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Dunkel

Dunkel

Titel: Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
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den Wagen angehalten hatte.
    »Sie finden da hinten einen Parkplatz, Miss Kulek«, sagte er und wandte sich dann an Bishop. »Wenn Sie und Miss Metlock mit mir kommen könnten?«
    Sie stiegen aus, und Jessica fuhr weiter.
    »Wie geht es ihr?« fragte Peck, dem davonfahrenden Fahrzeug nachblickend.
    »Sie glaubt, daß der Tod ihres Vaters sinnlos war. Das hat es für sie noch schlimmer gemacht«, erwiderte Bishop.
    Peck seufzte innerlich. Er erinnerte sich daran, wie er sie vor zwei Wochen fast erfroren, körperlich erschöpft, auf dem Dach des Apartmenthauses gefunden hatte. Erst in der Morgendämmerung hatte er mit einigen Streifenwagen das Gebäude erreichen können, nachdem einer der Hausbewohner sie alarmiert hatte. Der hatte die ganze Nacht versucht, die Zentrale anzurufen, aber die Leitungen waren wegen der zahllosen Notrufe besetzt gewesen, und so wurde seine Meldung erst bei Tagesanbruch aufgenommen. Peck und seine Beamten waren auf halbem Weg nach oben gewesen, hatten die Leichen auf den Treppen im Vorbeigehen angeschaut, ohne sich um die Verletzten zu kümmern, als sie Bishop begegnet waren. Er hatte verwirrt gewirkt, war körperlich und geistig völlig erschöpft. Mühsam berichtete er ihnen, daß die beiden Frauen noch auf dem Dach seien und daß Jacob Kulek tot wäre.
    Edith Metlock hatte später gesagt, daß Kuleks Tod dem Dunkel eine Antwort geben würde. Das Medium hatte dabei nicht hysterisch gewirkt - sie sprach leise und ruhig -, und Kuleks Tochter schien einen Sinn in dem Gesagten zu sehen, obwohl der Schmerz des Mädchens offensichtlich war. Als Peck Jacob Kuleks zerschmetterten Körper gefunden hatte, war er von Wut erfüllt gewesen. Der blinde Mann war bei dem Autoaufprall sicher schwer verletzt worden und wohl im Delirium vom Dach gesprungen, das war völlig klar. Und jetzt machte ihn das Medium zu einen Messias, zu jemand, dessen Tod ein Segen für die Menschheit sein würde. Peck hatte sich von dem entstellten Leichnam abgewandt und seinen Zorn kaum verborgen, als er zu der Gruppe zurückkehrte. Der blinde Mann war durch eine Windschutzscheibe geschleudert worden, dann hatte man ihn zehn Treppenfluchten hochgeschleppt, von einem Haufen Zombies und Wahnsinniger gejagt, und dann war er vom Dach gestürzt; welcher Wert sollte in solchem Tod liegen? Selbst Bishop schien den verrückten Erklärungen des Mediums geglaubt zu haben, aber jetzt waren drei Wochen vergangen, und nichts war geschehen, das die Macht des Dunkel gemindert hätte. Sie hatten sich geirrt, und Peck konnte nur Bedauern für sie empfinden.
    »Ich bringe Sie hinüber«, sagte er zu Bishop und Edith. »Der Staatssekretär möchte Sie sofort sehen.«
    Sie folgten dem Beamten, traten vorsichtig über die Stromkabel und wichen den weißgekleideten Technikern aus, die letzte Vorbereitungen trafen. Die Abenddämmerung stand kurz bevor, und viele der kleineren Lichter waren bereits eingeschaltet worden. Bishop blickte Peck ungläubig an, als er das Grundstück sah. Eine riesige Grube war dort ausgehoben worden, wo einst Beechwood gestanden hatte. Darin hatte man vier gewaltige, rechteckige Scheinwerfer aufgebaut, deren gewölbte Oberfläche zum Himmel gerichtet waren. Ähnliche, aber kleinere Scheinwerfer standen rings um die Grube. Weiter hinten, da wo die Nachbarhäuser von Beechwood gewesen waren, hatte man eine Blechbaracke errichtet, deren dunkelgefärbtes Fenster sich über ihre ganze Länge in Richtung auf das Grundstück erstreckte. Auf der anderen Seite stand ein Generator, der den Strom für alles erzeugte.
    »Diesmal riskieren sie nichts«, erklärte Peck, als er sie zu der Baracke führte. »Es gibt Ersatz für Generatoren und Scheinwerfer und genug Wachen, um eine Armee zu bekämpfen. Die Kraftwerke sind schwer bewacht, so daß sich nicht wiederholen kann, was der Wahnsinnige vor drei Wochen tat. Er hat Stunden ausgehalten, bevor sie ihn erwischten.«
    Sie hatten gerade die Metallbaracke erreicht, als Sicklemore herausgelaufen kam, gefolgt von einem bebrillten Mann in Hemdsärmeln, den Bishop als wissenschaftlichen Berater der Regierung wiedererkannte und der im Birmingham-Konferenzzentrum offen jeden paranormalen Zusammenhang mit den Katastrophen zurückgewiesen hatte.
    »Mr. Bishop, Mrs.... äh, Metlock«, sagte Sicklemore kurz. »Vielleicht wird Ihre Anwesenheit heute nacht uns mehr Glück bringen.«
    »Ich verstehe nicht, warum sie das sollte«, erwiderte Bishop kurz.
    Der Staatssekretär musterte ihn abschätzend und

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