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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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unscheinbare Kleidung und blieben in der Gruppe der anderen Besucher. Sie sahen aus wie zwei nicht sehr erfolgreiche Händler, die zu Millionen im Imperium unterwegs waren, aber diese beiden hatten es tatsächlich geschafft, unbemerkt von den Tleilaxu nach Ix vorzudringen. Als er sie erkannte, lief Rhombur aufgeregt los. In der Eile wurden seine Bewegungen ruckhafter als sonst, aber das war ihm jetzt gleichgültig.
    »Haben Sie neue Informationen, Gurney?« Rhombur benutzte die geheime Kriegssprache der Atreides. »Thufir, was haben Sie herausgefunden?«
    Gurney, der so viel Furchtbares in den Sklavenbergwerken der Harkonnens erlebt hatte, wirkte zutiefst besorgt. Thufirs Gang war so steif und schwer wie der von Rhombur. Der wettergegerbte Mentat atmete tief durch, um sich zu fassen und seine Worte sorgfältig zu wählen. »Mein Prinz, wir haben viel gesehen und erlebt ... und als Mentat werde ich nie vergessen können, was diese Augen erblickt haben.«
     
    * * *
     
    Leto Atreides hatte sie zum Kriegsrat in einem Turmzimmer der Burg zusammengerufen. Diese Räume waren früher von seiner Mutter, Lady Helena, bewohnt worden, bevor sie auf den Ostkontinent verbannt worden war. Seitdem waren sie nicht mehr benutzt worden. Bis jetzt.
    Diener entstaubten die Winkel und Fensterbänke und entfachten ein prasselndes Feuer im Kamin aus Flusssteinen. Rhomburs Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung war nur noch schwach ausgeprägt, sodass er einfach dastand und wartete, wie ein ungewöhnliches Möbelstück.
    Ursprünglich hatte sich Leto in einen bestickten Polstersessel gesetzt, in dem seine Mutter es sich immer bequem gemacht hatte, um ihre tägliche Passage der Orange-Katholischen Bibel zu lesen. Doch dann hatte er den Sessel weggestoßen und sich für einen hohen Holzstuhl entschieden. In unbequemen Zeiten waren bequeme Sitzgelegenheiten unangemessen.
    Thufir Hawat berichtete in allen Einzelheiten, was sie auf Ix erlebt hatten. Während der Mentat die schrecklichen Fakten auflistete, warf sein Begleiter immer wieder emotionalere Bemerkungen ein und brachte seinen Abscheu zum Ausdruck.
    »Leider«, sagte Hawat, »haben wir die Fähigkeiten und Leistungen C'tair Pilrus und seiner angeblichen Freiheitskämpfer überschätzt. Wir haben kaum Anzeichen für einen organisierten Widerstand entdeckt. Der Wille des ixianischen Volkes ist gebrochen. Überall sind Sardaukar – insgesamt zwei Legionen – und Spione der Tleilaxu.«
    »Sie haben Gestaltwandler beauftragt«, fügte Gurney hinzu, »als Ixianer aufzutreten und die Rebellengruppen zu infiltrieren. Die Widerstandskämpfer wurden mehrere Male massakriert.«
    »Wir haben durchaus große Unzufriedenheit beobachtet, aber keinerlei Organisation«, setzte Hawat seinen Bericht fort. »Doch mit dem geeigneten Katalysator würde sich die ixianische Bevölkerung erheben und die Herrschaft der Tleilaxu stürzen. So lautet zumindest das Ergebnis meiner Projektion.«
    »Dann müssen wir diesen Katalysator ins Spiel bringen.« Rhombur trat einen schweren Schritt vor. »Mich.«
    Duncan rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her, da er sich einfach nicht entspannen konnte. »Ich sehe taktische Schwierigkeiten. Die Eroberer haben sich gut verschanzt. Nachdem so viel Zeit vergangen ist, werden sie natürlich nicht mehr mit einem Überraschungsangriff rechnen, aber selbst die komplette Streitmacht der Atreides könnte nichts gegen sie ausrichten. Es wäre Selbstmord. Vor allem angesichts der Sardaukar.«
    »Warum hat Shaddam imperiale Soldaten auf Ix stationiert?«, fragte Gurney. »Soweit ich weiß, ist der Einsatz nicht vom Landsraad autorisiert worden.«
    Leto war unsicher. »Der Imperator entscheidet nach seinen eigenen Gesetzen. Ich erinnere nur an Zanovar.« Seine dunklen Augenbrauen zogen sich zusammen.
    »Wir stehen auf der Seite der moralischen Integrität, Leto«, warf Rhombur ein. »Genauso wie im Fall Beakkal.«
    Nachdem er so lange auf eine Möglichkeit zur Rache gewartet hatte, sprühte der Prinz nun vor Tatendrang. Zum Teil durch Tessias Einfluss, aber in erster Linie aus eigener Willenskraft war in ihm etwas zu neuem Leben erwacht. Rhombur ging mit präzisen Schritten und summender Mechanik auf und ab, als wäre sein Geist so rastlos, dass er seine überschüssige Energie abbauen musste. »Ich war dazu bestimmt, als Nachfolger meines Vaters der nächste Graf des Hauses Vernius zu werden.«
    Er hob den Arm, ballte die Hand zur Faust und ließ sie wieder sinken. Die

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