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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Sardaukar liefen mit gezogenen Handwaffen, andere benutzten nur ihre Fäuste und Finger zum Töten. C'tair wartete ab, bis der Rauch dichter geworden war, bis das Chaos unter den Rebellen noch größer geworden war, dann sprintete er los.
    Miral hatte sich auf den Boden gekauert und die Hoffnung auf einen Ausweg aufgegeben. C'tair packte sie an den Schultern. Sie wehrte sich gegen ihn, prügelte auf ihn ein, als wäre er ihr Feind, doch C'tair drängte sie rückwärts gegen die Felswand.
    Sie fiel einfach hindurch. Er folgte ihr in den holografisch getarnten Eingang. Er hatte ein schlechtes Gewissen, weil er den anderen nicht geholfen hatte, aber wenn sämtliche Rebellen den gleichen Fluchtweg wählten, wären die Sardaukar ihnen in wenigen Augenblicken auf den Fersen.
    Miral blickte sich verwirrt um. C'tair griff ihren Arm und zerrte sie mit sich. »Ich habe rechtzeitig einen Fluchtweg vorbereitet. Ein Hologramm.« Sie liefen durch den Tunnel.
    Miral fiel ein wenig zurück. »Unsere Gruppe ist tot.«
    »Es war nie meine Gruppe«, sagte C'tair keuchend. »Es sind Amateure.«
    Sie sah ihn an, während sie liefen. Ihre dunklen Augen schienen sich in seine zu bohren. »Wir müssen uns trennen.«
    Er nickte, dann setzten sie ihren Weg durch unterschiedliche Tunnel fort.
    Weit hinter sich hörte er Rufe der Sardaukar, die offenbar die getarnte Öffnung entdeckt hatten. C'tair lief schneller, bog nach links ab, nahm eine nach oben führende Abzweigung und machte einen längeren Umweg. Schließlich erreichte er eine Liftröhre, die ihn in die große unterirdische Höhle bringen würde.
    Wie ein Suboide, der für die Spätschicht eingeteilt war, suchte er nach einer Identitätskarte und zog sie durch den Leseschlitz. Der Aufzug brachte ihn rasch zu den hängenden Gebäuden hinauf, in denen einst Beamte und Adlige gewohnt hatten, die in den Diensten des Hauses Vernius standen.
    In den Stockwerken der Höhlendecke lief er durch Verbindungsgänge, schlüpfte zwischen Gebäuden hindurch und blickte auf die funkelnden Lichter ehemals bedeutender Fabriken hinunter. Schließlich kam er in einen Teil des früheren Großen Palais, wo es einen Zugang zum abgeschirmten Versteck gab, das er vor vielen Jahren aufgegeben hatte.
    Er schlüpfte in die Kammer und verriegelte sie. Er hatte sich nie für längere Zeit hier aufhalten müssen – aber heute war er nur mit Mühe der Verhaftung oder Schlimmerem entronnen. In der Stille und Dunkelheit legte sich C'tair auf die muffig riechende Pritsche, die an vielen Nächten voller Angst sein Bett gewesen war. Keuchend starrte er zur niedrigen Decke hinauf, die pechschwarz über ihm hing. Sein Herz pochte. Er konnte sich nicht entspannen.
    Er stellte sich vor, er könnte die Sterne sehen, einen Schneesturm aus winzigen Lichtern, der über den klaren Nachthimmel von Ix strich. Als seine Gedanken von der unberührten Oberfläche des Planeten in die Weiten der Galaxis hinausstrebten, stellte er sich D'murr vor, wie er sein Gildeschiff navigierte ... weit fort von hier und in Sicherheit.
    C'tair musste bald Verbindung mit ihm aufnehmen.

14
     
    Wir machen uns ein Bild vom Universum. Nur die Unreifen glauben, der Kosmos sei wirklich so, wie er ihnen erscheint.
    Sigan Visee, Leitender Ausbilder,
    Navigatorenschule der Gilde
     
     
    D'murr, sagte eine Stimme im Hintergrund seines Bewusstseins. D'murr ...
    In der versiegelten Navigationskammer seines Heighliners schwamm D'murr im Gewürzgas und paddelte mit den flossenartigen Füßen. Orangefarbene Schleier umhüllten ihn. In seiner Navigationstrance waren die Sterne mit ihren Planetensystemen ein großer Bilderteppich, und er konnte nach Belieben an jedem Faden entlangreisen. Es bereitete ihm ein überwältigendes Vergnügen, in den Mutterleib des Universums einzutauchen und seine Geheimnisse zu ergründen.
    Es war so friedlich im weiten, freien Weltraum. Sonnen wurden heller und verblassten wieder ... eine unermessliche, ewige Nacht, die von winzigen Lichtpunkten durchsetzt war.
    D'murr führte die mehrdimensionalen Berechnungen aus, die nötig waren, um einen sicheren Kurs durch die Sternenkonstellationen zu erkennen. Er führte das große Schiff durch die grenzenlose Leere. Sein Geist erfasste die fernsten Regionen des Universums, und er konnte Passagiere und Fracht an jeden gewünschten Ort befördern. Er sah in die Zukunft und passte sich ihr an.
    Wegen seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten gehörte D'murr zu den wenigen mutierten Menschen, die

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