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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Fingern auf der Tischplatte, als er über die Konsequenzen nachdachte. Shaddam hatte bereits zwei Sardaukar-Legionen entsandt, um die Tleilaxu auf Ix zu überwachen, und jetzt schickte er weitere Soldaten nach Grumman. Auch an anderen Krisenherden überall im Imperium hatte er für eine sichtbare Präsenz seiner Elitetruppen gesorgt, in der Hoffnung, jeden Gedanken an Aufruhr zu ersticken. Er hatte die Zahl der Bursegs in den gesamten Streitkräften erhöht, ebenso wie die Offiziere mittleren Rangs, um sie nötigenfalls mit eigenen Truppenteilen einsetzen zu können.
    Dennoch kam es immer wieder an den verschiedensten Orten zu kleinen und ärgerlichen Sabotageakten – der Diebstahl der für Ecaz bestimmten Gedenkmünzen, die Ballonpuppe über dem Harmonthep-Stadium, die Beleidigung an den Klippen der Monumentalschlucht ...
    Infolgedessen hatte sich die imperiale Streitmacht zu sehr verdünnt, und wegen des kostenintensiven Projekts Amal waren in der Staatskasse nicht mehr genügend Mittel vorhanden, um neue Truppen auszuheben und zu unterhalten. Da die militärischen Reserven somit nahezu ausgeschöpft waren, sah Fenring unruhige Zeiten voraus. Wie die Aktionen des Hauses Moritani bewiesen, spürten manche Kräfte im Landsraad die Schwäche und witterten Morgenluft ...
    Fenring überlegte, ob er Shaddam auf diese Umstände hinweisen sollte, doch stattdessen behielt er seine Erkenntnisse für sich, während die Konferenz weiterging. Sein alter Freund schien zu glauben, dass er die Angelegenheit ohne seine Hilfe regeln konnte – also sollte er es ihm beweisen.
    Der Imperator würde in immer größere Schwierigkeiten geraten, bis er schließlich seinen »Gewürzminister« aus dem Exil nach Kaitain zurückrufen musste. Wenn das geschah, würde Fenring Shaddam zwingen, vor ihm zu Kreuze zu kriechen ... bevor er schließlich einwilligte.

13
     
    Organisationsstrukturen sind entscheidend für den Erfolg einer Bewegung. Gleichzeitig sind sie ein hervorragendes Angriffsziel.
    Cammar Pilru, Ixianischer Botschafter im Exil,
    Über den Sturz ungerechter Regime
     
     
    Vor dem nächsten Treffen der Widerstandsgruppe tarnte C'tair sich als unscheinbarer Suboide. So verbrachte er mehrere Tage damit, die Räume des unterirdischen Labyrinths zu erkunden, in denen sich die Rebellen versammeln wollten.
    Der holografisch projizierte Himmel mit den vereinzelten Stalaktit-Gebäuden wirkte falsch, weil er das Licht einer Sonne imitierte, die nicht zu Ix gehörte. C'tairs Arme schmerzten, nachdem er den ganzen Tag schwere Kisten auf steuerbare Paletten geladen hatte, die Vorräte, Ausrüstung und Rohstoffe in den abgeschirmten Forschungspavillon brachten.
    Die Eroberer hatten einen Fabrikkomplex beschlagnahmt und ihn umgebaut. In den Zeiten des Hauses Vernius waren die Anlagen ein meisterhaftes Beispiel einer zweckmäßigen und gleichzeitig schönen Konstruktion gewesen. Nun erinnerten sie an die Nester von Nagetieren – überall schräge Barrikaden und gepanzerte Giebel, die unter Schutzschilden schimmerten. Die abgedeckten Fenster wirkten wie blinde Augen.
    Was machen die Tleilaxu da drinnen?
    C'tair trug schlichte Kleidung, seine Gesichtszüge waren schlaff und sein Blick stumpf. Er konzentrierte sich ganz auf seine monotone und langweilige Arbeit. Wenn er seine Finger oder Wangen mit Staub und Schmiere beschmutzte, unternahm er nichts, um sich zu säubern. Er tickte einfach wie ein Uhrwerk weiter.
    Obwohl die Tleilaxu keine hohe Meinung von den Suboiden hatten, waren sie sich nicht zu schade gewesen, diese Arbeiterheere während der Eroberung von Ix für ihre Zwecke zu mobilisieren. Damals hatten sie ihnen bessere Arbeits- und Lebensbedingungen versprochen, was sie nicht daran hinderte, sie jetzt zu knechten – noch mehr als unter der Herrschaft von Dominic Vernius.
    In seiner arbeitsfreien Zeit lebte C'tair in einer Felskammer innerhalb des Suboiden-Labyrinths. Die Arbeiter pflegten kaum gesellschaftliche Kontakte und sprachen selten miteinander. Nur wenige bemerkten den Neuen in ihrer Mitte oder fragten ihn nach seinem Namen, und niemand machte Anstalten, sich mit ihm anzufreunden. Hier fühlte sich C'tair unsichtbarer als im abgeschirmten Versteck, wo er sich in den Monaten unmittelbar nach der Revolte verborgen hatte.
    C'tair zog es vor, unsichtbar zu bleiben. Auf diese Weise konnte er mehr erreichen.
    Er schlich sich allein davon, um den geheimen Treffpunkt im Voraus zu erkunden. Er nahm illegal beschaffte Instrumente in den

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