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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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am meisten interessiert, nicht wahr?« Er rieb sich den grauen Kinnbart. »Die Frage lautet vielmehr: Was tust du hier, Norma? Woran genau arbeitest du? Ich bin als Kollege gekommen, um zu sehen, ob wir uns gegenseitig im Kampf gegen die Denkmaschinen unterstützen können. Doch du benimmst dich, als würdest du hier illegale Geschäfte betreiben.«
    In jungen Jahren hatte sie lange Zeit hingebungsvoll daran gearbeitet, seine Gleichungen zu korrigieren. Die Vorstellung des »gefalteten Raums« klang ganz nach einer von Normas üblichen absurden Ideen. Dennoch hatte diese merkwürdige, unscheinbare Frau immer wieder ihr Genie unter Beweis gestellt ...
    »Bei allem gebührenden Respekt, Weiser Holtzman, aber ich musste meinem Sponsor versprechen, keine Einzelheiten über meine Arbeit preiszugeben.« Sie wandte den Blick ab.
    »Hast du schon vergessen, wer ich bin, Norma? Ich besitze die höchste Sicherheitsberechtigung in der Liga der Edlen! Wie kannst du dich weigern, mir irgendetwas zu verraten?« Er sah die Dragoner an, als wollte er ihnen den Befehl erteilen, die Frau festzunehmen. »Jetzt erzähl mir alles über ... den gefalteten Raum.«
    Sie stutzte überrascht, dann leuchteten ihre Augen aufgeregt. »Weiser, es ist lediglich eine Abwandlung Ihrer ursprünglichen Feldgleichungen, eine spezielle Erweiterung, die es erlaubt, die Raumzeit zu falten, um die Variable der Entfernung zu manipulieren. Damit wird unsere Djihad-Armee in der Lage sein, die Denkmaschinen sofort an jedem Punkt anzugreifen, ohne langwierige Reisen unternehmen zu müssen.«
    Die Nasenflügel des Erfinders bebten, und er konzentrierte sich ganz auf einen Punkt ihrer Erklärung. »Es ist eine Ableitung meiner Gleichungen, und du willst mir nicht mehr darüber erzählen?«
    In diesem Moment stieß der Tlulaxa-Händler zu ihnen, ein kleiner Mann, der kaum größer als Norma Cevna war. Sein schmales Gesicht hatte einen erschrockenen Ausdruck, und sein dicker Zopf wirkte leicht ausgefranst. »Norma, bitte lass mich das regeln. Du musst dich wieder um deine Arbeit kümmern.« Er warf ihr einen schnellen, strengen Blick zu. »Sofort.« Eingeschüchtert wendete Norma die Suspensorplattform und flog auf das abgeschottete Gelände zurück.
    Holtzman legte die Hände an die Hüften und blickte gebieterisch auf Tuk Keedair herab. »Es besteht überhaupt kein Grund, die Angelegenheit unnötig zu komplizieren. Ihre Wachleute scheinen nicht zu begreifen, dass wir das Recht haben, jede neue Entwicklung zu inspizieren, die der Armee des Djihad zugute kommen könnte.«
    Doch Keedair ließ sich nicht so leicht einschüchtern. »Das hier ist eine streng geheime Einrichtung, und die private Forschung wird ausschließlich von VenKee Enterprises finanziert. Sie haben hier nicht mehr ›Recht‹ als eine Denkmaschine.«
    Holtzmans Lehrlinge keuchten entsetzt. Der Tlulaxa nickte den Wachen zu. »Tun Sie Ihre Arbeit und sorgen Sie dafür, dass sie sich unverzüglich entfernen.« Er blickte zum Wissenschaftler hinauf. »Wenn wir etwas bekannt zu machen haben oder eine Demonstration veranstalten, werden wir Sie genauso wie Lord Bludd dazu einladen ... wie es die Höflichkeit gebietet.«
    Die Dragonerwachen wussten nicht, was sie tun sollten, und drehten sich zu dem wütenden Holtzman um, als könnte er eine schnelle Lösung des Problems aus dem Hut zaubern. Aber er sah ein, dass ihnen keine andere Wahl blieb, als sich zurückzuziehen. Vorerst.
     
    * * *
     
    »Sie verbirgt etwas vor uns, wie ich es die ganze Zeit vermutet habe«, sagte Holtzman und versuchte Lord Bludd zu verdeutlichen, dass er sich deswegen große Sorgen machen sollte. »Warum sollte VenKee auf so extremen Sicherheitsvorkehrungen bestehen, wenn sie immer noch genauso erfolglos ist wie zu jener Zeit, als sie für mich gearbeitet hat?«
    Der Aristokrat lachte leise und nahm einen Schluck von seinem sprudelnden Fruchtsaftgetränk. Er lehnte sich im Sessel zurück und blickte auf den Fluss hinunter, der von Schiffen befahren wurde, die Fracht zum Delta und zum Raumhafen beförderten. »Ist es nicht interessant, dass sie plötzlich bahnbrechende Fortschritte macht, nachdem sie vor nur zwei Jahren aus Ihren Diensten entlassen wurde? Vielleicht hat diese kleine, gerissene Frau Sie zum Narren gehalten, Tio! Sie hat die ganze Zeit ihre wahren Entdeckungen versteckt, damit sie den Ruhm nicht mit Ihnen teilen muss.«
    »Norma Cevna war noch nie an Ruhm interessiert.« Holtzman lehnte Bludds Angebot, sich ein

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