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Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Titel: Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank und Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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hatte. Bevor Jesse etwas sagen konnte, eilte Dr. Haynes zur Tür herein. Er war gerade von der Forschungsstation gekommen, dem Sturm nur einen Schritt voraus. »Ich muss mich für meine Verspätung entschuldigen.«
    Seitdem Jesse bei den Strapazen in der Wüste seinen Überlebenswillen unter Beweis gestellt hatte, war der Planetenökologe zu einem überraschenden Verbündeten geworden. Haynes hatte deutlich vermittelt, dass er Edelmann Linkam sehr viel mehr respektierte als die Hoskanners, obwohl der kaiserliche Wissenschaftler offiziell neutral bleiben musste.
    Jesse dagegen konnte sich keine gemischten Loyalitäten leisten. Er musste alles aufs Spiel setzen. »Wenn es unser Schicksal ist zu verlieren, werden wir verlieren. Aber ich werde es ihnen auf keinen Fall einfach machen, indem ich aufgebe.«
    »Die Hoskanners ziehen uns immer wieder den Boden unter den Füßen weg«, sagte Tuek. »Du liebe Güte, was für hinterhältige Tricks! Sie wissen genau, wie sie die Förderung stören können. Aber mit den neuen Soldaten von Catalan kann ich zusätzliche Wachen für jede Förderstelle einteilen. Ich kann unsere wichtigste Ausrüstung rund um die Uhr bewachen lassen. Ich beabsichtige, Sabotageakte in Zukunft vollständig zu unterbinden.«
    »Auch wenn wir unsere Ausrüstung schützen, wird das nicht genug sein«, sagte Jesse. »Wir haben schlicht und einfach nicht die nötige Förderkapazität, um unser Ziel zu erreichen.«
    Obwohl sie bei solchen Sitzungen normalerweise schwieg, mischte sich Dorothy mit einem Hinweis ein. »Die Hoskanners haben achtzehn Jahre lang über unbegrenzte Ressourcen und Arbeitskräfte verfügt. Sie konnten es sich leisten, teure Erntemaschinen ebenso schnell zu ersetzen, wie die Würmer und Stürme sie zerstörten.« Sie schüttelte bedauernd den Kopf. »Selbst wenn die Hälfte unserer Ausrüstungsbestellungen sich nicht verspätet hätte oder an unerklärlichen bürokratischen Hürden hängen geblieben wäre, hätte das Haus Linkam nicht ausreichend Kapital, um mitzuhalten.«
    »Wir haben kaum halb so viele Erntemaschinen, wie wir brauchen«, sagte Jesse. »Eine der neuartigen Einheiten wird von einem Alternativanbieter auf Richese geliefert, doch die Bestellung musste über indirekte Kanäle aufgegeben werden.«
    »Diese Erntemaschine hat schon einen Monat Verspätung«, sagte Dorothy, »aber man hat mir versichert, dass wir sie bekommen werden, genau wie die verspäteten ixianischen Lieferungen. Sie können darauf wetten, dass die Hoskanners ihre Finger im Spiel haben. Sie wollen uns einfach nur hinhalten, indem sie behaupten, wir hätten ›Bonitätsprobleme‹.«
    »Verflucht sei der Kaiser mit seiner Weigerung, Regeln festzusetzen!«, sagte Gurney. »Wenn er das Gewürz so dringend braucht, warum greift er dann nicht ein?«
    Jesse verzog das Gesicht. »Die Adligen wollen auch Gewürz, doch die meisten unserer ›Freunde‹ haben ihre Versprechungen nicht wahrgemacht.«
    Nur drei Familien, die so arm waren, dass sie bereitwillig alles auf eine Karte setzten, hatten ihnen finanzielle Unterstützung angeboten, aber sie konnten nur wenig beisteuern. Jesse wusste die Geste zu schätzen, doch das Geld hatte ihnen nicht viel geholfen. Vier weitere Edelleute hatten die verzweifelte Lage der Linkams ausgenutzt, indem sie ihnen Kredite zu mörderischen Zinsen offeriert hatten. Jesse befürchtete, dass er ihre Bedingungen annehmen musste, wenn er keinen anderen Weg aus dieser Krise fand.
    Und er hatte noch ein weiteres Jahr vor sich.
    Dr. Haynes kratzte sich am Bart. »Das ausgeschlachtete Lebendgummi hat geholfen.«
    Jesse stimmte ihm zu. »Vor fast einem Jahr haben wir es für unsere Erntemaschinen verwendet, und allein dadurch haben sie erheblich länger als erwartet funktioniert. Deshalb war es uns möglich, mehr Mannschaften in die Wüste hinauszuschicken und mehr Melange einzufahren. Ein Schritt in die richtige Richtung, aber nicht genug. Nicht mal ansatzweise genug. Wenn sich nichts ändert, verlieren wir. Ein Jahr lang haben wir mit den gleichen Techniken wie die Hoskanners gearbeitet, aber damit kommen wir nicht weiter. Wir müssen in größeren Maßstäben denken.«
    Dorothy stützte das Kinn auf die Hände. Ihre Stirn legte sich in Konzentrationsfalten. »Wir haben schon so viel versucht, Jesse.«
    »Aber wir haben nicht das Richtige versucht. Es muss noch etwas geben. Eine weniger offensichtliche Herangehensweise an unser Problem.«
    Im Laufe der Monate waren die Linkams dem Rat des

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