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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuruddin Farah
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Einklang mi t ihre r Angewohnheit , ni e gewöhnlich e Forderunge n zu stellen.
    »Wa s has t d u gesagt? « fragt e Duniy a ungläubig . »EntwederYare y ode r de r Findling. « Da s wa r kein e höflic h vorgetragene Bitte , sonder n ei n Befeh l i m Entwede r - ode r - Ton . Und Sterblich e wi e Duniy a hatte n kein e ander e Wahl , al s solchen Befehle n z u folgen . »Ic h mu ß de n Mitvormun d de s Findlings konsultieren.«
    »We r is t d as?« wunderte sich Muraayo. »Bosaaso«, sagte Duniya, der allein die Nennung des Namens Vergnügen bereitete . I n Muraayo s Stimm e la g ein e seltsam e Mischun g aus Sarkasmu s un d Bitterkeit . »De r is t e s also , de r Mann , de r in dein Leben getreten ist und es uns u n möglich macht, unseres z u leben.«
    »Wa s meins t du? « fragt e Duniya . »Vergi ß es« , sagte
    Muraayo wegwerfend. Die Stille nagte an den Nerven aller bis au f Muraayo , di e majestätisc h selbstsiche r dasa ß i m Überfluß der von ihren Spangen und silbernen und goldenen Armreifen erzeugte n Geräusche . Na s i iba s Auge n funkelte n boshaft. Mataa n wa r nu n auc h wiedergekomme n un d stan d abseit s mit der Miene eines Fußballfans, der ein Pokalendspiel anschaut. Yare y hatt e sic h mi t Nasiib a au f eine n Sesse l gezwängt. Kurzum , di e Kind e r bliebe n schweigsa m un d verschwörerisch, al s wüßte n si e insgeheim , wa s geschehe n würde . Muraayo sagt e mi t eine m untypische n Stammeln : »Ic h wollt e nu r darauf hinweisen , da ß di e Erziehun g vo n vie r Kinder n di r eine schwer e f i nanzielle Last aufbürden wird, außer dieser Bosaaso is t bereit , di r beizustehen . Seie n wi r doc h einma l ehrlich : Du wirst nicht einmal mit dem teur e n Geschmack von Yarey zurechtkommen können.« Duniya war zu aufgebracht, um etwas zu entgegnen. »Ich weiß, Yarey kann nicht ohne ihr Vide o - und Fernsehgerä t sein« , fuh r Muraay o fort.
    Yare y sagte : »Onke l Bosaas o ha t abe r ei n moderneres

Videogerät. « Kau m ware n ih r di e Wort e entschlüpft , da erkannt e sie , da ß si e ihr e Mutte r verärger t hatte . Si e versteckte de n Kop f hinte r Nasiiba.
    »Bedenk e auch , da ß dieses Haus, in dem du praktisch mietfrei lebst, meinem Mann gehört«, plusterte Muraayo sich auf . »Se i vernünftig , Duniya . Gebrauch e deine n Verstand. Entwede r d u gibs t mi r de n Findling , ode r d u läß t Yare y gleich j e tzt mit mir zurückgehen.«
    Duniy a stan d hi t zig auf. Sie wußte nicht, was aus ihrem Mun d kam , al s si e sagte : »Wi r behalte n de n Findling , u m ihn di r z u schenken , wi e wär e das?«
    I n arrogante m To n sagt e Muraayo : »Da s ergib t keine n Sinn.«
      »Fü r mic h schon« , bekräftigt e Duniya . »Wa s is t mi t Yarey?«
    Duniy a s Auge n sprühte n vo r Wut , di e si e nich t mehr zurückhalte n konnte . »Kom m au f dein e schweren , dicken Füße , Muraayo« , sagt e si e un d stellt e sic h dabe i s o hin , als würd e si e sic h au f eine n Kamp f vorbereiten , Fra u gege n Frau, Faus t gege n Faust . Muraay o stan d v e rdutz t auf.
    Di e Zwilling e rückte n enge r zusammen , un d Yare y schloß sic h ihne n an . Dami t bildete n si e ein e dreiköpfige Zuschauergruppe , di e ihre r Mutte r applaudiere n wollte . Es schie n so , al s wäre n Duniy a un d Muraay o zwe i Mädchen , die um den Besitz einer Puppe stritten, die sie nacheinander Glied fü r Glie d zerreiße n würden , bi s e s längs t kein e Pupp e mehr war , sonder n etwa s vie l Größeres , da s au f eine r symbolischen Eben e lag.
    »Weiß t du , w o di e Tü r ist? « sagt e Duniya , noc h beherrscht.
    Muraayo war nicht eingeschüchtert; sie starrte Duniya an und forderte sie zu ihrem nächsten Schritt heraus. »Ich möchte, daß d u augenblicklic h gehst , Muraayo , un d zwa r flott.«
    »Das wirst du noch bereuen.«
    »Ic h hab e fü r eine n Ta g genu g Unsin n gehört« , sagt e Duniya.
    »Verschwinde.«
    M uraay o stellt e fest : »D u bis t deine r eigene n Tochte r keine gut e Mutter. « Si e deutet e au f da s Kin n de s Mädchens . »Schau di r da s an . Da s is t ei n Ekzem . Yare y is t ers t vierundzwanzig Stunde n hier , un d ihr e Hautreizun g is t wiede r da . D u nennst dic h ein e Krank e nschwester. Warum trägst du nicht die Salbe auf , di e da s Mädche n mitgebrach t hat ? D u has t kein e Zei t für sie , blo ß fü r de n neue n Man n i n deine m Lebe n un d den Findling.«
    Duniy a brüllte : »Rau s mi t dir , ic h wil l dic h nich t

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