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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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eigenen Söhne waren ihm schon vor langer Zeit fremd geworden. Er hatte durchaus den Vorsatz, auch künftig darauf hinzuwirken, dass die Barriere zwischen ihm einerseits und Estes und Kagin andererseits schwand; jedoch waren die Brüder inzwischen alt und geistig festgefahren. Er bezweifelte, dass jemals eine engere Beziehung zu ihnen entstand. Aber ihm gehörte Leronicas Liebe, und Abulurd war für ihn wie ein Sohn. Und vielleicht ...
    Die Angelegenheiten des Djihad haben mich zu weit entfernten Orten geführt, dachte Vorian. Ich werde einige meiner übrigen Kinder ausfindig machen. Oder Enkelkinder. Ich sollte sie kennen ... und sie sollten mich kennen.

13
     
    Vom Himmel wacht Serena Butler über uns. Wir versuchen ihren Erwartungen gerecht zu werden, den Auftrag, den sie der Menschheit vorgegeben hat, zu erfüllen. Doch ich befürchte, sie muss weinen, wenn sie sieht, welche geringen und langsamen Fortschritte wir gegen unsere Todfeinde erringen.
    Rayna Butler, Wahre Visionen
     
     
    Das tödliche Virus griff auf Parmentier mit erschreckender Schnelligkeit um sich. Im Gouverneurswohnsitz auf einem hohen Hügel bei Niubbe verfolgte Rayna Butler furchtsam das Geschehen, während ihr Vater mit seinen Expertenteams hektisch daran arbeitete, die Seuche einzudämmen. Um die ganze Tragweite des Geschehens zu verstehen, war das Mädchen noch zu jung.
    Niemand durchschaute genau, was vor sich ging oder was dagegen getan werden konnte.
    Das Mädchen wusste nur mit Bestimmtheit, dass es ein Fluch der Maschinendämonen war.
     
    Zunächst fielen die Symptome nur wenigen auf: Minimaler Gewichtsverlust und Bluthochdruck, Gelbfärbung von Augen und Haut, Ausschlag und andere krankhafte Hautveränderungen. Am beunruhigendsten empfand man das immer häufigere Auftreten von plötzlicher Reizbarkeit, Verwirrtheit und eindeutiger Paranoia, die in zunehmendem Maß in aggressives Verhalten mündeten. Es manifestierte sich in einer neuartigen Welle von nicht näher definierbarem Fanatismus, einem Aufbranden der Wildheit, die keinen Sinn und Zweck hatte.
    Bevor Gouverneur Butler und seine Mitarbeiter feststellen konnten, dass die Woge von Massenunruhen und offener Gewalt durch eine ansteckende Krankheit verursacht wurde, waren die ersten Opfer bereits ins zweite Stadium getreten: schneller, gravierender Gewichtsverlust, fürchterlicher Durchfall, Muskelerschlaffung, Sehnenrisse, starkes Fieber, schließlich Leberversagen, das zum Tode führte. Tage später zeigten tausende, die sich während der Inkubationsperiode angesteckt hatten, ihrerseits die Anfangssymptome.
    Die beispiellose Seuche brach fast gleichzeitig in sämtlichen Dörfern und Städten auf Parmentiers bewohntem Kontinent aus. Rikov und seine zivilen Berater gelangten zu dem Schluss, dass die Ursache ein Virus sein musste, das durch die mysteriösen Projektile, die in die Atmosphäre eingedrungen waren, in der Luft verteilt worden war. »Bestimmt hat Omnius es uns geschickt«, sagte Rikov. »Die Maschinendämonen haben gentechnisch spezialisierte Viren entwickelt, um uns auszurotten.«
    Raynas Vater hatte nicht gezögert. Er verlagerte jede Priorität auf ein umfangreiches Forschungsprogramm, bewilligte den besten medizinischen Wissenschaftlern des Planeten unbegrenzte Finanzierung, Hilfsmittel und Ausstattung. Weil er die Notwendigkeit sah, andere Welten vor den Projektilen aus dem All zu warnen, suchte er einige Miliz-Soldaten auf abgelegenen Außenposten aus – wo die Wahrscheinlichkeit am geringsten gewesen war, sich mit dem Virus zu infizieren – und entsandte sie mit entsprechenden Botschaften zu den benachbarten Liga-Welten.
    Danach ordnete er unverzüglich eine vollkommene Quarantäne Parmentiers an, obwohl er wusste, dass er damit vielleicht das Todesurteil über seine Familie und die gesamte Bevölkerung des Planeten verhängte. Zum Glück war seit dem kürzlichen Abflug von Quentin Butlers Djihad-Bataillon kein Raumschiff mehr ins Parmentiersystem eingeflogen. So weit am Rande des Liga-Kosmos verkehrten Fracht- und Handelsraumschiffe nur unregelmäßig, im Durchschnitt blieben es ein oder zwei pro Woche. Weil sich Parmentier in unmittelbarer Nähe des Synchronisierten Imperiums befand, galt der Planet noch immer als gefährliches Gebiet.
    Anschließend verfügte Rikov die strengste Isolierung jedes Individuums, das auch nur die geringsten Anzeichen der Krankheitssymptome zeigte. Viele Menschen schlossen sich in ihren Häusern ein, andere strömten in Scharen

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