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Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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Erdbeben sehr gefährlich werden. Ein Erdrutsch, der Boden, der sich plötzlich unter einem auftut, alle möglichen unang e nehmen Ereignisse können eintreten.“
    „Sei still!“ sagten die anderen wie aus einem Munde.
    Die Berge blieben hinter ihnen, und der Flug wurde etwas angenehmer. Der Wind ließ um einiges – obwohl nach Slooshens Schätzung nicht einmal um die Hälfte – nach. Der Lichtstreifen am Horizont wurde eine Kleini g keit breiter, was Sloosh zu der Bemerkung veranlaßte, daß er die Geschwindigkeit des Windes ernsthaft unte r schätzt habe.
    „Sie muß ungefähr hundertfünfzig Meilen pro Stunde betragen haben, vielleicht sogar zweihundert. Aber die Landung können wir sowieso noch nicht wagen. Alle r dings sind die Tharakorm seit unserem Anflug nicht g e füttert worden, und acht Ruhezeiten ohne Nahrung we r den unweigerlich einen gewissen Verlust an Treibgas zur Folge haben. Darum werden wir, ob wir wollen oder nicht, mit der Zeit ohnehin sinken.“
    Deyv bedauerte, daß sie die Leichen über Bord gewo r fen hatten, statt sie an die Schiffswesen zu verfüttern.
    Inzwischen hatte das ganze Tharakorm nach Kot und ungewaschenen Körpern zu stinken begonnen. Die G e fangenen wurden jeweils zu zweit freigelassen, um sich und den Boden gründlich zu waschen. Es war noch soviel Trinkwasser vorhanden, daß sie sich wenigstens die schmutzigeren Körperstellen damit waschen konnten. Um das Regenwasser aufzufangen, wurden leere Gefäße und Schüsseln nach draußen gestellt. Die Verpflegung war bis dahin ausreichend gewesen. Dennoch wurden die Gefangenen ab jetzt nur noch sparsam ernährt.
    Nach der zehnten Ruhezeit begann der Wind allmä h lich nachzulassen. In der Zwischenzeit wurde das Thar a korm vollständig durchsucht. Sogar die Rahnocken wu r den überprüft. Sie konnten weder die Seeleneier noch den Kristall finden. Es war Zeit für das Verhör.
    Die Sklaven kamen als erste an die Reihe, obwohl unwahrscheinlich war, daß sie das Versteck der Seelene i er kannten. Feersh und ihre Kinder waren bei den Sitzu n gen anwesend, damit sie sehen – im Falle der Hexe: h ö ren – konnten, was ihnen noch bevorstand. Die Sklaven wurden nicht gemartert, aber Deyv und seine Gefährten spielten mehr als einmal auf diese Möglichkeit an.
    Wie erwartet, hatten die Sklaven tatsächlich keine A h nung, wo Feersh die Eier versteckt hatte. Selbst als man ihnen damit drohte, sie aus dem Fenster zu werfen, b e standen sie darauf, nichts zu wissen. Der Yawtl war trotzdem sehr dafür, sie verschwinden zu lassen, aber Deyv und Vana meinten, daß sie später noch nützlich sein konnten. Sloosh sagte gar nichts. Entweder war es ihm gleichgültig, oder er hatte über das Problem noch nicht nachgedacht.
    Als nächste wurden die beiden überlebenden Söhne von Feersh, Kiyt und Jeydee, und die Tochter , Jowanarr, bearbeitet. Alle drei trugen normalerweise bodenlange Gewänder, aber als man sie gefangengenommen hatte, waren sie nackt gewesen, und in diesem Zustand hatte man sie auch belassen. Seeleneier besaßen sie keine, d a her konnte man ihnen auch nicht mit dem Verlust derse l ben drohen.
    Als die drei jedoch außerhalb der Kajüte waren, füh l ten sie sich wegen der fehlenden Kleidung gedemütigt und hilflos. Als ersten Schritt im Verhör goß der Yawtl ihnen Wasser über den ganzen Körper. Dies galt bei den Hexen als ganz besonders beleidigend. Den Sklaven mußte das wohl gefallen haben, da sie jedes Mal, wenn Feershs Sippe sie hatte bestrafen wollen, der gleichen Behandlung unterzogen worden waren. Es fiel ihnen da r um schwer, ein Lächeln zu unterdrücken.
    Den Sklaven wurde anschließend befohlen, die Ki n der der Hexe zu schlagen. Sie zögerten, bis Hoozisst sagte, daß sie aus dem Fenster fliegen würden, wenn sie nicht gehorchten. Doch durften sie sie auch nicht so schlimm verprügeln, daß sie die Fragen nicht mehr klar beantworten konnten. Obwohl zuerst etwas schüchtern, gerieten die Sklaven nach einer Weile immer mehr in Fahrt.
    Sloosh gebot ihnen Einhalt. „Es ist reine Zeitve r schwendung, diesen Kreaturen Schmerz zuzufügen“, sa g te er. „Du magst vielleicht dein Vergnügen daran haben, Yawtl, aber ich nicht. Ich bin sehr empfindlich, was den Schmerz anderer betrifft. Die Folter kann ich nur dann zulassen, wenn es einen zwingenden Grund dafür gibt. Ich leide selbst darunter – wenn auch natürlich nicht im gleichen Maße wie der Gefoltert e .
    Aber mein Haupteinwand ist, daß dies alles sinnlos

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