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Dunkelerde: Gesamtausgabe

Dunkelerde: Gesamtausgabe

Titel: Dunkelerde: Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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einsehen, dass all seine Macht wirkungslos war gegen die beiden halben Kinder. Nicht nur dafür hasste er sie:
    „Ihr seid keine Schatten! Ihr seid nicht wie diese da!”, sagte er abfällig - nicht auf Valuremisch, sondern... auf Deutsch. Es war dies ein sehr altmodisches Deutsch, das die beiden Jugendlichen eigentlich nicht verstanden hätten, aber sie bekamen einen Teil der Gedanken mit, die jedes der Worte begleiteten. Dadurch hatten sie nicht die geringsten Probleme, sie zu verstehen. Aber nicht nur einen Teil der Gedanken konnten sie aufnehmen, sondern auch... Gefühle!
    Es war seltsam und erschreckend zugleich für die beiden. Nicht nur, weil es völlig ungewohnt war für sie.
    Der Magier sprach indessen weiter: „Ihr habt mich beobachtet. Ihr kommt... von Hellerde!”
    „Woher willst du das wissen?”, konterte Jule.
    „He, junge Dame, ein wenig mehr Respekt vor dem Alter!” Der Magier lachte gehässig.
    „Vor einem... Mörder?”
    „Wenn du deinen Freund meinst: Der lebt, wie du siehst.”
    „Ja, das stimmt allerdings...!” Jule schaute ihren Pet an, mit einem forschenden Blick. In ihren Augen war nicht nur Sorge zu lesen, sondern auch... Verwunderung.
    „Er hat mich nicht richtig getroffen!”, behauptete Pet lahm.
    „Das habe ich sehr wohl!”, wandte der Magier ein. „Aber du bist ein Magier von Hellerde. Deshalb bist du immun gegen meine Magie - und nicht nur gegen diese! Bilde dir aber nur ja nichts darauf ein. Es bedeutet nicht, dass du etwas unsterblich bist. Dieser Schutz, den du deiner Magie verdankst, hat Grenzen - wie jedwede Magie übrigens.”
    „Meine... Magie?”, echote Pet verwundert.
    „Ich spüre sie sehr deutlich. Mit eurer Magie habt ihr alles beobachtet. Dabei habt ihr geglaubt, sicher zu sein. Doch ich habe euch bewiesen, dass ich stärker bin.”
    „Schluss jetzt!”, grollte Koschna. „Was sind das für Worte?” Er hatte natürlich absolut nichts verstanden, genauso wenig wie Schusska.
    Jule schaute jetzt ihn an: „Es sind magische Worte, Kapitän.” Sie verbeugte sich ehrerbietig vor ihm, was ihm sichtlich gefiel. „Wir haben versucht, dem Magier Paroli zu bieten, wenn du verstehst, was ich meine?”
    „Ein - ein Kampf auf magischer Ebene?”, wunderte sich Koschna und schaute von einem zu anderen. Dann stieß er ein heiseres Lachen aus: „Ging anscheinend unentschieden aus!”
    „Genauso wie der Messerangriff!”, erinnerte Jule ihn.
    „Wie mir scheint, seid ihr euch zumindest ebenbürtig. Jedenfalls kann der Magier euch nichts anhaben”, stellte Koschna fest.
    „Uns nicht - aber Euch, mein Kapitän!”
    Koschna runzelte ärgerlich die Stirn. Aber er erinnerte sich an die plötzlich schwarz werdenden Augen des Magiers. Hatte ihm das Gör nicht... das Leben gerettet? Ja, davon war er letztlich überzeugt.
    Er blinzelte und wirkte dabei ein wenig verwirrt. Aber nicht lange: „Ich sehe schon, es ist wirklich besser, euch am Leben zu lassen.”
    „Es ist ein schlimmer Fehler!”, protestierte hingegen der Magier aus dem Hintergrund. „Warum will mir niemand glauben?”
    Pet wandte sich an ihn: „Warum willst du so sehr unseren Tod?” Er hatte Valuremisch gesprochen, damit die Darscha-Dosch ihn verstanden, doch der Magier antwortete auf Deutsch:
    „Ihr seid mir im Weg!”
    Dabei dachte er allerdings: Sie kommen von Hellerde - und ich würde alles tun, um dorthin zu gelangen. Aber sie haben keinerlei Möglichkeit, zurückzukehren, weil ich sie gewaltsam her gebracht habe - gegen ihren Willen. Aber das war kein Fehler, denn sie hätten mir sowieso nie geholfen...
    Er schaute Pet an und erkannte, dass dieser seine Gedanken gelesen hatte. Erschrocken blockte er sie ab.
    Er schielte nach Jule, aber auch die wusste genau, was er gedacht hatte.
    Jule und Pet schauten sich an und dachten dasselbe: Der will unter allen Umständen zurück auf die Erde? Dann ist er kein belebter Schatten, sondern vielleicht sogar... einer der Alchimisten? Der letzte gar, den es gab?
    Der Magier hatte zwar nicht ihre Gedanken gelesen, aber er erriet sie: „Gebt euch keine Mühe, ihr werdet es niemals erfahren, wer ich bin und woher ich komme! Dafür werde ich sorgen! Und ich war auch nicht einer der Alt-Alchimisten, falls ihr das glaubt. Sehe ich denn aus, als wäre ich einer dieser Narren, die sich selber dem Untergang geweiht haben?”
    Er hatte abermals Deutsch gesprochen.
    Koschna sagte daraufhin, bebend vor Zorn: „Noch einmal, Barasch-Dorm und ich werde dich töten: Diese

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