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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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verwöhnen lassen.«
    »All diese Leute sind nur dazu da ... um mir zu dienen?« Leto erinnerte sich an die Zeiten, als er sich selbst einen Fisch zubereiten musste, wenn er Hunger hatte.
    »Du bist ein bedeutender Würdenträger, Leto. Der Sohn eines Herzogs, der Freund unserer Familie, ein Verbündeter im Landsraad. Hast du etwa weniger erwartet?«
    »Um ehrlich zu sein, ich stamme aus einem Haus ohne besonderen Reichtum, von einem Planeten, der nur wegen seiner Fischer, seiner Paradan-Melonen-Sammler und seiner Pundi-Reisbauern berühmt ist.«
    Rhombur lachte schallend. »Ach, und bescheiden bist du auch noch!«
    Gefolgt vom schwebenden Gepäck betraten die jungen Männer über drei breite, elegante Stufen Seite an Seite das Große Palais.
    Als sich Leto im zentralen Foyer umsah, erkannte er ixianische Kristall-Kronleuchter, die kostbarsten im ganzen Imperium. Pokale und Vasen aus Kristall schmückten die Marmorplaz-Tische, und auf beiden Seiten eines Empfangstisches aus Schwarzit standen Lapisjade-Statuen von Graf Dominic Vernius und Lady Shando Vernius in voller Lebensgröße. Leto erkannte das adlige Paar von Trifotos wieder, die er gesehen hatte.
    Die livrierten Haushaltsdiener strömten ins Gebäude zurück und begaben sich auf ihre Posten, um auf Anweisungen von Ranghöheren zu warten. Am anderen Ende des Foyers öffnete sich eine Doppeltür, durch die der breitschultrige und kahlköpfige Dominic Vernius höchstpersönlich eintrat. Er erinnerte an einen dschinn, der plötzlich aus der Flasche geschlüpft war. Er trug ein ärmelloses Hemd in Silber und Gold mit weißem Kragen. Eine purpur- und kupferrote ixianische Helix zierte seine Brust.
    »Ah, da ist ja unser junger Besucher!«, wurde er mit freundlichem und stürmischem Überschwang von Dominic begrüßt. Die Krähenfüße wurden zu Lachfalten rund um seine hellen braunen Augen. Sein Gesicht ähnelte dem seines Sohnes Rhombur, nur dass sich sein angesammeltes Fett zu geröteten Wülsten und Wammen aufgeworfen hatte und sein dichter schwarzer Schnurrbart einen auffälligen Rahmen für seine weißen Zähne bildete. Graf Dominic war einige Zentimeter größer als sein Sohn. Die Gesichtszüge des Vaters waren nicht so aristokratisch wie die der Atreides und Corrinos, sondern stammten aus einem eher bodenständigen Geschlecht, das aber schon zur Zeit der Schlacht von Corrin uralt gewesen war.
    Hinter ihm trat seine Gattin Shando ein, die ehemalige Konkubine des Imperators. Ihr edles Gewand, ihre fein gemeißelten Züge, ihre kleine spitze Nase und die cremefarbene Haut umhüllten ihre Erscheinung mit einer königlichen Schönheit, die selbst die tristeste Kleidung durchdrungen hätte. Auf den ersten Blick wirkte sie zart und zierlich, dennoch machte sie einen harten und widerstandsfähigen Eindruck.
    Sie wurde begleitet von ihrer Tochter Kailea, die sich Mühe zu geben schien, ihre Mutter noch zu überstrahlen. Sie trug ein besticktes lavendelblaues Kleid und kupferrotes Haar. Kailea schien ein wenig jünger als Leto zu sein, aber sie bewegte sich mit so konzentrierter Anmut, als könnte ihr jeden Moment die Kontrolle über ihr korrektes Auftreten entgleiten. Ihre Augenbrauen waren dünn und elegant gebogen, die Augen von einem unvergleichlichen Smaragdgrün, der Mund war katzenhaft und großzügig, und das Kinn schmal. Mit dem Hauch eines Lächelns führte Kailea einen aufwendigen, aber vollendeten Hofknicks aus.
    Leto erwiderte jede Begrüßung mit einem Nicken und bemühte sich, die Vernius-Tochter nicht anzustarren. Dann vollführte er eilig die Bewegungen, die seine Mutter ihm eingepaukt hatte, und riss das Siegel an einem seiner Koffer auf, um eine schwere juwelenbesetzte Schachtel aus dem Familienschatz der Atreides hervorzuholen. Er hielt sie in der Hand, als er sich aufrichtete. »Für Sie, Graf Vernius. Es enthält einzigartige Stücke von unserem Planeten. Und ich habe auch ein Geschenk für Lady Vernius.«
    »Ausgezeichnet, einfach ausgezeichnet!« Dominic nahm das Geschenk ohne Umstände an, als würde er nicht die Geduld für artige Höflichkeiten aufbringen, und winkte einem Diener, es ihm abzunehmen. »Ich werde mich heute Abend am Inhalt erfreuen, wenn ich die nötige Zeit dazu habe.« Er rieb sich die breiten Hände. Dieser Mann schien eher in einer rußigen Schmiede oder auf dem Schlachtfeld zu Hause zu sein als in einem feinen Palast. »Hatten Sie eine angenehme Reise nach Ix, Leto?«
    »Ohne besondere Vorkommnisse, Herr.«
    »Ah, die

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