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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuruddin Farah
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es.«
    Si e dreht e sic h u m un d sagt e z u Duniya : »Dan n mu ß ic h mich wiede r au f de n We g machen.«
    An genau diesem Punkt sagte Taariq zu ihrem Rücken: »Sind wi r un s nich t scho n einma l begegnet , Si e un d ich? « EinLächel n trübt e di e klare n Gesichtszüg e de r alte n Frau:
    »Wirklich? « fragt e sie.
      »Si e habe n mi r eine s frühe n Morgen s ein e Deck e gegeben un d Wach e gehalten , dami t mei n besoffene r Lei b nich t von streunende n Hunden , hungrige n Katze n un d mitternächtli chen Diebe n belästig t wird , un d dafü r hab e ic h mic h ni e bedankt.«
    Marilyn s Großmutte r schüttelt e de n Kopf . »Ic h erinner e mich a n überhaup t nichts.«
    »Ic h hab e di e Deck e al s Andenke n a n Ihr e Güte aufgehoben.«
    »Si e müsse n mic h mi t jeman d andere m verwechseln«,versteift e sic h di e alt e Frau.
    »Ic h wollt e di e Deck e zurückgeben , ka m abe r au s eine r Reihe komplizierte r Gründ e nich t daz u un d hab e di e Episod e als privat e Erinnerun g a n di e Freundlichkei t eine r alte n Frau behalten.«
    »I n diese m Fall « , sagt e di e alt e Frau , »versteh e ic h nicht,wies o Si e di e Bedeutun g de r Handlun g entwerten , inde m Sie öffentlic h davo n berichten ? Wies o müsse n Si e davo n reden?«
    Taari q dacht e übe r di e Wort e de r alte n Fra u nach . »D a ist wa s dran« , pflichtet e Duniy a bei . Di e alt e Frau , dere n Stimme nu n zuversichtlic h klan g un d dere n Auge n nu n berei t waren, de m Blic k vo n Taari q z u begegnen , sagte : »Is t irgen d etwas mi t de m Säuglin g los ? Waru m is t e r s o still?«
    Kau m hatt e Duniy a überlegt , wa s si e sage n sollte , al s die Haustür aufgin g un d de r sc hm erbäuchig e un d schwitzende Qaasi m erschien . Qaasi m hatt e wi e Shiriy e di e Auge n eines Mannes , de r woander s sei n wollte . E r wa r seh r dick , hatte Stummelfinger mit kurzen Nägeln. Qaasims Augen waren klein , sein e Zähn e tabakbefleckt . Sei n Ba uch, fiel Duniya ein, hatte die Form eines Zementmischers. Anders als Shiriye sprac h Qaasi m wenig . E r lie ß sei n Gel d fü r sic h sprechen . Wie ei n Kaise r mi t eine r volle n Schatztruh e ga b e r imme r nu r a u s . E r gin g weg , bevo r di e Leut e bei m Lobe n ode r Segne n z u m ›Amen ‹ ihre r Preisunge n gekomme n ware n . »W o is t de r kleineTeufel? « sagt e e r hastig . »Wa s fü r ei n kleine r Teufel? « fragte Duniya. »Der kleine Dschinn, der all diese Zwietracht geschaffe n hat.«
    Di e alt e Fra u sa h s o aus , al s wünscht e sie , früher weggegang e n z u sein.
    Duniy a sagte : »Wen n d u i n jemande s Hau s kommst , grüß t du erst , nimms t Plat z un d verhälts t dic h höflich.«
    »Ic h hab e nu r gefragt , w o e r ist.«
    »W o sin d dein e Manieren?«
    »Manieren , hörs t du , wi e si e mi r wa s vo n Maniere n erzählt?« wandt e e r sic h a n d i e alt e Frau . »W o sin d dein e Manieren, Duniya? Ich würde zu gern wissen, wo deine Manieren hingekomme n sind , wen n d u all e Beziehunge n mi t un s mit eine m Schla g kappst . Red e d u mi r nich t vo n Manieren.«
    Al s di e alt e Fra u sic h zu m Gehe n anschickte , sagt e Qaas i m z u ihr : »Weiß t du , w o de r klein e Teufe l ist?«
    »Natürlic h is t e r kei n Teufe l – eher noch ein Engel.«
    »W o is t er?«
    »Du weißt doch, daß es hier nur zwei Zimmer gibt, dir gehört doc h di e Wohnung« , sagt e di e alt e Fra u zornig . »Find e ihn selbst.«
    E r befolgt e i hre n Ra t un d gin g in s Frauenzimmer . Al s er schließlic h wiede r auftauchte , sagt e e r kei n Wor t un d wa r auch nicht in Eile. Er nahm betrübt Platz. Eine Hülle aus Trauer bedeckt e jede n Zentimete r seine s massige n Körpers, einschließlic h seine s Schmerbauchs , de r wi e ei n Ballo n mit eine m Loc h eingeschrumpf t z u sei n schien . Ohn e e s gesagt bekomme n z u haben , wußt e Duniya , da ß de r Findling gestorbe n war.
     
     
     
    Al s wär e e r ei n Wasserloc h un d all e andere n durstig e Tiere, di e hergekomme n waren , u m vo n ih m z u trinken , setzt e n sichall e u m Qaasim . Nu r Nasiib a un d Duniy a machte n e s nich t so, un d si e wußten , warum . Yare y fragt e i n ihre r rastlosen Verfassung , al s si e au f seine n Knie n saß , imme r wieder : »Aber warum? « Yare y blickt e vo n Nasiiba , welch e di e erst e gewesen war , di e ih n leben d aufgefunde n hatte , z u Onke l Qaasim, welche r de r erst e gewese n war , de r ih n to t gesehe n hatte.

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