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Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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vorgeschickt, und während sie die Sklaven ablenkten, kam ich heraus. Ich wollte die Halteleinen durchschneiden, um sie zu erschrecken und weil ich dachte, daß sie dann aus der Kajüte kommen würden, um mich davon abzuhalten. Aber das haben sie nicht getan.“
    „Die Sklaven hatten ihre Befehle, und an die haben sie sich gehalten, ganz gleich, wie sich die Lage auch veränderte.“ Deyv hielt inne, um etwas von der Luft, die er so dringend nötig hatte, einzuatmen. In dem Moment schlugen Flammen aus der Hauptkajüte, und laut schreiend und rufend schoß ein Strom von Leuten heraus. Im Schein des Feuers war Sloosh zu erkennen, der an einem Fenster stand, durch das er das Gefäß und anschließend eine Fackel geworfen hatte. Ganz vorn befand sich die hohe, magere Gestalt von Feersh. Sie mußte bereits am Eingang gestanden haben, bereit, als erste das Tharakorm zu verlassen, als die Flüssigkeit, die die Stufen hinabfloß, angezündet worden war. Nun wurde sie von Sklaven und Khratikl in panischer Angst überrannt.
    Da wurde es plötzlich in der achtern liegenden Kajüte ganz hell, und Flammen schossen aus den Fenstern. In ihrem Schein zeigte sich der Yawtl, der an dem Fenster stand, durch das er selbst das Gefäß mit der Flüssigkeit geworfen hatte. Männer und Frauen, unter denen auch die Kinder der Hexe sein mußten, stürzten aus dem Eingang heraus. Der letzte, der durchbrach, war ein Mann, der lichterloh brannte.
    Vana wandte sich um und schlug mit der Klinge auf die Kabel. Sie zerrissen mit einem lauten Geräusch, und die Enden fuhren mit solcher Wucht und so haarscharf an ihrem Gesicht vorbei, daß sie es ihr fast in Stücke gerissen hätten.
    „Du brauchst sie jetzt nicht durchzuschneiden!“ rief Deyv ihr zu.
    Sie erwiderte: „Doch, allerdings. Ich habe gesehen, wie einige von den Khratikl zum Gelände der Sklaven geflogen sind. Sie werden sich Verstärkung holen. Denk daran, was der Yawtl sagte! Es sind mindestens hundert Sklaven dort, vielleicht mehr. Vielleicht sind sie schon unterwegs. Wenn sie das Feuer sehen, sind sie alarmiert!“
    „Ja, aber dann treiben wir ab!“ schrie Deyv.
    „Das gefällt mir auch nicht, aber wie können wir ihnen sonst ausweichen?“
    Der Wind hatte zugenommen, während sie unter Deck gewesen waren. Der Rauch des in den Kajüten ausgebrochenen Feuers hatte bereits das obere Deck erreicht. Deyv konnte nicht hindurchsehen. Doch, etwas konnte er sehen. Mehrere Gestalten waren durch die wogenden schwarzen Wolken gestoßen. Einer von ihnen war der Yawtl.
    Deyv fluchte und rannte auf die Reling zu, um die Kabel an den Seiten zu zerhacken. Vana war schon vor ihm dagewesen. Er folgte der Reling um den ganzen Bug herum, nur um schließlich festzustellen, daß sie die Taue bereits durchtrennt hatte. Er ging weiter bis zu einer Stelle, an der die Rümpfe der beiden Tharakorm aneinandergrenzten, und sprang an Deck des anderen. Alsbald begann er energisch zu schneiden.
    Er dachte: Wir brauchen uns nur so weit treiben zu lassen, bis wir außer Reichweite der Khratikl sind. Dann können wir Löcher in die Gaszellen bohren und uns langsam nach unten sinken lassen.
    Etwas später stießen der Archkerri und Hoozisst zu ihm, und nach kurzer Zeit war auch Vana da. Sloosh unterbrach ihn beim Zerschneiden der Kabel und sagte: „Einer von euch sollte die Gefäße mit der Flüssigkeit auf diesem Schiff ausfindig machen und sie über die Reling gießen, wo es an das andere grenzt. Noch haben sie uns nicht gesehen. Vielleicht können wir die Flüssigkeit anzünden, damit sie gar nicht erst über die Reling herüberkommen.“
    „Daran hätten ich gleich denken sollen“, sagte Deyv. Er steckte das Schwert in die Scheide zurück und rannte zu einer Kajüte. Der Schein des Feuers reichte gerade aus, um die Fackeln auf den Gestellen an einer Wand sehen zu können. Ein Kästchen auf einem Brett enthielt mehrere Feuersteine und Eisen.
    Er nahm von allem etwas mit und tastete sich über die Stufen in dem Schacht nach unten. Die Fackel wollte er erst anzünden, wenn ihr Licht die Aufmerksamkeit des Feindes nicht mehr auf sich ziehen würde. Als er am Fuß der Treppe angekommen war, ließ er so lange Funken auf das in Fischtran getränkte Ende der Fackel regnen, bis das Feuer schließlich entfacht war. Er ging die Korridore entlang und suchte in jedem Raum nach der Flüssigkeit. Obwohl er wußte, daß niemand an Bord war, der die Falle der Gleitwände hätte in Gang setzen können, fühlte er sich

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