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Dunkel

Dunkel

Titel: Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
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des Mannes drehte sich langsam zu ihnen, und selbst unter dem Schmutz, der ihn bedeckte, konnten sie sehen, daß sein Gesicht leer und ausgehöhlt war. Seine Augen waren noch immer halb geschlossen und es war kein Weiß in ihnen, nur ein mattes Gelbgrau. Seine Bewegungen waren träge, als er auf sie zukam.
    Jessica begann zurückzuweichen und zog ihren Vater mit sich, aber Bishop blieb, wo er war. Ein leerer Ausdruck war im Gesicht des Mannes, und Bishop empfand Übelkeit, als er den getrockneten Schleim und Speichel sah, der seine untere Gesichtshälfte bedeckte. Seine Übelkeit verstärkte sich, als der Mann ihn angrinste.
    Bishop rannte vorwärts, voller Angst, aber doch so angewidert, daß er das Ding vor sich wie eine ekelhafte Spinne erschlagen wollte. Er stieß gegen den Mann und spürte zu seiner Überraschung keinen Widerstand; es war, als ob das Monster überhaupt keine Kraft habe, als ob sein ganzer Körper sich in einem geschwächten Zustand befände, eine verwitterte Gestalt, die kaum noch lebte. Der Mann wankte zurück, und Bishop folgte ihm, hob ihn hoch und warf ihn hinaus in die Dunkelheit Er stand da, keuchte mehr vor Furcht denn vor Anstrengung und blickte hinaus in die Nacht. Dort standen viele andere in den Schatten und beobachteten das Haus.
    Er wich zurück, und als er das tat, kamen drei Gestalten aus der Dunkelheit gerannt. Sie sprangen in das Zimmer und blieben jäh stehen, als der plötzliche Glanz sie blendete. Es waren zwei Männer und eine Frau: Die Männer trugen grauen Drillich, und einer von ihnen hatte keine Schuhe an; die Frau war normal bekleidet. Bishop bemerkte, daß sie nicht in dem schlimmen Zustand wie der erste Mann waren. Er schaute sich rasch nach der verlorenen Beretta um und langte nach der Pistole, als er sie, halb unter dem Sofa versteckt, auf dem Boden liegen sah. Er kniete hin, griff nach der Waffe, drehte sich um, als Jessica schrie und sah einen der Männer auf sie zustürmen. Ohne nachzudenken hob er die Pistole in Richtung des Mannes und drückte ab. Sein Gegner flog herum und fiel zu Boden, als die Kugel in seine Schulter traf. Die Frau fiel über die langgestreckte Gestalt, doch der andere Mann lief um die beiden herum und stürzte auf Bishop zu, der noch kniete. Dessen nächste Kugel durchschlug den Hals des Mannes.
    »Chris, da sind noch mehr draußen!« warnte Jessica.
    Er sah sie jenseits des Lichtes lauern. »Schnell, nach oben. Hier unten haben wir keine Chance!«
    Über das Sofa springend, zog er Edith Metlock auf die Beine. »Bring deinen Vater nach oben, Jessica. Wir folgen.« Er ließ seinen Blick nicht von der breiten Wand der Dunkelheit vor ihm weichen und hielt die Pistole zitternd darauf gerichtet. Seine ersten beiden Schüsse waren Zufallstreffer gewesen, da er keine Erfahrung mit Waffen hatte und weder daran gewöhnt war, Menschen zu bedrohen noch zu töten; aber ihm war klar, daß es auf so nahe Entfernung eigentlich unmöglich war, daneben zu schießen — und er würde nicht zögern, auf jeden zu feuern, der den Raum betrat. Er zog das Medium mit sich, und sie ließ sich von ihm führen, ihre Hände über die Ohren gelegt, als ob das Geräusch des brechenden Glases noch immer in ihnen hallte. Sie wirkte verwirrt und war bleich. Bishop spürte, wie Schweißtropfen in seine Augen rannen und er wischte sich hastig mit seinem Handrücken über die Stirn. Er war überrascht, daß seine Hände mit Blut beschmiert waren; auch er mußte wohl durch das fliegende Glas verletzt worden sein.
    »Sie sind an der Eingangstür!« hörte er Jessica rufen. »Sie versuchen, sie aufzubrechen!«
    Er konnte dumpfe Schläge aus dem Korridor hören. »Die Treppe hoch, schnell«, befahl er. Vielleicht konnte er sie zurückhalten, bis die Polizei eintraf. Falls die Polizei eintraf.
    Die Hand, die sich hinter sein Knie hakte und ihn zu Fall brachte, gehörte der kleinen Frau. Er stürzte schwer, riß das Medium mit sich, und die verletzte Frau warf sich auf ihn, ohne anscheinend den Schmerz zu fühlen, den sie litt. Als Bishop seinen Kopf beiseite drehte, um den spitzen Fingernägeln auszuweichen, sah er, daß die Frau, die mit den beiden Männern in den Raum gesprungen war, auf ihn zukroch, ein langes, blitzendes Glasstück wie eine Messerklinge in der Hand. Er brachte ein Knie hoch und stieß es heftig in die Seite der Frau über ihm, so daß sie zur Seite kippte. Den Rücken noch immer auf dem Boden, richtete er die Pistole auf das Gesicht der nahenden Gegnerin. Sie

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