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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuruddin Farah
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r das , wa s Yare y anging, einigermaße n klar , abe r nichts , wa s si e übe r de n Findling sagte , erga b fü r mic h eine n S i nn. Ich habe gehört, daß ein Säuglin g be i eine m Abfallkor b gefunde n wurde , doc h im Radio kamen keine Informationen, wer dem Findling ein Heim gebote n hatte . Dan n fragt e Qaasi m si e au f s o intim e Weise nac h de m Säuglin g aus , da ß ic h aufmerksa m wurde . We r ha t te de n Säuglin g heimgebracht ? We r wa r be i di r i n de r Wohnung? Kannt e Muraay o irgendeine s de r Mädche n be i Duniya ? War dabe i ein e jung e Fra u i m Alte r vo n Nasiiba , di e auc h au f den Säuglin g aufpaßte ? Muraay o erinnert e sic h daran , da ß ein Mädche n i n Nas i iba s Alte r mi t au f de n Säuglin g aufpaßte. Qaasim wurd e au f einma l gan z h e llhörig und bat um den Namen . Ers t al s Muraay o de n Name n de s Mädchen s mit Marily n angab , entspannt e e r sic h allmählich . Doch inzwische n hatt e e s mic h gepackt , un d ic h mußte hierherkommen.«
    »Ic h wart e noc h darauf , da ß Qaasi m kommt« , sagt e Duniya.
    »We r is t dies e Marilyn? « fragt e Taariq . »Si e is t nich t die
    Kindsmutter , wen n d u da s denkst. « E r schüttelt e de n Kopf.
    »Ic h meine , ha t dies e Marily n ein e Großmutter , di e Mary a m heiß t un d hie r i n de r Na chbarschaft wohnt? Wenn du nicht gleic h mi t alle m herausplatzt , sonder n mi r ein e direkte Antwor t gibst , dan n erzähl e ic h di r ein e Geschichte.«
    »Ic h lieb e Geschichten« , sagt e Duniya . E r entschied , ihreGutwilligkei t au f di e Prob e z u stellen , un d sprac h übe r die Nacht , i n de r si e ihn , de r sturzbesoffe n un d übermüde t war , aus de m Hau s warf . E s wa r da s erst e Mal , da ß e r darübe r redete.
    »Ic h bi n i m Schatte n eine s Baume s eingeschlafen« , sagt e er,
    »und wußte nicht mehr, ob es Tag oder Nacht war, als aus dem Silbe r gla n z des Vollmonds die Gestalt einer alten Frau mit einer Decke als Gabe auftauchte. Sie deckte mich damit zu, hüllt e mic h ei n wi e ei n mutterlose s Kind . Un d si e is t di e ganzeNach t nich t vo n meine r Seit e gewichen , sa ß au f eine m kleinen Hocker , bewacht e mi ch vor Dieben und Hunden, die sie j edesma l verscheuchte , wen n si e sic h näherten . Al s ic h dann a m nächste n Morge n aufwachte , hatt e ic h ein e vage Erinnerun g a n di e Stimm e eine r alte n Frau , di e eine m kleinen Mädchen , da s si e mi t de m ungewöhnliche n Name n Mari l yn anredete , sagte , e s soll e wiede r schlafe n gehen , wei l e s j a am Morge n zu r Schul e müßte.«
    »Bis t d u de r alte n Fra u j e wiede r begegnet?«
    »Woche n späte r ka m ic h i n eine m geborgte n Aut o her , parkte in Sichtweite des Familienanwesens in der Hoffnung, sie zu s ehen , ih r z u danke n un d di e Deck e zurückzugeben . Al s ich genu g Mu t gesammel t hatte , klopft e ic h a n di e Tü r un d fragte, o b e s hie r ein e Fra u gab , di e meine r vo m Suf f vernebelten Beschreibun g vo n ih r un d vo n eine m Mädche n namens Marily n entsprach . De r Haush e rr reagierte abweisend sowohl au f meine n Besuc h wi e au f mein e Anfrag e un d wie s mi r die Tür . D u wirs t e s nich t glauben , ic h hab e di e Deck e imme r noch al s ei n Andenke n a n di e Nacht , i n de r d u mic h hinausgeworfen hast. « Sein e Erinnerun g a n jen e Nach t zeigt e k ein e Spu r von Verbitterung.
    »Da s mu ß dieselb e Fra u sein« , sagt e Duniya . »Wi e kommt si e auc h i n dei n Leben?«
    »Sie ist eines Morgens aufgetaucht, um uns die Dienste eines junge n Hausmädchen s anzubieten , da s sic h mi t u m denFindlin g kümmer n würde« , erklärt e Duniya . »Si e ka m zuerst gan z allei n wi e Qadr , ei n wahre r Trost . Wen n ic h so daran denke , hab e ic h di e alt e Fra u scho n hi n un d wiede r gesehen . Es is t ein e solch e Freude , si e z u kennen , si e un d Marily n sind wirklic h ein e angenehm e Gesellschaft . Si e tauche n z u jeder mögliche n un d unmöglich e n Zei t auf , u m au f de n Säugling aufzupassen. Sie kommen mit allen gut aus, die beiden, auch mi t Bosaaso , de m Mitvormun d fü r de n Findling.«
      Taari q wa r nu n gan z zittrig , wei l e r sic h nich t entscheiden konnte , welche n de r viele n Fäden , di e i n de m vo n ih m und Duniy a gewobene n Gar n steckten , e r verfolg e n sollte. Er hatte eine n ordentliche n Verstand , i n de m Gedanke n augenblicklich katalogisier t un d mi t eine r Überschrif t versehe n

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