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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuruddin Farah
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bestätig t übe r jede n Zweifel , da ß ic h ei n Kind bekomme« , sagt e Caaliya.
    Duniy a spürt e de n Impuls , wegzugehen , folgt e ih m aber nicht.
    »Glaubs t d u mi r nicht?«
    Duniya s Gesich t schie n sic h au f ei n Niese n vo r zubereiten, obwoh l nich t da s Niese n ih r Gesich t zusammenzucke n ließ, sonder n da s Aufwalle n eine s Mitgefühls , ein e plötzlich e Nähe zu Caaliya bei dem Gedanken, daß diese Frau wirklich schwange r sei n könnte . »Has t d u noc h eine n andere n Arzt aufgesucht? « fragt e sie.
    Wiede r sucht e Caaliy a i n ihre r Tasche , diesma l nac h dem chinesische n Bewei s fü r ihr e unglaublich e Geschichte : die eine r Fra u mi t de r beharrliche n Marotte , jede n Fetze n Papier zu sammeln, den ein Arzt bekritzelt hatte und den sie als Bewei s ihre r Mutterschaf t gan z s o mi t sic h herumtrug , wie ein e verrückt e Perso n ei n Dokumen t vorweise n würde , da s ihre geistig e Gesundhei t beweist ; Caaliya , di e sei t Jahre n darauf beharr t hatte , schwange r z u sei n – nu n endlic h wa r si e es!
    Währen d de r Paus e begegnet e Duni y a i m Flu r eine m der chinesische n Ä rzte . De r Gedank e amüsiert e sie , welche s Tier de r Chines e woh l eine m Jah r zuordne n würde , i n de m Caaliya tatsächlic h schwange r wurde , eine m Jahr , i n de m Duniy a sich verliebte , eine m Jahr , i n de m Abshi r bestätigte , da ß e r zu Besuc h komme n würde . Au f de m We g zurüc k i n di e Klinik tra f si e au f Dr . Mire . D a beid e nich t i n große r Eil e z u sein schienen , redete n si e ein e Weile , un d si e teilt e ih m die Neuigkei t vo n Abshir s bevorstehende r Ankunf t mit . Si e lud ih n fü r de n nächste n A b end zum Essen ein. Dann fragte sie, ob e s stimme , da ß Caaliy a wirklic h schwange r sei . »Da s is t sie«, antwortete er.
    Au s Angst , dämlic h z u klingen , sagt e Duniy a nichts . »Der menschlich e Körpe r ha t sein e innere n Geheimniss e und nieman d kan n sic h sei n Verhal t en erklären, genausowenig sind sein e Ausdrucksweise n un d Manifestatione n den medizinische n Fachleute n ei n offene s Buch . Vielleich t wil l sie s o seh r ein e Mutte r sein , da ß si e nu n auc h ein e wird.«
    »Abe r waru m is t e s notwendig , ih r ein e allgemeine Bescheinig u n g darübe r z u geben?«
    »Nu n ja , si e ba t mic h darum , ih r ei n Dokumen t z u geben , auf de m ihr e Schwangerschaf t bestätig t wird . Etwas , wa s si e ihrer   Mitfra u zeige n kann , vermut e ich. « Ei n weiche s Lächel n ließ sich auf Duniyas Gesicht nieder wie ein Vogel, der a uf einem blattlosen Baum landet. Doch ohne auch nur ›Guten Tag‹ zu sagen, nickte Mire ihr zu und schritt in genau dem Augenblick davon , al s si e sic h daz u aufgeraff t hatte , au f das, was zwischen ih r un d Bosaas o vorging , anzuspielen . Is t auc h recht , dacht e s ie un d gin g wiede r i n di e Klinik.
    Bald war es Mittag, und zwei Stunden später war sie daheim un d macht e Essen . Bosaas o kam , u m si e un d Nasiib a zum Centr o Sportiv o z u ihre r erste n Schwimmstund e z u bringen.
    Duniy a hatt e Schwierigkeiten , ihr e Fü ß e vo m Bode n des Schwimmbecken s wegzubekomme n un d konnt e ihr Gleichgewicht nicht halten. Sie erinnerte sich an den Traum der vorigen Nacht, in dem sie ein Spatz gewesen war. Sie hatte de n Eingan g eine r Höhl e bewacht . Daraufhi n ka m ei n großer Voge l her . Dies e r riesig e Neuankömmlin g hatt e einebeleuchtet e Scheib e i n seine m Schnabel , di e e r Duniya übergab . Si e blinzelte , al s si e aufwachte , un d ihr e Zung e war eine Geisel der eigenen Zähne geworden, die hineinbissen, bis Blu t kam ; si e selbs t wa r bla ß vo r Schreck.
    Al s si e i m Centr o Sportiv o in s Becke n sprang , wa r e s späterNachmittag . Marily n wa r ihr e Schwimmlehreri n un d Nasiiba wa r ziemlic h gereizt , s o wi e ei n Elternteil , da s ei n Kin d auf ein e Erwachsenenpart y mitgebrach t hat . Duniy a schrie b diese Spannun g de r bes onderen Situation zu, in der sie sich befanden ; si e wa r di e einzig e Fra u ihre s Alters , all e anderen ware n s o al t wi e Nasiiba . Einig e trainierte n fü r einen afrikanische n Schwimmwettkampf , de r i n Westafrika stattfinde n sollte , deshal b wurd e Duniy a gebeten , n ur auf der eine n Seit e de s Becken s z u bleiben , u m de n Trainierende n so wei t wi e möglic h au s de r Bah n z u sein . Marily n erwie s sic h als äußers t taktvoll . Si e sagt e Duniy a zu m x - te n Mal :

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