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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuruddin Farah
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e war , männlich e Besuche r i n dem Hausflüge l z u empfangen , de r a m weiteste n vom Haupteingan g entfern t la g un d i n de m ihr e Schlafzimmerwaren . Muraay o zwickt e nu n Duniy a i m italienische n Sti l in di e Ba cken , benutzt e daz u di e mittlere n Gliede r de s Zeige - und Mittelfingers . Un d i m Zug e diese r schwungvolle n Bewegung sagt e sie : »Na , wa s habe n wi r den n da , Duniya , mein e Liebe? Eine n kleine n Findling , au s eine m Abfallkor b geholt , scho n so berühmt , da ß e r ein e Meldun g i n de n Morgennachrichte n wert ist . Stel l di r nu r vor ! Un d wa s habe n wi r noc h hier? « Worte entfuhre n Muraayo s Mun d mi t de m Temp o eines Nachrichtensprechers, dem die Zeit davonläuft und der daher gleichzeiti g kürz t un d improvisiert . »Ei n neue s Klei d , Duniya, lauter Pfauenfedern, ausgezeichnete Figur, Haar tadellos, noch daz u Blume n i m Haar . Ei n fas t scho n gelungene s Werk ! Eine Verbindun g besiegelt ? Has t d u scho n de n Treueschwur geleistet , bi s da ß de r To d euc h scheide t un d al l das? « Duniya zermarterte sic h da s Hirn , u m de n Sin n au s Muraayo s Wortflut herauszu f i ltern . Dies e redet e offensichtlic h vo n Bosaas o und de m Säugling . Doc h wa s wa r mi t de r Blum e i m Haar ? W o war dies e Blume ? I n wesse n Haar ? Muraay o sagt e dann : »Und überhaupt , wi e geh t e s dir ? Glück l ich?«
    »Un s geh t e s gut , danke.«
    »Da gibt es also nach all den Jahren einen Mann, Duniya, eine n Man n – mei n Gott , wa s passier t mi t dir? « Z u Duniyas Unmu t lie ß Muraay o si e kei n Wor t sagen , wei l si e s o schnell sprach , i m Staccato . »Ic h meine , gelangs t du , me i n e liebe Duniya , nu n z u späte r Blüte , zu r weibliche n Entfaltun g – Liebe übe r Liebe , stel l di r vo r – bekommen wir davon die ersten Anfäng e mit , mei n Schätzchen? « Duniy a ri ß sic h zusammen und sagte: »Möchtest du dich nicht hinsetzen und deine Verlautbarungen aus der Bequemlichkeit eines Sessels heraus machen?« Und sie freute sich, daß sie genauso schnell wie Muraay o spreche n un d imme r noc h sinnvol l klinge n konnte. Könnt e si e mi t Muraayo s beschleunigte m Geschnatte r Schritt halten ? »Ic h bi n scho n ein e ganz e We i l e da« , sagt e Muraayo.
      Wa s sollt e da s nu n bedeuten ? Ärger ? Fühlt e Muraay o sich beleidigt , wei l si e s o lang e au f Duniya s Erscheine n warten mußte , währen d di e Jüngere n miteinande r un d mi t dem Findlin g beschäftig t waren?
    »Komm und trink Tee mit uns«, schlug D uniya vor. »Es wird dein e Nerve n beruhigen. « Si e wußte , si e müßt e di e Züge l des Gespräch s i n di e Han d nehmen , dami t e s nicht davongaloppierte . Si e hatt e de n Verlau f vo n Muraayos Geplappe r noc h ni e gemocht , wa r abe r imstande , desse n Auf un d A b z u regel n un d – wen n notwendi g – i n di e ih r genehme Richtun g z u lenken.
    »Keine n Tee« , sagt e Muraay o i m Tonfal l eine s beleidigten Kindes.
    Yare y macht e sic h fü r de n Gan g zu m ei n paa r hunder t Meter entfernte n Gemischtwarenlade n fertig , u m Tant e Muraay o ein Getränk ihrer W ahl zu holen. Es war allen bewußt, daß daheim bei Tante Muraayo niemand zu einem Einzelhändler ging, um ein eiskaltes Sodawasser oder sonst etwas zu holen, sondern zu eine m vo n dre i Kühlschränken , doc h be i Duniy a ga b e s keinenKühlschrank . Fü r solch e Dien s te wie das Aufbewahren gekühlter Getränke verlangte der Besitzer des Kramladens eine n Aufpreis . »D u gehs t nirgendwohin , Yarey«, kommandiert e Muraayo . »Ic h hab e dic h sei t fast vierundzwanzig Stunden nicht mehr gesehen und will dich nich t au s de n Auge n habe n . Sol l doc h jeman d andere s eineCol a hole n ode r wa s si e sons t gekühl t haben.«
    Nasiib a ba t Mataan , e r soll e wa s hole n gehen ; Nasiiba , die da s Gefüh l hatte , e s stünd e seh r vie l au f de m Spiel , wa s die Zukunf t de s Findling s betraf . Duniy a fie l auf , da ß Nasiib a kein einzige s Wor t gesproche n hatte , sei t si e sic h i n Mataans Zimme r begegne t ware n un d di e jung e Fra u unfähi g gewesen war , au f di e Frag e z u antworten , o b si e Fariid a gesehe n hatte,Fariida , di e Duniy a sic h al s di e Mutte r de s ausgesetzten Säuglings vorst e llte.
    Etwa s passierte . Passiert e da s Baby ? Di e Atmosphär e wurde imme r bedrückter . Sei t de m Morgen , al s Shiriye vorbeigekomme n war , hatt e Nasiib a kein e so spannungsgeladen

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