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Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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deswegen haben wir die Eier immer noch nicht.“
    „Weise bemerkt“, antwortete Sloosh. „Sage Feersh, daß wir nicht nur das Versteck der Eier wissen wollen. Wir müssen auch imstande sein, sie in die Hand zu b e kommen. Es wäre immerhin möglich, daß sie davor eine Falle angebracht hat.“
    Feersh lauschte der Übersetzung. Dann sagte sie: „S a ge dem Pflanzenmenschen, daß ich unter diesen Bedi n gungen zustimme. Aber zuerst soll man uns losbinden. Ich gebe mein Wort, daß wir euch nicht angreifen, wenn ihr uns auch nicht angreift.“
    „Das Wort einer Hexe!“ sagte Hoozisst barsch.
    „Ist genauso viel wert wie das eines Yawtl“, meinte sie.
    „Was bedeutet, daß es überhaupt nichts wert ist“, fügte Vana hinzu.
    Hoozisst hob die Faust und sagte: „Aargh!“
    Aejip stand auf und fauchte. Der Yawtl ließ die Faust wieder sinken und trat zurück.
    „Ich wollte dich nicht schlagen. So dumm wäre ich bestimmt nicht. Aber ich bin wütend!“
    „Es bedarf keiner Augen, um das zu sehen“, bemerkte die Hexe. „Sage also dem Pflanzenmenschen, daß ich hundertprozentig mitarbeiten und euch nichts vorentha l ten werde, damit ihr eure Eier und er seinen Kristall wi e derbekommt.“
    Deyv sagte: „Du mußt uns aber auch erzählen, warum du sie haben wolltest.“
    „Das will ich gern tun. Ja, ich hätte es euch sogar g e sagt, wenn ihr uns nicht angegriffen hättet und wenn ihr nur bis zu der Stelle unter den Tharakorm gekommen wärt. Ich hatte ja keine Ahnung, daß ihr einen Pflanze n menschen bei euch habt. Ein Grund, warum ich den Yawtl über Bord werfen ließ, war der, daß er mir nicht gehorcht hatte. Ich hatte ihm nicht befohlen den Kristall eines Archkerri zu stehlen. Ich konnte gar keinen gebra u chen.
    Aber ich hätte nie vermutet, daß der Pflanzenmensch dem Yawtl folgen würde. Wenn ich damit gerechnet hä t te, wäre ich nicht so nachlässig gewesen. Ich hätte sicher Wachen aufgestellt. Ich wußte, daß die Kabel keinen Alarm geben würden, wenn ein Pflanzenmensch sie b e rührte. Aber wer hätte auf den Gedanken kommen sollen, daß sich einer von denen etwas daraus macht, wenn man ihm seinen Kristall stiehlt?“
    Feersh bat auch darum, daß sie und ihre Kinder in Gewändern gehüllt würden. Es schickte sich für sie nicht, sich vor den Sklaven ohne Kleidung zu zeigen, außer natürlich, wenn diese bei ihnen im Bett waren, oder sie badeten.
    Sloosh sagte, daß dies von ihm aus in Ordnung ginge; Hoozisst dagegen erhob gegen jedes Übereinkommen Einspruch. Er glaubte immer noch, daß die Hexe sie betrügen wollte. Von den anderen wurde er überstimmt.
    Die nun in ein mit vielen sonderbaren Mustern, einige davon aus dem Schwarzen Tier, bedecktes Gewand g e hüllte und einen hohen blauen, kegelförmigen Hut tr a gende Feersh sagte, daß sie nun bereit sei, ihnen die g e wünschte Auskunft zu geben. Aber sie sollten ihr noch einmal versichern, daß sie ihr nichts tun würden, wenn sie die Eier bekommen hätten.
    „Das braucht wohl nicht noch einmal gesagt zu we r den“, meinte Sloosh.
    Hoozisst stöhnte und sagte: „Sie hat sicher einen Grund, wenn sie es so genau wissen will! Ich sage euch, sie hält uns alle zum Narren!“
    „Ich könnte nichts tun, was nicht schon die Göttinnen getan hätten“, erwiderte sie.
    Sie hielt inne, leckte sich über die trockenen Lippen und sprach. „Nun denn. Eure Eier und der Kristall befi n den sich in einem der Pilzgewächse unten an einem Baum in dem Wald, der die Sandebene umgibt, und zwar ungefähr da, wo die Tharakorm vor Anker lagen. Nach dem, was ihr mir erzählt habt, hattet ihr an dem Baum sogar euer Lager aufgeschlagen.“

23
     
    Einen kleinen Augenblick lang sagte niemand ein Wort. Feersh lächelte breit, als sei dies das einzige, was sie tun könne, um nicht zu lachen.
    Dann ging Sloosh auf sie zu. Als habe dies den Bann gebrochen, sprang Hoozisst sie mit halbgeöffneten Fä u sten an. Damit hatte der Pflanzenmensch gerechnet; es war der Grund gewesen, warum er den Schritt auf die Hexe zu getan hatte. Sloosh legte seine große Hand um die Schulter des Yawtl, und dann hob er ihn hoch.
    Hoozisst trat mit den Füßen um sich und kreischte mit wutverzerrtem Gesicht: „Laß mich herunter! Ich bringe sie um!“
    „Ich lasse dich erst dann los, wenn du versprichst, daß du dein Versprechen hältst“, entgegnete Sloosh.
    „Aber sie hat uns betrogen! Ich habe dir doch gesagt, daß sie uns betrügen würde!“
    „Das ist nicht ganz unrichtig, aber

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