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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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worden war, und mehrere kleinere Schachteln, die weitere kostbare Edelsteine enthielten.
    Die Geschenke verrieten ihr, dass Vor immer noch voller Zuneigung an sie dachte, und ein beiliegender Brief ließ ihr Herz überfließen:
     
    »Da ich dich nicht zu all diesen Planeten mitnehmen kann, meine liebste Leronica, schicke ich dir stattdessen ein Stück von jeder Welt. Ich habe die Steine in den letzten Jahren gesammelt.
    Endlich haben wir eine neue Technik entwickelt, die es mir erlauben könnte, viel schneller zu dir zu reisen. Wie wunderbar es wäre, wenn ich in diesem Moment in deine hübschen Augen blicken könnte. Ich hoffe, dass ich nicht mehr lange auf diesen Tag warten muss. Ich weiß, dass du jetzt dein eigenes Leben führst, aber vielleicht denkst du ja noch gelegentlich an mich.«
     
    Sie wusste nicht, was sie mit diesen Schätzen anfangen sollte, und betrachtete sie stundenlang, während die Kerzen herunterbrannten. Immer wieder barg sie die Steine in den Händen und dachte gerührt daran, dass Vor sie nur für sie ausgesucht hatte. Auch er hätte sie berührt und an Leronica gedacht, während er die wunderbaren, strahlenden Facetten betrachtet hatte. Sie konnte sich nicht vorstellen, welche Entfernungen er zurückgelegt hatte, um diese Wunder zu sammeln. Es musste ihn Jahre gekostet haben, und all die Zeit hatte er sie nicht vergessen ...
     
    * * *
     
    Eine Woche später kehrte Brom Tergiets Fischkutter allein zurück. Es kämpfte sich mit letzter Kraft in den Hafen. Die Masten waren verkohlt, die Segel zerrissen und angesengt, und der Motor drohte jeden Augenblick völlig zu versagen. Sobald das Boot gesichtet wurde, gab man Alarm, und die Fischer eilten herbei, um zu helfen. Sie schleppten Brom das letzte Stück in den Hafen.
    In panischem Schrecken rannte Leronica zum Kai hinunter, doch vom Boot ihres Mannes war nichts zu sehen. Auch nicht von ihren Söhnen. Vergeblich suchte ihr Blick das Meer ab, über dem sich dicke Regenwolken sammelten. Als man Brom half, vom verkohlten Boot zu steigen, lief Leronica zu ihm. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, und Tränen standen ihr in den Augen, vor allem, als sie sah, dass die Kleidung ihres Vaters angesengt war, genauso wie eine Hälfte seines Haars. Die Haut seines Gesichts war gerötet und pellte sich.
    Kurz darauf stieß sie einen Freudenschrei aus, als ihre zwei Jungen aus der Kabine auf das Deck traten. Sie sahen völlig verdreckt und mitgenommen aus, aber sonst schien ihnen nichts zu fehlen.
    »Wo ist Kalem? Wo ist das andere Boot?«
    »Elecrans ...« Mehr musste er nicht sagen. Dieses Wort erfüllte jeden Fischer mit Schrecken. Leronica hatte von diesen seltsamen elektrischen Geschöpfen gehört, die weit draußen in den Meeren von Caladan lebten. Kein Fischer, der in ihre Fänge geraten war, hatte es überlebt. Sie reckte die Schultern und wollte nicht verzweifeln, bevor sie die ganze Geschichte gehört hatte.
    »Wir sind in ein Nest geraten. Überall um uns herum tobten die Elecrans wie lebende Blitze. Sie kamen aus dem Nichts, wir konnten ihnen nicht entkommen.« Die Stimme ihres Vaters brach, und seine Hände zitterten, während er die furchtbaren Ereignisse noch einmal durchlebte. »Ich glaube nicht, dass sie uns angreifen wollten, aber wir haben sie überrascht, und da haben sich auf uns gestürzt. Überall schlugen Blitze ein. Die Energie ließ alle Bordsysteme ausfallen. Wir hatten keine Chance ... nicht die geringste Chance.«
    Sein Atem stockte, seine Augen röteten sich. Er schien Angst vor dem zu haben, was er als Nächstes sagen musste, und die Zwillinge klammerten sich weinend an ihre Mutter. »Kalem schnappte sich die Jungs und warf sie wie Fische am Haken auf mein Boot. Was sollte ich tun?« Brom sah in die Gesichter seines gespannt lauschenden Publikums, als hätten sie eine Antwort für ihn. »Er schrie mir zu, dass ich mich um seine Jungen kümmern sollte, sie in Sicherheit bringen sollte. Im Heulen des Windes und im Krachen der Elecrans konnte ich ihn kaum verstehen. Dann warf er seinen Motor an und fuhr von uns weg. Unsere Boote entfernten sich immer weiter voneinander. Die Jungen riefen nach ihm, und erst im letzten Augenblick drehte sich Kalem noch einmal um. Es war, als wüsste er genau, dass es der Moment des endgültigen Abschieds war.«
    Broms Finger spannten sich immer wieder an. »Ich schwöre euch, Kalem hat sein Boot mitten in die verfluchten Elecrans hineingesteuert. Ich wusste, dass ich fliehen musste, weil wir sonst

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