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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Hoffnung, dass die Felsmassen des Berges ihnen eine gewisse Sicherheit boten.
     
    * * *
     
    Baron Harkonnen saß in der Garnison von Carthag fest und war sich bewusst, welche Gefahr über ihm schwebte. Aber er konnte nichts dagegen tun. Er konnte nicht kommunizieren, er hatte keine Raumschiffe. Nicht einmal planetengebundene Fahrzeuge. Er war völlig ohne Verteidigung.
    Er zertrümmerte das Mobiliar und bedrohte seine Diener, aber es half nichts. Er brüllte in den Himmel: »Ich verfluche dich, Shaddam!« Aber an Bord des imperialen Flaggschiffs konnte ihn niemand hören.
    Er hatte sich widerstrebend mit den hohen Bußgeldern abgefunden, die er für die Unstimmigkeiten zu zahlen hatte, die von den ärgerlichen MAFEA-Prüfern entdeckt worden waren. Er hatte sogar befürchtet, dass das Haus Harkonnen das Siridar-Lehen Arrakis und damit auch die Kontrolle über die Gewürzernte verlieren würde, wenn die Strafe zu hoch ausfiel. Außerdem hatte die winzige, aber erschreckende Chance bestanden, dass Shaddam die Hinrichtung des Barons befehlen könnte, um dem Landsraad eine weitere »Lektion« zu erteilen.
    Aber mit diesen Konsequenzen hatte er niemals gerechnet! Wenn die Kriegsschiffe das Feuer eröffneten, würde von Arrakis nur noch ausgeglühter Fels übrig bleiben. Die Melange war eine organische Substanz, die ihren immer noch rätselhaften Ursprung in der Umwelt dieses Planeten hatte, und eine solche Feuersbrunst würde sie niemals überstehen. Wenn der Imperator seinen Wahnsinn wahr machte, würde sich niemand mehr für Arrakis interessieren. Der Planet würde von keinem Heighliner mehr angeflogen werden. Zur Hölle, es würde überhaupt keinen Heighliner-Verkehr mehr geben! Nirgendwohin! Das gesamte Imperium war vom Gewürz abhängig. Es ergab einfach keinen Sinn. Shaddam konnte nur bluffen!
    Der Harkonnen-Herrscher erinnerte sich an die verbrannten Städte von Zanovar und wusste, dass der Imperator dazu fähig war, seine Drohung in die Tat umzusetzen. Er war schockiert gewesen, als er von Shaddams Angriff auf den Labormond von Richese erfahren hatte, und er zweifelte nicht daran, dass der Imperator auch hinter der botanischen Katastrophe auf Beakkal steckte.
    War der Mann völlig verrückt geworden? Zweifellos.
    Ohne Kommunikationssysteme war der Baron nicht einmal in der Lage, um sein Leben zu flehen. Er konnte auch nicht die Schuld auf Rabban abwälzen, und Piter de Vries war auf Kaitain außer Reichweite und konnte dort im Luxus schwelgen.
    Baron Wladimir Harkonnen war allein und hilflos dem Zorn des Imperators ausgeliefert.
     
    * * *
     
    »Halt!« Die dröhnende Stimme des Gildevertreters wurde zusätzlich verstärkt. Der Oberbashar hielt tatsächlich inne. »Ich weiß nicht, welches Spiel Sie beabsichtigen, Shaddam.« Die rötlichen Augen des Legaten glühten bösartig. »Sie können es nicht riskieren, die Melange-Produktion lahmzulegen, nur um Ihren Stolz zu befriedigen. Das Gewürz muss fließen.«
    Shaddam schniefte. »Dann sollten Sie sich in Zukunft lieber der Mäßigung befleißigen. Und wenn Sie Ihren Widerstand gegen meine imperiale Autorität nicht aufgeben, werde ich auch gegen die Raumgilde Strafaktionen einleiten müssen.«
    »Sie bluffen.«
    »So?« Shaddam stand von seinem Kommandosessel auf und starrte die Holoprojektion an.
    »Wir meinen es ernst.« An Bord der Heighliner-Flotte über Arrakis schienen sämtliche Gildemänner in Panik zu geraten.
    Der Imperator wandte sich seelenruhig an Garon und sagte: »Oberbashar, ich habe Ihnen eine Anweisung gegeben.«
    Das Bild des Legaten wankte, als stünde er unter fassungslosem Schock. »Die Maßnahmen, die Sie zu ergreifen gedenken, gehen weit über das hinaus, was sich ein Herrscher erlauben darf – selbst ein Imperator. Aus diesem Grund verweigert die Gilde Ihnen hiermit und für alle Zukunft jeden Transportdienst. Sie und Ihre Flotte werden nicht mehr nach Hause gelangen.«
    Shaddam verspürte einen eiskalten Stich. »Das werden Sie niemals wagen – nicht, nachdem ich Ihnen erklärt ...«
    Der Legat schnitt ihm das Wort ab. »Wir verfügen, dass Sie, der Padischah-Imperator Shaddam IV., sich nicht mehr von hier fortbewegen können. Sie dürfen sich als König über einen Wüstenplaneten betrachten und befehligen eine militärische Streitmacht, die Sie an keinem anderen Ort mehr einsetzen können.«
    »Sie verfügen gar nichts! Ich bin der ...« Er hielt inne, als das Holobild des Gildevertreters verblasste und nur noch Rauschen übertragen

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