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Dunkelerde: Gesamtausgabe

Dunkelerde: Gesamtausgabe

Titel: Dunkelerde: Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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schwang seine gewaltige Keule, ließ sie niedersausen. Sie traf auf einen der Mauerreste, ließ die Steine bröckeln und die Wand in sich zusammenstürzen. Er musste über gigantische Kräfte verfügen.
    „Schoschar-Lischar-Duschar-Est!”, flüsterte Barasch-Dorm.
    Er streckte die Hände aus. Seine Augen wurden wieder vollkommen schwarz, so wie in jenem Augenblick, als er die Seedämonen gerufen hatte, um der in Bedrängnis geratenen SEEWOLF zu helfen.
    Das Gesicht des Magiers verwandelte sich in eine starre Maske. Er wiederholte die magische Formel immer wieder, wie einen Singsang.
    Dann entrollte er die Schriftrolle der geheimen Worte, hielt sie dem Monstrum entgegen und trat langsam auf den Stone-Warrior zu.
    Was er tat, musste ihn viel Kraft kosten, Lebenskraft, wie es Koschna schaudernd klar wurde. Die Farbe seiner Haare veränderte sich. Sie wurde innerhalb von Sekunden schlohweiß. Die Haut verwandelte sich in ein pergamentartiges Etwas. Er wurde blass, jegliche Farbe floh aus seinem Gesicht.
    Etwas Ähnliches war geschehen, nachdem er die Seedämonen gerufen hatte, um sie gegen die scho-lahnischen Kriegsgaleeren ankämpfen zu lassen. Ohne die Hilfe von Jule und Pet hätte es ihn sogar das Leben gekostet.
    Allerdings hatte sich Barasch-Dorms Äußeres in den darauffolgenden Tagen und Wochen zusehends normalisiert. Offenbar waren diese Veränderungen nicht endgültig und wenigstens zum Teil wieder rückgängig zu machen.
    „Ich bin dein Herr!”, rief Barasch-Dorm, „und ich bin gekommen, um dir zu befehlen.”  Er schleuderte diese Worte dem Stone-Warrior entgegen, zuerst in einer sehr fremdartigen Sprache, die Koschna für das Idiom der alten Scharon-Mesch-Völker hielt. Dann in einer Sprache, die gesprochen wurde wie der Begriff Stone-Warrior. Aber auch Worte folgten, die in der Aussprache an die Sprache ihrer eigenen Vorväter erinnerte - Deutsch? -, also an Worte wie Wolfsauge, Übergroß, Axtmann... Schließlich wurden die Worte mehrfach in Dialekten wiederholt, die jeder  der anderen verstand.
    Der Stone-Warrior hielt die ganze Zeit über inne, war aber nach wie vor angriffsbereit, denn die Waffen hatte er hoch erhoben, um damit den Magier zu zermalmen, der nahe genug sich befand.
    Doch dann: Ein Zittern durchlief Barasch-Dorms Körper. Eine grell blitzende Lichterscheinung fuhr zischend aus seinen Augen heraus und umtanzte seinen ganzen Körper, konzentrierte sich schließlich in seinen Händen, mit denen er die Schriftrolle hielt.
    Wie eine Art Schutzschild hielt er diese Schriftrolle dem Monstrum entgegen. Der Stone-Warrior zögerte weiterhin, stieß eine Art Grunzen hervor, unartikulierte Laute eines Wesens, das allenfalls über primitive Intelligenz verfügte, die gerade ausreichte, um jene Aufgabe zu erfüllen, für die es geschaffen war.
    Dieses Wesen sollte jene Zeichen bewachen, die der Schriftrolle hinzugefügt werden mussten, damit diese ihre volle Kraft entfalten konnte. Das letzte fehlende Stück in einem Mosaik, das schlussendlich das Geheimnis eines unvorstellbar wertvollen Schatzes enthüllen sollte.
    Wieder murmelte der Magier seine Formeln vor sich hin. Scheinbar sinnlose Silben, die vor undenklich langer Zeit mal einen Sinn ergeben haben mussten.
    Sein Hals schwoll dabei an, die große Schlagader pulsierte und noch immer war kein einziger weißer Fleck in seine Augen zurückgekehrt.
    Koschna schauderte, als er die Veränderung bemerkte, die mit den Händen und den unabsichtlich entblößten Unterarmen vor sich ging.
    Das Fleisch schien unter der pergamentartigen Haut zu verschwinden. Es war an manchen Stellen einfach nicht mehr da, ging immer mehr zurück.
    Barasch-Dorm verwandelte sich in ein von brüchiger Haut umspanntes Skelett.
    Wie lange wird er das noch durchhalten?, dachte Koschna.
    Ein Blitz fuhr in diesem Augenblick aus der Schriftrolle heraus. Dieser Blitz fuhr direkt in den Hundekopf des gewaltigen Kriegers. Ein Brülllaut ertönte, der gewaltige Krieger stürzte zu Boden und noch während er fiel, verwandelte er sich wieder in Stein, puren, harten Stein. Er zerbrach, als er aufschlug. Beine, Arme, Kopf und Rumpf fielen auseinander, aber auf seinem Rücken leuchteten in feuerroten, glühenden Zeichen ein paar Worte in der für die Darscha-Dosch unbekannten Sprache - angeblich der Sprache ihrer Vorväter. Worte, die hier und jetzt einzig und allein Barasch-Dorm zu entziffern wusste.
    „Bei den Göttern Parasch-Tschu-Dras”, flüsterte der Kapitän der Seewolf.
    Der

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