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Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Titel: Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank und Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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einbringen und die Fremen-Plünderer reich machen.
    Als sie in die Höhle durchbrachen, betraten sie einen klammen Steinsarg, der vom Geruch des Todes erfüllt war. Einige der Fremen schrien auf oder murmelten leise Gebete an den Shai-Hulud, doch andere stießen weiter vor und verstärkten das Licht der Leuchtgloben, nachdem die Nachtpatrouillen sie nicht mehr sehen konnten.
    Die toten Atreides-Soldaten lagen nahe beieinander, als wären sie bei einem sonderbaren Selbstmordritual gestorben. Ein Mann saß genau in der Mitte der Gruppe, und als der Anführer der Fremen ihn bewegte, fiel er auf die Seite, und ein Schwall Wasser drang aus seinem Mund. Der Fremen kostete davon. Salzwasser.
    Nun wichen die Plünderer völlig verängstigt zurück.
    Vorsichtig untersuchten zwei junge Männer die Leichen und stellten fest, dass die Uniformen der Atreides-Soldaten warm und nass waren und nach Mehltau und Schimmel rochen. Ihre toten Augen waren weit aufgerissen, doch in ihrem starren Blick lag Zufriedenheit statt des zu erwartenden Schreckens, als hätten sie gemeinsam eine religiöse Erfahrung durchlebt. Alle toten Atreides-Soldaten hatten klamme Haut ... und als die Fremen sie aufschnitten, kam etwas noch Seltsameres ans Licht.
    Die Lungen dieser Toten waren voller Wasser.
    Die Fremen flohen, ließen ihre Beute zurück und verschlossen die Höhle wieder. Später wurde sie zu einem legendären verbotenen Ort, dessen Geschichte unter den Fremen von Generation zu Generation weitergegeben wurde und bei jedem neuen Hörer Staunen erntete.
    Irgendwie waren all diese Atreides-Soldaten, eingeschlossen in einer lichtlosen Höhle in der trockenen Wüste, ertrunken ...

Harkonnen-Hatz
     
    Eine Geschichte aus Butlers Djihad
     
     
    Die Raumjacht der Harkonnens verließ die familieneigenen Werke auf Hagal und durchquerte den interstellaren Abgrund in Richtung Salusa Secundus. Völlig lautlos flog das stromlinienförmige Schiff dahin, während in seinem Innern eine regelrechte Salve zorniger Schreie widerhallte.
    Der ernste und gestrenge Ulf Harkonnen, der die Jacht steuerte, brachte es fertig, sich auf die Unwägbarkeiten des Weltalls und die unablässige Bedrohung durch die Denkmaschinen zu konzentrieren und dabei seinem einundzwanzigjährigen Sohn Piers noch Vorträge zu halten. Doch dann fuhr seine Frau Katarina, die eine zu gute Seele war, um den Namen Harkonnen zu tragen, dazwischen und meinte, dass sie sich nun lange genug gezankt hätten. »Es bringt doch nichts, wenn du weiter herumbrüllst und ihm Vorwürfe machst, Ulf.«
    Dagegen protestierte der ältere der beiden Harkonnens mit Nachdruck.
    Piers hingegen blieb wutschnaubend sitzen und zeigte keinerlei Reue. Die grausame Haltung, die seine adelige Familie von ihm erwartete, lag nicht in seinem Naturell, auch wenn sein Vater alles tat, um ihn zu provozieren. Ihm war klar, dass Ulf ihn während der gesamten Heimreise triezen und demütigen würde. Der sture Alte dachte nicht im Traum daran, sich zu fragen, ob nicht die etwas menschlicheren Methoden, die seinem Sohn vorschwebten, letztlich vielleicht effizienter sein könnten als die starre herkömmliche Vorgehensweise.
    Wütend krallten sich Ulfs Hände um die Steuerknüppel des Schiffs, und er knurrte seinen Sohn an: » Denkmaschinen sind effizient. Menschen sind nur dazu da, benutzt zu werden, vor allem Gesindel wie unsere Sklaven auf Hagal. Wann bekommst du das endlich mal in deinen Schädel.« Er schüttelte den großen, kantigen Kopf. »Manchmal denke ich, dass ich den Genpool säubern sollte, indem ich dich beseitige, Piers.«
    »Worauf wartest du dann noch?«, gab Piers trotzig zurück. Sein Vater setzte auf klare Entscheidungen, für ihn gab es auf jede Frage eine eindeutige Antwort, und er war der Überzeugung, dass aus seinem Sohn nur etwas werden konnte, wenn er ihn demütigte.
    »Ich kann nicht, weil dein Bruder Xavier zu jung ist, um das Erbe der Harkonnens anzutreten. Du bist meine einzige Hoffnung ... zumindest vorläufig. Aber ich hoffe noch immer, dass du eines Tages begreifst, was du deiner Familie schuldig bist. Als Adliger bist du dazu bestimmt zu befehlen und nicht dazu, den Arbeitern deine Weichherzigkeit zu beweisen.«
    »Ulf, du bist vielleicht nicht mit den Änderungen einverstanden, die Piers auf Hagal vorgenommen hat«, flehte Katarina, »aber immerhin hat er alles genau durchdacht und ein neues Verfahren ausprobiert. Mit der Zeit hätte es vielleicht zu größerer Produktivität geführt.«
    »Und

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