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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Salusa Secundus und Bela Tegeuse, sein überraschender Ruf an Elroods Hof auf Kaitain, die zwei Jahrzehnte, die er hier als Imperialer Planetologe verbracht hatte ...
    Er hatte seine Laufbahn der Suche nach Erklärungen und der Erkenntnis komplexer ökologischer Zusammenhänge gewidmet. Er verstand sehr viel von den Elementen einer Umwelt, von der Kraft des Wassers und der Sonne, von der Rolle der Bodenorganismen und des Planktons, der Flechten, der Insekten ... und wie all das mit einer menschlichen Gesellschaft zusammenhing. Kynes verstand, wie sich die Teile zusammenfügten, zumindest in genereller Hinsicht, und er gehörte zu den besten Planetologen des Imperiums. Man hatte ihn als ›Weltenleser‹ bezeichnet, was dazu geführt hatte, dass ihn der Imperator höchstpersönlich mit dieser wichtigen Aufgabe betreut hatte.
    Aber wie konnte er noch als unbeteiligter Beobachter fungieren? Wie konnte er sich vom komplexen System der Interaktionen distanzieren, die jeden Planeten und jede Gesellschaft beherrschten? Auch er war ein Bestandteil des großen Plans, er konnte keine Experimente unter isolierten Laborbedingungen durchführen. Im Universum gab es niemanden, der ›außerhalb‹ stand. Die Wissenschaft hatte vor Jahrtausenden erkannt, dass jeder Beobachter den Ausgang eines Experiments beeinflusste ... und Pardot Kynes hatte zweifellos Einfluss auf die Entwicklung dieses Planeten genommen.
    Wie hatte er das jemals vergessen können?
    Ommun half ihm, vom Wurm zu steigen, als sie den restlichen Weg zum Gipsbecken zu Fuß gehen konnten, und führte ihn zum schwarz und grünlich gefärbten Felsgrat, in dem sich die Höhle befand. Kynes imitierte die unrhythmischen Gehbewegungen, bis ihm die Beine wehtaten. Er würde niemals zu einem richtigen Fremen werden, im Gegensatz zu seinem Sohn. Liet wusste alles über Planetologie, was sein Vater ihn gelehrt hatte, aber der junge Mann kannte sich außerdem in der Fremen-Kultur aus. Liet war der ideale Vermittler zwischen zwei Welten. Pardot wünschte sich nur, dass sie beide sich untereinander besser verstehen würden.
    Mit ausholenden Schritten führte Ommun die Gruppe den Hang hinauf. Kynes war niemals in der Lage gewesen, den Pfad durch die Felsen zu erkennen, aber er versuchte, seine Stiefel in dieselben Ritzen und auf dieselben flachen Steine zu setzen wie sein Statthalter.
    »Schnell, Umma Kynes!« Ommun reichte ihm seine Hand. »Wir dürfen nicht zu lange im Freien bleiben.«
    Es war ein heißer Tag, und die Sonne ließ die Felsen glühen. Und er erinnerte sich, wie er mit Frieth geflüchtet war und eine Deckung gesucht hatte. Wie lange war das schon her?
    Kynes trat auf einen breiten Sims und bog um eine Kante, bis er den getarnten Eingang mit dem Siegel sah, das verhinderte, dass die Höhle Feuchtigkeit verlor. Sie gingen hindurch.
    Kynes, Ommun und die fünfzehn Fremen klopften sich den Staub der tagelangen Reise durch die Wüste von der Kleidung und den Temag -Stiefeln. Automatisch riss sich Kynes die Filterstopfen aus der Nase. Die anderen taten es ihm nach und inhalierten den außergewöhnlichen Duft nach Wasser und Pflanzen. Er schloss die Augen und genoss das Aroma aus Blüten, Früchten und Dünger, nach grünen Blättern und Pollen.
    Vier der Fremen waren noch nie zuvor hier gewesen, und sie stürmten los wie Pilger, die endlich einen heiligen Schrein gefunden hatten. Ommun blickte sich um, atmete tief die Düfte ein und war stolz, von Anfang an Teil dieses bedeutenden Projekts gewesen zu sein. Er umsorgte Kynes wie eine alte Mutter und stellte sicher, dass der Planetologe alles hatte, was er benötigte.
    »Diese Leute werden einen Teil der Arbeiter ersetzen«, sagte Ommun. »Wir haben kürzere Schichten eingeführt, weil dieser Garten nun fast aus eigener Kraft überleben kann – wie du vorhergesagt hast. Das Gipsbecken ist zu einem eigenen Ökosystem geworden. Jetzt müssen wir weniger Arbeit aufwenden, um für seine Gesundheit zu sorgen.«
    Kynes lächelte stolz. »Genau wie es sein sollte. Eines Tages wird ganz Dune wie dieser Garten sein – ein System, das sich selbst erhält und selbst erneuert.« Er lachte kurz und schallend. »Und womit wollen sich die Fremen jetzt die Zeit vertreiben?«
    Ommuns Nasenflügel bebten; sie waren vom ständigen Tragen der Filterstopfen schwielig geworden. »Dies ist noch nicht unsere Welt, Umma Kynes. Nicht bevor wir die verhassten Harkonnens losgeworden sind.«
    Kynes blinzelte und nickte. Er dachte nur selten über

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