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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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einatmete. Ohne auf eine Antwort zu warten, drückte Ajidica einen Knopf neben der kuppelförmigen Abdeckung. Das trübe Plaz klärte sich. Darunter befand sich aufgewühlter Sand und ein halb eingegrabener meterlanger Sandwurm.
    »Wie lange ist er von Arrakis fort?«, fragte Fenring.
    »Dieses Exemplar haben wir vor elf Tagen eingeschmuggelt. Würmer überleben nicht lange, wenn sie von ihrer Heimatwelt fortgebracht werden, aber dieser dürfte es noch einen oder zwei Monate aushalten.«
    Ajidica kippte die orangefarbene Masse in einen Behälter oben in der Kuppel. Der Behälter fiel nach unten in den Sand, nicht weit vom Wurm entfernt.
    Das schlangenartige Geschöpf glitt auf das Amal zu und öffnete das runde Maul, das innen mit winzigen Kristallzähnen ausgekleidet war. Mit einer plötzlichen und heftigen Bewegung stürzte sich das Tier auf die Substanz und verschlang sie samt Behältnis.
    Ajidica erwiderte Fenrings fragenden Blick. »Genauso wie echte Melange.«
    »Aber trotzdem sterben die Würmer?« Der Gewürzminister schien seine Skepsis nicht ohne weiteres aufgeben zu wollen.
    »Sie sterben, ob wir ihnen Amal oder Melange geben. Das Ergebnis ist dasselbe. Sie können einfach nicht außerhalb ihrer Wüste überleben.«
    »Ich verstehe. Ich würde gerne eine Probe für den Imperator mitnehmen. Lassen Sie etwas abfüllen.«
    Ajidica versuchte zu beschwichtigen. »Amal ist eine biologische Substanz und kann ziemlich gefährlich sein, wenn man nicht sachgemäß damit hantiert. Das Endprodukt ist erst dann sicher, wenn ein stabilisierendes Mittel hinzugegeben wurde.«
    »Nun, dann geben Sie es hinzu, hmmm? Ich warte, während Sie es tun.«
    Der Forschungsmeister schüttelte den Kopf. »Wir sind noch dabei, verschiedene derartige Mittel zu testen. Die Melange ist eine außerordentlich komplexe Substanz, aber der Erfolg ist zum Greifen nah. Kommen Sie wieder, wenn ich Sie erneut bestelle.«
    »Niemand bestellt mich irgendwohin. Ich bin nur dem Imperator verantwortlich.«
    Ajidica bedachte ihn mit einem arroganten Blick. »Dann sagen Sie ihm, was Sie von mir erfahren haben. Niemand könnte den Unterschied zwischen Amal und natürlicher Melange feststellen.«
    Als er Fenrings enttäuschte Reaktion beobachtete, musste er heimlich lächeln. Das »stabilisierende Mittel« war reine Heuchelei. Weder der Imperator noch Ajidicas inkompetente Tleilaxu-Vorgesetzte würden jemals echtes Amal in die Hände bekommen. Der Forschungsmeister wurde alles mitnehmen, wenn er floh, und keine Hinweise auf den tatsächlichen, höchst wirksamen Ersatz zurücklassen, den er als Ajidamal bezeichnete. Wenn die Formel selbst einen Sandwurm von Arrakis täuschte, war kein weiterer Test nötig, um die Narren zu überzeugen.
    »Vergessen Sie nie«, sagte Fenring, »dass ich Elrood überredet habe, dieses Projekt überhaupt in die Wege zu leiten, hmmm? Daher lastet eine große Verantwortung auf meinen Schultern.« Er ging auf und ab. »Sie haben die Tests für die Raumgilde durchgeführt, vermute ich? Wir müssen uns ganz sicher sein, ob ein Navigator auch mithilfe Ihrer künstlichen Melange einen sicheren Weg durch den Faltraum findet.«
    Ajidica suchte verzweifelt nach einer Erwiderung. Mit einer solchen Frage hatte er nicht gerechnet.
    »Anscheinend nicht, wie? Hmm-hm-hm. Habe ich einen wunden Punkt entdeckt?«
    »Ich vergewissere Ihnen, auch ein Navigator würde keinen Unterschied bemerken.« Ajidica drückte auf den Knopf, der die Kuppel mit dem Wurm wieder undurchsichtig werden ließ.
    Doch Fenring ließ nicht locker. »Trotzdem kann die letzte Prüfung nur darin bestehen, den Tank eines Navigators mit Amal zu fluten, hmmm? Erst dann können wir uns völlig sicher sein.«
    »Aber das geht nicht, Herr«, wand sich Ajidica. »Wir können nicht in aller Offenheit die Mitarbeit der Gilde beantragen, da das Projekt Amal streng geheim bleiben muss.«
    Die Augen des Grafen funkelten, als sein Geist neue Intrigen schmiedete. »Aber einem Ihrer Gestaltwandler dürfte es bestimmt gelingen, die strenge Sicherheit der Gilde zu überwinden. Ja, hmmm-äh. Ich werde Ihren Gestaltwandler begleiten, um mich zu überzeugen, dass alles seine Richtigkeit hat.«
    Ajidica dachte über diesen Vorschlag nach. Er hatte durchaus etwas für sich. Außerdem eröffnete der Gestaltwandler noch ganz andere Möglichkeiten ... zum Beispiel wie sich dieser imperiale Beamte und Störenfried loswerden ließ.
    Niemand außer Ajidica wusste, dass er bereits Hunderte in Tanks

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