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Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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Dichte und Standort wechseln. Das Brett war schon im Begriff abzurutschen, als ich gerade erst hinübergehen wollte!“
    Er summte das Gegenstück zu „Puh!“
    „Ich weiß nicht, ob dieser Mann mit den Haaren im Gesicht die Absicht hatte, über das Brett herüberzuko m men, oder ob er nur einen letzten Blick auf unser Unive r sum hier werfen wollte. Aber was auch immer der Grund gewesen sein mag, es war wirklich ein Glück, daß er au f tauchte. Sonst hätte ich ziemlich tief abstürzen können. Ich bin wohl zäh, aber so zäh, daß ich einen Sturz aus solcher Höhe überleben würde, bin ich leider nicht.“
    „Ich möchte wissen, wo das Wasser herkam“, sagte Deyv.
    „Darüber habe ich eine Theorie, von der ich dir später erzählen werde. Sie hat mit einem Erdsatelliten zu tun und dessen Einwirkung auf den Ozean. Dieser Mann i n teressiert mich im Moment mehr. Er hatte Kleider an, die ich schon in meinem Prisma dargestellt gesehen habe, aber die Menschen haben sie nur während eines kurzen Zeitabschnitts ihrer frühen Geschichte getragen. Das muß vor unvorstellbar vielen Ruhezeiten gewesen sein – u n vorstellbar viele für euch, meine ich natürlich.“
    „Warum hat er sie getragen? Und das Haar in seinem Gesicht? Die Menschen haben seit tausend mal tausend mal vierhundert Ruhezeiten kein Gesichtshaar mehr g e habt. Also ist der Mann offensichtlich nicht unser Zei t genosse. Aber wenn er das nicht ist, was ist er dann? Das alles ist höchst verwirrend und interessant.“
    „Ich glaube, es war ein Dämon, der die Gestalt eines Alten angenommen hatte“, meinte Deyv.
    Sloosh summte verächtlichen Spott.
    „Das ist immerhin glaubhafter als anzunehmen, er sei einer von den Alten gewesen, der seit den frühen Tagen der Menschheit gelebt hat“, sagte Deyv.
    Fünf Ruhezeiten lang fuhr das Flimmern fort, in r e gelmäßigen Abständen Wasser abzusondern. Dann hörte es auf. Sloosh knüpfte ein Seil, an das er einen schweren Stein band. Er warf es nach oben durch das Flimmern hindurch, wo es steckenblieb. Dann befestigte er das a n dere Ende des Seils an einem Baumstamm. Zwei weitere Ruhezeiten vergingen, das Seil straffte sich, und der Stein fiel aus dem Flimmern heraus.
    „Es bewegt sich“, kommentierte der Pflanzenmensch. „Aufwärts im Winkel.“
    In der Zwischenzeit war er zu dem Fuß des Hangs hinuntergeklettert, über dem das Flimmern schwebte. Er probierte das Wasser, das von ihm herabgerieselt war.
    „Salzig. Der Ozean dort, wenn es ein Ozean ist und kein See, enthält Salz. Auf der Erde war das zu einer b e stimmten Zeit und mehrere Male davor auch so. Vie l leicht ist der andere Planet in dem anderen Universum ein junger Planet. Das heißt nun aber nicht, daß wir, falls wir durch ein anderes Tor hindurchgingen, uns in der gleichen Welt befinden würden, zu der dieses Tor hier den Eingang darstellt. Es gibt mit Sicherheit mehrere Universen, und daher kann es auch verschiedene Tore geben.“
    Sloosh kam schließlich zu dem Ergebnis, daß der Fremde mit dem behaarten Gesicht nicht aus dem Un i versum der Erde stammte. Es schien ihm höchst u n wahrscheinlich, daß er absichtlich auf diese Insel g e kommen sein sollte, um durch das Tor zu gehen. Wie hätte er wissen können, daß es dort eines gab? Und nicht nur das: Eine gründliche Untersuchung der Küste hatte ergeben, daß nicht ein einziges Boot vorhanden war, das er hätte benutzen können, um zu der Insel zu gelangen.
    Darum mußte der Mann von der Nachbarwelt in diese Welt gekommen sein und nicht umgekehrt.
    „Aber er hat hier einen Baum gefällt, um sich die Holzbrücke zu legen“, wandte Deyv ein. „Er wird sich doch keine in seiner eigenen Welt gemacht haben, um in die unsere zu gelangen.“
    „Nein. Es muß folgendes geschehen sein: Vermutlich kam er aus seiner Welt heraus, als das Tor in unserer viel tiefer lag, als wir es vorfanden. Das Tor bewegte sich später nach oben, und er mußte sich ein Brett machen, um zurückzukommen.“
    Den Archkerri beunruhigte der Gedanke, daß das Tor im Reich der Shemibob, von dem Feersh erzählt hatte, nicht mehr da sein könnte, denn auch dieses Tor mußte die Lage verändert haben, und es konnte sogar ganz ve r schwunden sein.
    Inzwischen hatte Sloosh sich auch das tote Sege l schiffswesen genau angesehen. Für eine Weile dachte er, daß sie es vielleicht wieder aufrichten könnten. Er ve r warf den Gedanken wieder, als er sich überlegte, wieviel Mühe sie das alles kosten würde.
    Deyv befahl

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