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Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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hatte. Statt sich an einem günstiger gelegenen Platz anzusiedeln und ihren kostb a ren Baum gut zu verstecken, hatten sie es vorgezogen, rundherum Häuser und eine Einfriedung zu errichten.
    Inzwischen waren die Jäger, die Pflanzen- und die Obstpflücker zurückgekehrt. Er zählte abermals und kam dieses Mal auf zweihundertfünfzig.
    Es wurde gekocht. Der Schamane kam aus seinem Haus und trug einen Holztisch, bei dem an jedem Ende eine kleine Nachbildung des Götzen angefügt war. Er setzte den Tisch vor dem Götzenbild nieder. Nachdem getanzt worden war, drängten sich die Dorfbewohner rundherum zusammen und warfen Stücke von gebrat e nem Fleisch und Früchte auf den Tisch. Der Schamane tanzte noch einmal um den Tisch herum, wobei er a n scheinend das Essen segnete oder dem Gott darbot. Ein Hase wurde aus einem Käfig geholt. Der Schamane schnitt ihm die Kehle durch und hielt ihn an den Läufen über die Speisen, so daß das Blut auf sie hinuntertropfte.
    Anschließend aß der Schamane ein Stück von dem blutigen Fleisch, und die Dorfbewohner traten einer nach dem anderen an den Tisch. Die männlichen Erwachsenen aßen von dem Fleisch und die Frauen und Kinder von den Früchten. Danach gingen sie zu ihren eigenen Hütten und ihrem eigenen Essen zurück.
    Deyv entfernte sich. Er verirrte sich einmal, fand den Weg aber nach einigem Suchen wieder und war nach verhältnismäßig langer Zeit wieder zurück am Fahrzeug. Die anderen waren erleichtert, ihn wiederzusehen, denn sie hatten schon befürchtet, daß ihm etwas zugestoßen sei. Beim Essen erzählte er ihnen, was er erlebt hatte.
    „Ich bezweifle, daß sie herkommen werden“, meinte Sloosh. „Sie wissen sicher von dem Tor, aber wah r scheinlich haben sie Angst. Dieser Ort ist vermutlich t a bu.“
    Nach dem Frühstück machten sie sich an den Bau der Brücke zum Tor. Deyv kletterte auf den Ast in der Nähe der schrecklichen Stelle und ließ das Seil der Shemibob herab, um damit Bambusstöcke nach oben zu ziehen. Solange er dem Flimmern den Rücken zugewandt hielt, konnte er in Ruhe arbeiten. Aber wenn er aus Versehen einmal einen Blick darauf geworfen hatte, mußte er pa u sieren, bis Angst und Ekel wieder vorüber waren.
    Sie hatten nicht allzu viele Werkzeuge aus Feuerstein, um den Bambus zu schneiden. Aber mit Deyvs Schwert und dem des Yawtl, das sie seinem Leichnam abgeno m men hatten, sowie mit Slooshens Axt konnten sie tag e lang Holz hacken, ohne daß diese Geräte stumpf wurden. Mit der Zeit gelang es ihnen, vom Boden aus bis zu dem Ast über dem Tor ein Gerüst zu errichten. Es umfaßte auch einen Aufzug. Mittels eines Flaschenzuges auf grob geschnitzten Rädern und Achsen konnten sie sich hoc h ziehen, wenn auch nur jeweils einer.
    Die Shemibob arbeitete hauptsächlich an dem Stück, das die Brücke mit dem Tor verbinden sollte. Sie wide r stand der Wirkung des Tores besser als die anderen.
    „Eine schöne, solide Konstruktion“, lobte Sloosh. „Hoffentlich macht sie uns nicht ein Erdbeben kaputt.“
    Er und die Schlangenzentaurin stiegen mit Pfählen hinauf und prüften das Geflimmer. Sie büßten einige der Pfähle ein, obwohl sie ganz genau wußten, daß sie sie nicht zurückziehen konnten, ohne daß sie zerschnitten wurden.
    Als sie wieder unten waren, sagte die Shemibob: „E t wa fünf Meter unterhalb des Tores befindet sich fester Boden, wahrscheinlich Erde oder Sand. Die Pfähle lassen sich noch ein paar Zentimeter tiefer eindrücken, wenn sie auf Widerstand stoßen. Was man natürlich nicht weiß, ist die Antwort auf die Frage, wie weit sich der Boden e r streckt.“
    „Was wir außerdem nicht wissen“, ergänzte Sloosh, „ist die Antwort auf die Frage, wie heiß oder kalt es da drinnen ist. Es könnte die Spitze eines Berges sein, von der wir unmöglich nach unten klettern können. Oder es könnte eine winzige Insel sein, weit ab vom Festland und ohne Waldbestand, um ein Boot bauen zu können. Vie l leicht ist es auch eine Eisscholle. Und wenn es ein sehr junger Planet ist, könnte die Luft obendrein giftig sein. Und …“
    „Sei still!“ sagte Deyv.
    „Warum bist du so ängstlich?“ fragte der Pflanze n mensch. „Du gehst ja nicht mit.“ Er machte eine Pause und fuhr dann fort: „Oder könnte es etwa sein, daß es dich mittlerweile doch danach verlangt, diese dem U n tergang geweihte Welt zu verlassen?“
    „Absolut nicht“, entgegnete Deyv. Er war sich jedoch nicht ganz sicher, ob das nicht gelogen war.
    Während der

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