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Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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man eurer Behauptung, daß die Welt bald für alles Leben zu gefährlich sein wird, nicht viel Bedeutung beimessen wird, wird es bei uns anders sein.“
    „Warum solltet ihr so etwas tun? Es ist ein langer, anstrengender und gefährlicher Weg.“
    „Ich habe nichts zu tun, außer auf mein Volk zu warten. Ja, im Grunde nicht einmal das, denn sie kommen auch ohne meine Hilfe durch das Tor. Aber ich habe vor, auch die hier Ansässigen dazu zu bewegen, mitzugehen.“
    „Ich verstehe immer noch nicht ganz“, sagte Vana. „Warum bist du eigentlich so versessen darauf, die Menschen zu retten? Sie bilden schon hier für dich eine Gefahr, und wenn sie in die andere Welt mitgehen, werden sie dir dort wieder gefährlich werden. Es könnte sogar sein, daß sie versuchen würden, die Archkerri auszurotten.“
    „Das ist wahr, aber mein Handeln ist von einer Maxime bestimmt, die du nicht verstehst, weil du ein Stammeswesen bist. Meine Haltung ist viel offener, humaner. Die Menschen sind vernunftbegabte Wesen. Folglich sind sie, wie tief sie auch unter uns Archkerri stehen mögen, immer noch unsere Brüder. Ich will sogar versuchen, das Volk der Yawtl zu retten, wenn ich dazu die Gelegenheit habe.
    Auch könnte man sagen, daß ich einfach eine Schuld begleiche. Schließlich waren es die Menschen, die uns, die vernunftbegabten Wesen des Pflanzenreiches, schufen. Dies geschah, als die Menschen noch eine große Kultur besaßen und in mancher Hinsicht ebenso weise und human wie wir waren. Wenn sie nicht gewesen wären, hätte es auch uns nie gegeben. Darum … handle ich also lediglich aus einem Gefühl der Dankbarkeit heraus. Könnt ihr das verstehen?“
    „Nein“, sagte Deyv. „Aber ich freue mich, daß du so denkst.“
    „Ich werde euch schon lehren, ebenso zu denken.“

 
43
     
    Die erste Handlung am nächsten Morgen war nicht das Packen. Sloosh sagte, daß er zuerst den Aufenthaltsort der beiden Stämme ausfindig machen müsse. Nach den Auskünften, die er bei seinem Pflanzenvolk eingeholt hatte, wollte er sich eine einfache Karte machen, und zwar wollte er diese in den Boden zeichnen, da er keinen Papyrus zur Verfügung hatte. Aber der Archkerri brauchte nur einen Blick darauf zu werfen, um sie genau im Kopf zu haben.
    Der Vorgang würde mindestens fünf Ruhezeiten in Anspruch nehmen, möglicherweise sogar bis zu acht. Er machte sich sofort an die Arbeit. In der Zwischenzeit brachen Deyv, die Shemibob und die beiden Tiere auf, um in der Nähe des in der Gegend ansässigen Stamms zu kundschaften. Das Schwarze Tier bedeckte wieder einmal den ganzen Himmel, wodurch sich die Gefahr aufzufallen, erheblich verringerte. Während der Ruhezeit kamen sie ziemlich nahe an das Dorf heran. Als sie sich auf halber Höhe des Hügels befanden, wurden sie von einem Wächter mit sehr scharfen Augen entdeckt. Auf seine Warnung hin kamen die Krieger durch das Tor gehetzt, aber die anderen hatten sich bereits im Sumpf in Sicherheit gebracht.
    Deyv, die Shemibob und die Tiere kehrten viel später wieder zurück. Dieses Mal wurden sie Zeugen, wie sechs erwachsene und sechs junge Nagetiere von der riesigen, rotohrigen Art über die Schotengewächse herfielen. Die aufgewachten Krieger stürmten auf die Eindringlinge zu, aber dieses Mal setzten sich die Tiere zur Wehr. Zwei wurden durch in die Augen gestoßene Speere getötet, und der Rest zog schwerfällig von dannen. Der Preis für den Sieg des Stammes war hoch: Vier Männer wurden getötet, sechs schwer verletzt.
    Als die Toten und Verletzten den Berg hinaufgetragen wurden, setzte ein schweres Erdbeben ein. Deyv konnte nicht sehen, was dann geschah. Er war zu sehr damit beschäftigt, sich vor einem stürzenden Baum in Sicherheit zu bringen. Schlamm und Wasser wogten unter seinen Füßen, und er fiel ein paar Mal der Länge nach hin. Es hätte nicht viel gefehlt, und er wäre von dem fallenden Giganten erschlagen worden. Die Shemibob hob ihn auf und trug ihn ein Stück. Die beiden halb ertrunkenen und vollkommen verschreckten Tiere stießen später wieder zu ihm.
    Als sie zum Lager zurückkamen, standen sie vor einem heillosen Durcheinander. Auch hier waren Bäume entwurzelt oder umgekippt worden. Der Aufzug und die Brücke aus Bambus waren beide zerstört. Ein Haufen Schlamm hatte den vorderen Teil des Fahrzeugs unter sich begraben, war aber nicht ganz bis zur Tür gekommen.
    Nachdem Deyv sich davon überzeugt hatte, daß Vana und dem Kind nichts geschehen war, nahm Sloosh ihn

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