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Dunkel

Dunkel

Titel: Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
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obwohl in der Gegend um Westminster reichlich Aktivität geherrscht hatte, wo die Polizeiwagen und Busse wegen der Notfälle auf der anderen Flußseite aufgefahren waren. Bishop hatte versucht, Jessica noch einmal anzurufen, aber diesmal kam nur das Besetztzeichen. Er hatte auch versucht, Peck zu erreichen, doch der Beamte hatte sein Büro bereits verlassen. Bishop war sich nicht sicher, ob er die Situation übertrieb, hinterließ aber eine Nachricht und machte sich selbst auf dem Weg zu Jacob Kuleks Haus.
    Er fand den schmalen Weg, der zu dem Gebäude führte. Die Scheinwerfer des Wagens warfen ihre Zwillingsstrahlen weit voraus und drückten die Dunkelheit zurück. Kleine, elegante Häuser huschten vorbei, und weil der Weg hügelabwärts führte, konnte er das Glühen der Stadt in der Ferne sehen. Er trat vorsichtig auf die Bremse und schaltete herunter, Kuleks Haus mußte direkt vor ihm in einer Kurve an der rechten Seite liegen. Dann stoppte er den Wagen, als er das Fahrzeug sah, das gegenüber dem Hauseingang geparkt stand. Es hielt dicht seitlich am Weg, die Türen keine zehn Zentimeter von einer hohen Ziegelmauer entfernt, die das dahinterliegende Haus umgab.
    Der Wagen sah leer aus, und Bishop überlegte, ob der Polizist auf dem Fahrersitz zusammengesackt war. Schlief er — oder war er vielleicht tot? Er stellte den Motor ab, ließ aber die Scheinwerfer an. Seine Brille abnehmend, stieg er aus.
    Die Nacht war kalt; Bishop fragte sich jedoch, worauf das plötzliche Frösteln, das er empfand, zurückzuführen war. Er näherte sich vorsichtig dem anderen Fahrzeug und bückte sich, um in das Fenster zu spähen. Der Wagen war leer.
    Bishop griff zur Tür und zog sie auf, sie war unverschlossen. Das Funkgerät darin verriet ihm, daß er sich nicht geirrt hatte es war ein Polizeiauto. Aber wo war der Polizist? Er mußte in das Haus gegangen sein. Bishop fühlte sich etwas unbehaglich, weil er so schnell in Panik geraten war. Doch bei all dem, was in letzter Zeit passiert war, hatte er Anlaß, nervös zu sein. Peck hatte seinem Mann vielleicht befohlen, im Haus zu bleiben — das ergab Sinn, da Pecks Sorge um Jessica und ihren Vater durch die Ereignisse dieser Nacht plötzlich gewachsen war. Aber warum war der Telefonhörer aufgelegt worden? Dann verfluchte er sich und fühlte sich noch törichter. Die Leitung war besetzt gewesen, als er versucht hatte, Jessica wieder anzurufen — sie hatte gemerkt, daß sie das Gespräch unterbrochen hatte und selbst versucht, ihn zu erreichen! Er benahm sich wie ein verängstiges Kind.
    Hastig schaltete er die Scheinwerfer an seinem Wagen aus und ging über den Weg auf die Auffahrt von Kuleks Haus zu. Vom Eingang konnte er ein Licht scheinen sehen, ein langes, rechteckiges Glühen, das die Glasscheibe an der Eingangstür sein mußte. Zumindest würde der Polizist wach sein und ihm öffnen, falls Jessica und ihr Vater schiefen. Doch irgendwo tief innerlich wußte er, daß er sich irrte. Hätte er die Leiche des Polizisten sehen können, dessen Kehle von Ohr zu Ohr durchgeschnitten war, die im dunklen Unterholz nur einen halben Meter entfernt lag ... Bishop hätte vor dem Hause kehrtgemacht.
    Seine Füße knirschten auf dem Kies, als er sich dem verglasten Gebäude näherte, dessen glatte Außenwand so schwarz wie die Nacht ringsum war. Das Licht der Scheibe führte ihn zur Tür und er zögerte, als er auf die breite Veranda getreten war. Er hatte Angst davor zu läuten.
    Er brauchte es auch nicht — die Tür öffnete sich bereits. Im Licht dahinter zeichnete sich eine Silhouette ab, und ihre Stimme war ihm eigenartig vertraut.
    »Willkommen, Mr. Bishop. Wir haben Sie erwartet«, sagte die große Frau.
    Jacob Kulek und Jessica saßen im Wohnzimmer. Beide trugen Pyjamas. Die kleine Frau hielt dem blinden Mann ein Messer an die Kehle, ein langes Schlachtermesser, auf dessen Klinge dunkelrote Flecken waren. Sie lächelte Bishop an.
    »Alles in Ordnung, Jessica? Jacob?« fragte Bishop, der im
    Türeingang stand.
    »Im Augenblick ja, Chris«, antwortete der blinde Mann. »Unglücklicherweise ist unsere Bewachung ermordet
    worden, wie uns gesagt wurde.«
    Ein leichter Stoß mit der kleinen Beretta, die die große Frau hielt, nötigte Bishop weiter in den Raum.
    »Ja, Mr. Bishop«, sagte sie. »Sie sind an dem armen Polizisten auf dem Weg hierher vorbeigekommen. Ich muß sagen, er war sehr leicht zu töten. Aber wer würde auch vermuten, daß Miss Turner einem die Kehle durchschneidet,

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