Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition)

Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition)

Titel: Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Jahn-Nottebohm
Vom Netzwerk:
sehr gut für mich selbst sprechen!“
    Sowohl in Marens Blick als auch in ihrer Stimme war eindeutig Zorn auszumachen. Die anderen wechselten stumm Blicke.
    „Sprich!“, sagte er nur und Maren sprach.
    „Seit heute Vormittag glaube ich, dass wir bei der Person Jörg Klettner nachbohren müssen. Der Typ ist mir zu makellos, zu sauber. Das ist nur ein Gefühl, aber …“.
    „Das Gefühl habe ich auch!“, warf Reinhard dazwischen. „Über den müssten wir doch noch mehr rauskriegen können. Vielleicht haben wir ja mal ein bisschen Glück.“
    „Genau!“ Maren wurde jetzt richtig eifrig. „Deshalb möchte ich gerne mit Reinhard nochmal zu der Mutter.“
    Sie sah Frank jetzt selbstbewusst, fast triumphierend an.
    „In Ordnung“, zuckte er mit den Schultern. „Es kann nicht schaden. Ich werde mit Malte nochmal zu der Firma fahren. Wir treffen uns hier wieder in zwei Stunden.“
    Frank stand auf. Keiner der anderen hatte noch etwas gesagt. Maren und Reinhard verließen das Büro. Ein kurzer Blick in Richtung Malte bestätigte Frank, dass er nun ein echtes Problem hatte.
     „Pass mal auf, mein Freund“, begann Malte, kaum dass sie im Wagen saßen. „Ich weiß nicht, was los ist, aber irgendwie scheint die Stimmung ein wenig gelitten zu haben. Dass es an dem traurigen Tod unserer beiden Hübschen liegt, kann ich mir nicht vorstellen, und wenn man dich und Maren bloß sieht - nicht mal beobachtet - weiß man, was die Stunde geschlagen hat!“
    „Es ist nichts passiert, Malte!“, ging Frank auf Maltes Rede ein. „Sie tut nichts, ich tue nichts, aber irgendwie spielt sich trotzdem was zwischen uns ab!“
    „Verkneif es dir, wenn ich das so sagen darf, und wenn du sowas überhaupt hören willst. Es zieht euch jetzt schon beide runter und wir anderen haben’s auszubaden!“
    Das Gespräch war beendet. So war Malte. Er spürte etwas, kommentierte es unmissverständlich und – fertig. Was sollte man noch groß darüber diskutieren? Malte war seit 10 Jahren verheiratet, damals war sein Sohn 2 Jahre alt. Mit ihm und Bea klappte es auf jeden Fall.
    Frank musste an Ina denken. Es gab einfach nichts, was zwischen ihnen nicht funktionierte. Klar, stritten sie sich manchmal ein wenig – es ging dann meistens um Alltagsdinge, wenn er etwas Falsches eingekauft hatte oder sie es nicht geschafft hatte zu kochen, obwohl sie dran war. Manchmal diskutierten sie auch heftig über ihre Jobs. Sie warf ihm vor, alles so schwarz zu sehen, er hielt ihr entgegen, zu blauäugig zu sein, dass sie einfach nicht sehen wollte, dass mindestens fünfzig Prozent der Kids, die sie betreute, früher oder später seine „Kundschaft“ würden. Aber ansonsten? Sie freuten sich aufeinander, wenn sie sich trafen. Der Sex klappte. Warum beeindruckte ihn Maren so sehr?
    Seine Gedanken wurden unterbrochen. Sein Handy sonderte eine merkwürdige Version von „We will rock you“ ab – er wurde gerufen. Frank wühlte in seiner Jacke, wo er den Ursprung des Gedudels vermutete, und wurde rasch fündig.
    „Ja?“, meldete er sich.
    „Hallo, mein süßer Detektiv, was machst du gerade?“
    Es war Ina. Frank hatte schlagartig ein schlechtes Gewissen, worüber er sich sofort ärgerte.
    „Ich sitze mit Malte im Wagen und bin auf dem Weg zu einer Befragung. Was ist los?“, kam es etwas unwirsch über seine Lippen.
    „Aber hallo!“, entgegnete Ina. „Ein bisschen angefressen, wie?“
    Er ruderte zurück. „Entschuldige. Ich bin etwas genervt. Wir kommen nicht voran, egal wo wir ansetzen.“
    Ina säuselte zurück: „Vielleicht habe ich ja was für euch.“.
    „Was sollte das denn sein?“
    Ina wurde sachlich.
    „Kennst du eine Martina Siebert?“
    Frank nickte, bevor ihm bewusst wurde, dass Ina ihn ja gar nicht sehen konnte.
    „Ja“, sagte er. „Warum?“
    „Eine Kollegin von mir ist mit ihr befreundet. Sie ist fix und fertig und hat mir vorhin erzählt, dass Frau Siebert einen schweren Unfall hatte. Als sie erwähnte, wo diese Martina Siebert wohnt, dachte ich mir, ich sollte dir das erzählen.“
    „Sie wohnt auf der Langenfeldstraße.“, dämmerte es Frank langsam.
    „Genau“, bestätigte Ina. „Sie war Nachbarin von Frau Hülst.“
    Plötzlich saß Frank kerzengerade im Auto. „War?“, fragte er nach.
    „Naja, Claudia ist doch ermordet worden, oder nicht?“
    „Ja, natürlich.“
    „Also, natürlich finde ich das nicht.“
    Frank verdrehte die Augen.
    „Egal“, schob Ina hinterher. „Denise, meine Kollegin, war vorhin bei

Weitere Kostenlose Bücher