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Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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wurde von einer weiteren Reihe von Er d stößen getroffen. Der Riß am Strand dehnte sich aus. E i nige Bäume auf dem Hang kippten um. Die Hütten und das eine Blockhaus stürzten ein. Kurze Zeit später bra u ste vom See eine Riesenwelle herüber. Diese Welle und einige der folgenden schwemmten die Erde unter dem entwurzelten Baum weg. Dieser wurde davongetragen, und das Götterding blieb allein zurück. Das Hinterteil hing halb über eine knapp zwei Meter hohe Klippe hi n aus.
    Sloosh fragte Phemropit, ob es sich nicht ein Stück nach oben begeben könnte. Es antwortete darauf mit ja, wollte es aber erst dann tun, wenn es absolut unumgän g lich sein sollte. Zuviel Energie sei dafür nötig. Der U n terricht schwäche es auch, obwohl dieser es nicht allz u viel Energie koste. Sloosh verstand die Erklärung nicht ganz, aber er glaubte, daß das Ding bald in eine Art Scheintod verfallen würde, falls es nämlich nicht möglich sein sollte, es mit dem Stoff zu beliefern, den es in Ene r gie umwandelte.
    „Es hat in einer Art Winterschlaf gelegen, wenn ihr mir eine biologische Analogie gestattet“, sagte der Pfla n zenmensch. „Vor etlichen Menschenaltern beschloß es dann, sich mit aller Macht aus seinem Grabe zu erheben. Das hat es auch getan, aber durch die Anstrengung verlor es eine Menge seiner begrenzten Energie. Vermutlich frißt es Gestein, das radioaktive Elemente enthält. Was das ist, habe ich euch bereits erklärt, wenn es auch a n scheinend keiner von euch verstanden hat.“
    Er sah die anderen an und meinte darauf: „Wenn es die Elemente, die es braucht, nicht mehr bekommt, muß es – in gewissem Sinne jedenfalls – sterben. Es könnte dann eine lange Zeit einfach so liegenbleiben, hätte aber jederzeit die Möglichkeit, wieder lebendig zu werden, wenn der Körper aus Metallstein nicht zu arg beschädigt ist.“
    Deyv fragte: „Was würde geschehen, wenn ihm seine Energie jetzt ausginge? Würde Fetter Bulle dann nicht denken, er brauche sein Versprechen nicht zu halten? Für einen toten oder jedenfalls schlafenden Gott würde er wohl kaum Verwendung haben.“
    „Wir brauchten ihm ja nichts davon zu sagen. Aber falls Phemropit wirklich aufhört, mit uns zu reden, sol l ten wir uns lieber davonmachen.“
    „Hoffen wir, daß Phemropit nicht selber etwas davon erzählt.“
    „Phemropit wird das Thema schon nicht anschneiden.“
    „Warum überlegen wir uns nicht, wie wir die Tsi m manbul töten, damit wir bald ins Reich der Shemibob kommen?“ fragte Hoozisst. „Wir verschwenden nur u n sere Zeit mit diesem sprechenden Felsen.“
    „Bist du denn überhaupt nicht neugierig, was Phemr o pit betrifft?“ summte Sloosh sehr verärgert. „Wir haben es hier mit einem Wesen zu tun, das bisher auf der Erde u n bekannt war, einer Kreatur aus Stein und Metall, die eine Sprache und folglich auch ein Nervensystem besitzt!“
    Der Archkerri faselte noch weiter, aber der Yawtl schmunzelte nur. Obgleich er zugab, daß der Pflanze n mensch weit mehr wußte als er, war er auch der Me i nung, daß Slooshens geistige Fähigkeiten sehr unte r schiedlich entwickelt und seine Veranlagung zum Prakt i schen nur gering ausgeprägt seien. Wenn Hoozisst eine Verlängerung des Aufenthalts von Nutzen hätte sein können, wäre er absolut dafür gewesen. Aber diese A n gelegenheit hier war nur höchst ärgerlich und frustri e rend.
    Der Archkerri kam nicht dazu, seinen Vortrag zu b e enden. Der Boden begann zu dröhnen und sich zu bew e gen, und dann, mit einem lauten Knall wie dem einer gigantischen Peitsche, teilte sich die Erde. Es war nur eine etwa sieben Zentimeter breite Zickzacklinie, aber man konnte nicht wissen, wie schlimm es noch kommen würde. Weglaufen konnten sie nicht. Die Erde bebte so sehr, daß sie nicht einmal mehr stehen konnten.
    Rechts und links fielen die Bäume reihenweise um, und einer wälzte sich mit brechenden Ästen auf sie zu. Er blieb stehen, kurz bevor er sie fast erdrückt hätte, aber die Spitzen einiger abgebrochener Zweige waren nur noch wenige Zentimeter entfernt. Ein riesiger Felsbro c ken stürzte genau auf den Baum und hätte fast einen Tsimmanbul erschlagen.
    Nachdem die Erschütterungen abgeklungen waren, standen alle auf und rannten den Berg hinauf. Deyv, V a na, Hoozisst, Feersh und ihre Tochter waren immer noch die Hände vorn zusammengebunden; sie fielen immer wieder hin, konnten sich aber aufrappeln und weiter hochkämpfen.
    Ein weiterer Erdstoß, ebenso heftig wie der erste, e

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