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Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Titel: Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank und Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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die Verteidigung der Kolonie auf Peridot ganz und gar nicht wie geplant verlaufen war.
    Rund um den Raumhafen von Giedi City standen die Menschen dicht gedrängt, und Vergyl schob sich bis zu den Soldaten vor, die hier genauso festsaßen wie er selbst. Sie waren entweder blutjunge Rekruten mit großen Augen oder Veteranen, die zu alt waren, um gegen die Kampfroboter von Omnius in die Schlacht zu ziehen. Vergyls Herz hämmerte wie der Kolben in einem Getriebe.
    Er betete darum, dass sein Adoptivbruder Xavier Harkonnen unbeschadet zurückgekehrt war.
    Das angeschlagene Kampfschiff schleppte sich in die Landezone wie ein verendendes Meerestier, das auf einem Riff gestrandet war. Die vom Atmosphäreneintritt erhitzten Triebwerke zischten und ächzten, als sie wieder abkühlten.
    Vergyl starrte die schwarzen Narben auf den Panzerplatten der Hülle an und versuchte sich vorzustellen, was für kinetische Waffen und Hochenergiegeschosse die Kampfroboter den tapferen Verteidigern des Djihad entgegengeschleudert hatten.
    Wäre er doch nur selbst dort draußen gewesen, dann hätte er ihnen im Gefecht beistehen können. Aber Xavier, der Befehlshaber der Kampftruppen, schien sich dem Eifer seines Bruders beinahe ebenso vehement entgegenzustellen wie den feindlichen Maschinen.
    Als der Andockvorgang abgeschlossen war, öffneten sich die Ausstiegsluken an der Unterseite des Rumpfes. Heraus kamen Befehlshaber mittlerer Dienstgrade, die brüllend Hilfe herbeiriefen. Das gesamte Pflegepersonal der Stadt wurde zusammengetrommelt, und man flog sogar Ärzte von anderen Kontinenten auf Giedi Primus ein, um die verwundeten Soldaten und evakuierten Siedler zu versorgen.
    Auf dem Gelände des Raumhafens wurden die Verletzten zunächst gesichtet und eingeteilt. Als Erste wurden Mitglieder des Militärs behandelt, da diese sich mit ihrem Leben dem von Serena Butler entfachten Krieg verpflichtet hatten. Ihre rot-grünen Uniformen waren schmutzig und nur notdürftig geflickt. Offenbar hatten sie während des wochenlangen Rückflugs von der Peridot-Kolonie keine Gelegenheit gehabt, sie instandzusetzen. Erst an zweiter Stelle wurden die gedungenen Söldner und die Flüchtlinge aus der Kolonie versorgt.
    Zusammen mit den anderen am Boden stationierten Soldaten eilte Vergyl hinzu, um zu helfen, wobei der Blick seiner großen braunen Augen auf der Suche nach Antworten hektisch hin und her zuckte. Er musste jemanden finden, der ihm sagen konnte, was mit Segundo Harkonnen geschehen war. Während er arbeitete, plagten ihn seine Sorgen. Vielleicht war alles in Ordnung ... doch was, wenn sein großer Bruder bei einem heldenhaften Vorstoß ums Leben gekommen war? Oder wenn Xavier verwundet war, sich aber weigerte, das lädierte Schiff zu verlassen und sich in Behandlung zu begeben, bevor nicht alle seine Leute versorgt waren? Beide Szenarien hätten zu ihm gepasst.
    Stundenlang schuftete Vergyl ohne Pause. Er konnte sich nicht vorstellen, was diese Krieger des Djihad durchgemacht haben mussten. Schwitzend und erschöpft arbeitete er, bis er in eine Art Trance verfiel und stumpf tat, was man ihm auftrug, indem er den verwundeten, verbrannten und verzweifelten Flüchtlingen half.
    Er hörte gemurmelte Gespräche über den Angriff mit, der die kleine Kolonie ausgelöscht hatte. Als die Denkmaschinen versucht hatten, die Siedlung den Synchronisierten Welten anzugliedern, hatte die Armee des Djihad Truppen zu ihrer Verteidigung entsandt.
    Dennoch war die Schlacht um Peridot nicht mehr als ein Geplänkel gewesen, wie die meisten bewaffneten Auseinandersetzungen in den zwölf Jahren, seit Serena Butler die Menschen zum Kampf aufgerufen hatte, nachdem ihr Sohn Manion den mörderischen Denkmaschinen zum Opfer gefallen war. Xaviers Sohn Manion.
    Beide Seiten hatten im Auf und Ab des Djihad Verluste hinnehmen müssen, aber keine Streitmacht hatte die Oberhand gewinnen können. Doch während die Denkmaschinen unablässig weitere Kampfroboter bauten, ließen sich Menschenleben niemals ersetzen. Mit aufwühlenden Reden warb Serena Butler um neue Rekruten für den heiligen Krieg. Inzwischen waren so viele Kämpfer gefallen, dass die Opferzahlen nicht mehr öffentlich gemacht wurden. Der Djihad war alles.
    Nach dem Massaker auf Honru vor sieben Jahren hatte Vergyl darauf bestanden, der Streitmacht des Djihad beizutreten. Selbst wenn man von seiner Verbindung zu Xavier und dem Märtyrerkind Manion absah, fühlte er sich allein schon als menschliches Wesen dazu

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