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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuruddin Farah
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all die Liebe gegeben, die du brauchst ? Habe n Qaasi m un d ic h di r nich t all e modernenSpielsach e n un d noc h meh r gekauft , di e d u habe n wolltest? Habe n wi r di r nich t alle s gekauft , wa s d u verlang t hast? « Und s o weite r un d s o wei t er . Geben . Kaufen . Nehmen . Dankbar. Schlüsselwort e fü r Gebe n un d Nehmen . Wa s hatt e da s kleineMädche n dami t z u tun ? Yare y nickt e stumm.
    Dan n sagt e Muraayo : »Is t di r klar , da ß e s hie r be i Duniya keine n Fernseher , kei n Vide o gib t un d d u kei n eigene s Zimmer h abe n wirs t un d nich t einma l ei n eigene s Bett , nu r ein aufklappbares , da s unte r de m vo n jeman d andere m verstau t ist, ei n au s zweite r Han d gekaufte s Bett , da s Stau b fäng t unter eine m Bettzeu g i n eine r vollgestopfte n Ecke , eine Unterbringung , wi e si e fü r Tie r e gerad e gu t genu g wäre!«
    Duniy a sagte : »Als o jetz t reicht’s , Muraayo! « Muraayo wandte sich ihr mit starrem Blick zu, als würde sie sie nicht verstehen . »Wa s reich t hier ? W o d u e s nich t schaffst , mit deine m dämlichen , undankbare n Mädche n z u rede n un d ihr Vernunf t beizubringen , Duniya?«
    »D u has t meh r gesagt , al s mein e Gedul d toleriert« , sagteDuniya . »Au f jede n Fal l mehr , al s mei n Stol z hinzunehmen bereit ist.«
      »Das arme Ding weiß doch nicht, was gut für es ist.« Dies wurde i n einem atemlosen, durchgängigen Schwall vorgetragen , al s wär e di e Äußerun g ei n einzige s langsilbiges Wort.
    »Ic h möcht e e s meine r Tochte r nich t ausreden , wen n si e zu mir heimkommen will.«
    Muraayo überging Duniyas Bemerkung und sagte zu Yarey:
    »D u bis t fü r beinah e sech s vo n neu n Jahre n uns ere Tochter gewesen , ode r nicht? « Yare y nickte.
    Nu n wandt e sic h Muraay o a n Nasiiba . »Un d d u un d dein Zwillingsbruder : Erinner t ih r euch , da ß Qaas i m un d ic h euch ei n Hei m gaben , al s eur e Mutte r fü r eine n mehrmonatigen Auffrischungskur s nac h Ghan a ging , al s ih r eigene r BruderShiriy e euc h nich t habe n wollte ? Un d da s war , lang e bevo r wir durc h Heira t verwand t waren , lang e bevo r Taari q si e geheiratet hat!« Nasiiba blieb ungerührt.
    A n nieman d Bestimmte n gewand t fuh r Muraay o i n ihremMonolo g fort : »Kinde r bedeut e n mi r nich t s o viel , doc h ein Hau s ohn e ei n Kin d is t ei n Ort , w o Geiste r un d Dschinn s sich versammeln. « Dan n z u Yarey : »D u has t mi r etwa s bedeutet, wei l ic h dic h vo r meine n eigene n Auge n hab e aufwachsen sehe n un d di r di e Möglichkei t biete n möchte , dic h i m Ausland z u bilden , i n de n US A ode r i n Kanada.«
    Duniy a sagt e gereizt : »Jetz t bis t d u scho n wiede r dabei, Muraayo.«
    »Be i was? « fragt e Muraay o verdutzt.
    »Rede n wi r vo n wa s anderem , wechsel n wi r da s Thema . Es sieh t s o aus , al s würdes t d u mein e Gefühl e un d mei n e Selbstachtun g beleidigen . ›Wi r könne n di r folgende s bieten: Amerika und Kanada auf dem Präsentierteller und Fernsehen au s alle r W e l t , Video s un d Spielzeu g au f Knopfdruck . ‹ Da s ist kein e Art , mi t meine r Tochte r z u sprechen.«
    »Wi e sol l ic h dan n mi t ih r red en? « M u raay o richtet e sic h auf.
      »Ic h würd e ger n da s Them a wechseln.«
    »O b e s di r gefäll t ode r nicht , Yare y weiß , we r ih r di e Kleider gekauf t hat , di e si e i n gena u diese m Augenblic k trägt! « sagte Muraayo verbittert.
    Duniya war über die Maßen empört. Ihr Mund öffnet e sichO - f ö rmig , dan n schmollte n ihr e Lippe n sprachlos . Ihr e Augen ware n lee r un d ausgehöhl t wi e Schlüssellöcher . Duniyas Selbstbeherrschun g wa r heut e erstaunlich , befan d Nasiiba.
    »Ic h schlag e vor , wi r vertage n da s Gespräc h darüber , bi s wi r in empf ä nglicherer Stimmung sind.«
    »E s gib t nicht s z u rede n ode r z u vertagen« , sagt e Muraayo.
    »I n de r Zwischenzei t werde n wi r beid e mi t Taariq , de m Vater de s Mädchens , un d Qaasi m , ihre m Onke l un d deinem Ehe m ann , gesproche n haben , d a si e auc h mitzurede n haben. Als o beschimpfe n wi r un s nich t weiter. « Muraay o kratzt e sich behutsa m mi t eine m Fingernage l a m Kopf . Dabe i konnte n alle ihr e haarig e Achselhöhl e sehen . Duniy a dacht e a n somalische Frauen , di e i n de n Ach s eln und an der Scham die Haare sprieße n ließe n – Zeiche n de r neue n Zeit , amen!
    »Dan n wil l ic h de n Findling« , sagt e Muraay o i m

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