn das Jahr vorüber war, würde er ein ganz anderer Mensch geworden sein.

14
     
    Es gibt Waffen, die man nicht in den Händen halten kann. Es sind die Waffen des Geistes.
    Lehre der Bene Gesserit
     
     
    Das Bene-Gesserit-Shuttle ging auf der dunklen Seite von Giedi Primus nieder und landete kurz vor Mitternacht lokaler Zeit in der gut bewachten Hauptstadt Harko City.
    Der Baron grübelte, was die verdammten Hexen von ihm wollen könnten, nachdem er gerade aus der Hölle von Arrakis zurückgekehrt war, während er sich auf einen hohen Balkon der Burg Harkonnen begab, wo er durch den Schild die Lichter des sich nähernden Fluggefährts betrachtete.
    Ringsum warfen die monolithischen Türme aus Schwarzplaz und Stahl grelles Licht in die rauchgetrübte Dunkelheit. Die Gehwege und Straßen waren überdacht und mit Luftfiltern versehen, um die Fußgänger vor Industrieabgasen und saurem Regen zu schützen. Mit etwas mehr Phantasie und Liebe zum Detail hätte man aus Harko City eine beeindruckende Stadt machen können. Stattdessen wirkte alles nur bedrückend.
    »Ich habe die gewünschten Daten, Baron«, sagte eine nasale, aber schneidende Stimme hinter seinem Rücken – nah wie ein Meuchelmörder.
    Der Baron zuckte zusammen, fuhr herum und spannte die muskulösen Arme an. Er runzelte die Stirn. An der Tür zum Balkon stand die hagere, in schlichte Gewänder gehüllte Gestalt seines persönlichen Mentaten Piter de Vries.
    »Schleich dich nie wieder wie ein ekliger Wurm an, Piter.« Dieser Vergleich erinnerte ihn unwillkürlich an die Wüstenjagd seines Neffen Rabban und ihr peinliches Ergebnis. »Du solltest wissen, dass die Harkonnens Würmer töten.«
    »Davon habe ich gehört«, erwiderte de Vries trocken. »Aber manchmal gewinnt man die besten Informationen, wenn man sich lautlos anschleicht.« Ein ironisches Lächeln stahl sich auf seine Lippen, die vom preiselbeerfarbenen Sapho-Saft, den die Mentaten zur Steigerung ihrer Fähigkeiten tranken, rot gefleckt waren. Da der Baron stets nach körperlichen Vergnügungen strebte und neugierig mit neuen Suchtmitteln experimentierte, hatte er selbst Sapho ausprobiert, doch er hatte es als bitteres, abscheuliches Zeug erlebt.
    »Es handelt sich um eine Ehrwürdige Mutter und ihr Gefolge«, sagte de Vries und deutete mit einem Nicken auf die Lichter des Shuttles. »Fünfzehn Schwestern und Akoluthen, des Weiteren vier männliche Wachen. Keine Waffen, soweit wir feststellen konnten.«
    De Vries war von den Bene Tleilax zum Mentaten ausgebildet worden, den genetischen Zauberern, die die besten menschlichen Computer im Imperium hervorbrachten. Doch der Baron hatte keine datenverarbeitende Maschine mit einem menschlichen Gehirn gewollt, sondern einen berechnenden und intelligenten Menschen. Jemanden, der nicht nur die Konsequenzen der Harkonnen-Pläne verstehen und kalkulieren konnte, sondern der seine korrupte Phantasie dazu einsetzte, dem Baron bei der Verwirklichung seiner Pläne behilflich zu sein. Piter de Vries war eine

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