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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Aufseher mit Bestürzung reagierte, senkte Rekur Van die Stimme zu einem Knurren. »Falls Sie Einwände erheben wollen, kann ich eine vom Großen Patriarchen Ginjo persönlich unterzeichnete Vollmacht besorgen.«
    »Das können Sie ohne Zweifel, Rekur«, sagte Keedair in geduldigem, sachlichem Tonfall, »doch es ist nicht notwendig, auf der ersten und beschwerlichsten Alternative zu bestehen.«
    Hektik entstand, als ein Motorboot über das seichte Wasser des Deltas glitt und dann unmittelbar vor der Bühne anlegte. Der aufgeregte Tio Holtzman schritt gebieterisch aufs Podium. Seine Augen waren schmale Schlitze, sein Gesicht zeigte eine Mischung aus Wut und Verwirrung. »Weshalb unterbrecht ihr meine Sklaven bei ihrer wichtigen Arbeit? Dieses Projekt ist lebenswichtig und eine Verzögerung unentschuldbar.«
    »Wir haben eine angemessene Entschuldigung, Weiser Holtzman«, sagte Rekur Van ebenso gebieterisch. »Der Djihad hat einen dringenden Bedarf an Sklaven, und Poritrin ist die nächstgelegene Welt auf meiner Route. Die Tlulaxa benötigen viele neue Kandidaten.«
    Ishmael schluckte schwer, dann drückte er den Arm seiner Frau. Beide sahen sich nach ihren Töchtern um, doch Chamal und Falina waren anderen Gruppen zugeteilt worden und nirgendwo zu sehen.
    »Nicht von meinen Sklaven!«, sagte Holtzman ärgerlich. »All diese Arbeiter sind für ein Projekt tätig, das für den Schutz von Poritrin und unsere Waffenfabriken von entscheidender Bedeutung ist. Sie müssen sich Ihre Sklaven anderswo holen.«
    »Aber ich bin hier, Weiser Holtzman, und ich brauche jetzt Sklaven.«
    »Genauso wie ich.« Der Wissenschaftler gab ein ungeduldiges Schnauben von sich. »Weshalb haben Sie nicht einfach ein paar dieser Feiglinge auf IV Anbus gefangen? Meines Wissens haben sie sich sogar geweigert, gegen die Denkmaschinen zu kämpfen, die den Planeten angegriffen haben ... und sie haben darüber hinaus auch noch die tapferen Djihadis sabotiert! Könnte es ein Volk geben, das es mehr wert wäre, der Menschheit zu dienen?«
    »Vielleicht ist das ein Anzeichen ihrer Minderwertigkeit«, mutmaßte Rekur Van. »Außerdem leben sie weit verstreut, und ihre Zahl ist ... unzureichend, um unseren Bedarf zu decken.«
    Durch Gerüchte und langsam eintreffende Neuigkeiten hatten die Gefangenen auf Poritrin erst kürzlich von der Schlacht auf IV Anbus erfahren, vom Pyrrhussieg des Djihad, der so viele Menschenleben und heilige Reliquien gekostet hatte. Alle Anhänger des Buddhislam, sowohl Zensunni als auch Zenschiiten, verehrten die heilige Stadt von Darits, den Aufbewahrungsort der Originalmanuskripte der Koran-Sutras. Die Sklaven auf Poritrin waren entsetzt, von der Zerstörung zu hören, die nicht nur von der Roboterarmee, sondern auch von den Streitkräften des Djihad verursacht worden war.
    Während er sich umsah, bemerkte Ishmael, dass diese Tragödie die hier herrschenden Menschen gar nicht zu erschüttern schien. Weshalb ist ihre religiöse Leidenschaft annehmbar, während unsere ein Gegenstand der Verachtung ist?
    Er beobachtete den älteren Sklavenhändler, wie er zwischen den empörten Erfinder und den eifernden Fleischhändler trat. Obwohl er den Mann verachtete, musste Ishmael einräumen, dass Tuk Keedair klüger wirkte und über bessere Menschenkenntnis zu verfügen schien.
    »Sklaven sind an vielen Orten erhältlich, Rekur. Es gibt viele buddhislamische Provinzplaneten, die sich für die Fleischernte eignen. Da diese Gefangenen bereits einem nützlichen Zweck dienen, sehe ich keine Notwendigkeit, sie der Obhut des Weisen Holtzman zu entziehen.«
    Rekur Van sah den anderen Tlulaxa finster an, als wären sie Konkurrenten. »Und weshalb sind Sie hier, Tuk Keedair? Sie sind kein Fleischhändler mehr, sondern ziehen es vor, zusammen mit diesem Fremdling, diesem Venport, Gewürz und Leuchtgloben zu verkaufen. Weshalb mischen Sie sich in meinen wichtigen Auftrag ein?«
    »Mein Partner und ich sind wegen einer anderen geschäftlichen Unternehmung hier. Sie sind nicht der Einzige, der legitime Arbeit für die Armee des Djihad leistet.« Auf väterliche Weise legte Keedair seine Hand auf die Schulter des jüngeren Mannes. »Hören Sie zu, ich weiß, wo Sie erfolgreich auf Sklavenjagd gehen können. Es handelt sich um eine große Gruppe, die ein Ärgernis für mich und damit letztlich auch für die Liga der Edlen ist. Ich werde Ihnen sagen, wo Sie sie finden, und jeder wird glücklich sein. Sind Sie mit dem Wüstenplaneten Arrakis

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