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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Magengegend fühlte sich an, als hätte er glühende Kohlen verschluckt.
    Niemand schien ihn zu bemerken. Er war nur irgendein Mann in der Menge. Er dachte an die schwarze Narbe, die von seinem Heim übrig geblieben war. Shaddam glaubt vermutlich, dass seine Aktion erfolgreich war. Er hält mich für tot.
    Reffas feine Gesichtszüge zeigten unbändige Wut. Nur einmal bewegte er sich, als er sich eine Träne von der Wange wischte. Bevor die öffentliche Fragestunde beendet wurde, schlüpfte er durch einen Seiteneingang hinaus, stieg die große Marmortreppe des Senatskolosseums hinunter und verlor sich in der Anonymität der Stadt.
    Ein kleiner Teil seines Vermögens war ihm geblieben – immer noch eine ganze Menge Geld. Er hatte die nahezu grenzenlose Bewegungsfreiheit eines Mannes, den das Imperium für tot hielt. Und er hatte jetzt nichts mehr zu verlieren.
    Ich bin ein Skorpion unter einem Stein. Nachdem mein Halbbruder mich nun aufgescheucht hat, sollte er sich lieber vor meinem Stachel in Acht nehmen.

20
     
    Sei es geplant oder auf einen abscheulichen Unfall der Evolution zurückzuführen – jedenfalls weisen die Tleilaxu keinerlei bewunderungswürdige Eigenschaften auf. Ihr Anblick ist widerwärtig. Sie sind in der Regel Betrüger, vielleicht infolge einer genetischen Prägung. Sie verströmen einen seltsamen Geruch, der an den üblen Gestank schlechten oder verfaulten Essens erinnert. Da ich direkt mit ihnen zu tun hatte, ist meine Analyse vielleicht nicht hinreichend objektiv. Aber an einer Tatsache kann es keinen Zweifel geben: Sie sind extrem gefährlich.
    Thufir Hawat,
    Sicherheitsbeauftragter der Atreides
     
     
    In einem weißen Kabinenwagen, der sich dem Forschungspavillon näherte, saß Hidar Fen Ajidica und steckte sich wieder eine Pastille in den Mund. Sie hatte einen üblen Geschmack, aber er musste etwas gegen seine Phobie vor dem Aufenthalt tief unter der Erde tun. Er schluckte mehrmals, um den Nachgeschmack loszuwerden, und sehnte sich nach dem strahlenden Sonnenlicht von Thalim, die die heilige Stadt Bandalong erwärmte.
    Sobald er von hier geflohen war, würde Ajidica auf seiner eigenen Welt residieren, die von vertrauenswürdigen und ergebenen Untertanen bevölkert war. Sein Volk war vom heiligen Weg abgekommen, aber mit den Offenbarungen, die ihm zuteil geworden waren, würde er es auf den rechten Pfad zurückführen. Ich bin der einzig wahre Botschafter Gottes.
    Der Wagen kam an einer Wand aus Panzerplazfenstern vorbei, hinter denen er die Einrichtungen der Sardaukar erkannte, die den Komplex vor neugierigen Blicken schützten. Die strengen Vorschriften sorgten für die Sicherheit der Anlagen und gestatteten es Ajidica, ungehindert seine Arbeit zu erledigen.
    Der Wagen erreichte ohne Zwischenfall sein Ziel, dann bestieg Ajidica einen quietschenden Lift, der ihn zum Hauptstockwerk brachte. Nach Jahrzehnten nötiger Säuberungsaktionen war es äußerst schwierig geworden, Techniker zu finden, die mit komplexen Anlagen umgehen konnten. Der Forschungsmeister hatte stets einfachere Systeme vorgezogen, bei denen nicht so viel kaputt gehen konnte.
    Er hörte, wie sich die Lifttür hinter ihm schloss. Ein blasshäutiger Mann lief wankend auf den Lift zu. Sein Gesicht war eingedrückt und der geschundene Körper durch ein mechanisches Puppengestell wieder einigermaßen in Form gebracht. Diese Bi-Ixianer waren Ajidicas Schöpfung, ein spielerisches Vergnügen, das es ihm ermöglichte, die Leichen Hingerichteter wiederzuverwerten. Welche Effizienz!
    Die schrecklichen Marionetten sollten die widerspenstige Bevölkerung vor einer offenen Rebellion warnen. Außerdem erfüllten die Monster simple Aufgaben; sie machten sauber oder entsorgten Giftmüll und gefährliche Chemikalien. Bedauerlicherweise funktionierten die Hybridwesen nur selten zuverlässig, doch Ajidica arbeitete ständig an Verbesserungen.
    Er trat durch eine Sicherheitsschleuse, die ihn anhand seiner Zellstruktur identifizierte, dann kam er in einen Raum, der die Größe eines Raumschiffhangars hatte. Hier standen die neuen Axolotl-Tanks.
    Laborassistenten in weißen Kitteln arbeiteten an Tischen, die mit Instrumenten überladen waren. Sie warfen ihm nervöse Blicke zu und steigerten das Arbeitstempo. Die Luft roch metallisch, nach scharfen Desinfektionsmitteln ... und über allem hing ein intensiver und unverkennbarer Zimtduft, der an Melange erinnerte.
    Amal.
    In sarggroßen Behältern lagen fruchtbare Frauen, deren höhere

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