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Dunkelziffer

Dunkelziffer

Titel: Dunkelziffer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Dahl
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Fingern an jeder Hand.«
    »Das ist doch ganz witzig«, sagte Gunnar.
    »Sie kommt zum Fußballplatz und sieht, dass keiner da ist«, sagte Sara. »End of the story. Dann haben wir Marcus, den selbst ernannten Leiter, der mit Frauen gar nicht rechnet, der ständig von seinen eigenen unschätzbaren Verdiensten spricht und, statt nach Emily zu suchen, >die Mutter von Tunten-Johnny bumst<.«
    »Den >Zwillingen< zufolge, laut Jesper Gavlin«, sagte Lena. »Nicht ganz zuverlässig.«
    »Das mit diesen >Zwillingen< habe ich übrigens überprüft. Alvin und Albin Gustafsson«, sagte Gunnar. »Das Bumsen bestand bei näherer Untersuchung darin, dass Marcus während der Wanderung an der Landstraße mehrmals den Arm um Alma Richardsson legte. Sie schob ihn immer wieder weg.«
    »Was jedenfalls darauf hindeutet, dass Frauen für Marcus zumindest vorhanden sind«, sagte Lena. »Nämlich als Sexobjekte.«
    »Obwohl er mehr Interesse für die Autos zu haben schien«, sagte Sara. »Sehr detailliert: ein luxuriöser silberfarbener Volvo S6o, ein alter dunkelblauer Opel Astra und ein relativ neuer metallicroter Volkswagen Passat, wahrscheinlich ein 1 .8T. Alle in Schweden zugelassen. Zitat: >Ich habe mir alle D etails über diese Wagen notiert<. Und wie sehen die Details aus? Lena?«
    »Nur das, was er gesagt hat«, sagte Lena. »Keine Zulassungsnummer, überhaupt keine Details. Wir müssen überprüfen, ob eines davon hier ins Dorf gehört.«
    »Deuten die Spitznamen Gay-Johnny und Tunten-Johnny darauf hin, dass es Mobbing in der Klasse gibt?«, sagte Gun nar. »Alma Richardssons Sohn Johan. Vielleicht lohnt es sich, das zu überprüfen.«
    »Pimmel-Almas und Dumm-Almas Sohn«, sagte Lena. »Vielleicht. Alma selbst scheint auch einiges abzukriegen.«
    »Die dritte Zeugenaussage stammt von der Schülerin Julia Johnsson«, sagte Sara. »Dem müden und patzigen Mädchen, das zusammen mit der kleinen Mara Myren ging, die einen Kompass hatte, wenn ihr euch erinnert.«
    »Die habe ich hier«, sagte Gunnar und wedelte mit einem Papier. »Julia trug eine unsichtbare Schramme auf der Stirn davon, die schlimmste von all den Verletzungen, die sie am ganzen Körper davontrug. Sie treffen die Lehrerin Astrid im Wald, und nach einer Weile schließen sich Anki Arvidsson und Lovisa Svensson-Johansson an. Die Mädchen sehen das Trio Anton Anderberg, Jonatan Jansson und Sebastian Klarström ganz in der Nähe, ein bisschen nördlich, Julia erkennt Jonatans militärgrünen Fleecepulli wieder. Haben wir überprüft, ob er so einen Pulli hat?«
    »Er trug ihn, als ich gestern mit ihm gesprochen habe«, sagte Sara. »Militärgrüner Fleece. Er selbst hat nicht viel gesagt, wir haben von dem Trio Anton, Jonatan und Sebastian also keine brauchbare Zeugenaussage. Sie gingen jedenfalls zwischen Julias und Jespers Gruppe.«
    »Und Jesper Gavlin plauderte ja ziemlich munter«, sagte Lena. »Aber erst zur Aussage der Klassenlehrerin Astrid Starbäck.«
    »Die bringt nicht besonders viel Information«, sagte Sara. »Meist geht es um Vorlesen und Schwedischunterricht.«
    »Herz der Finsternis«, sagte Gunnar mit einem Zittern in der Stimme.
    »Okay«, sagte Sara. »Dann haben wir diesen cool-aggressiven Jesper Gavlin. Er fand ein Stück von Emilys Jacke, während der >feige Arsch Daniel< Angst vor Pädophilenlüm meln hatte und die Zwillinge Alvin und Albin Gustafsson eher als Idioten dargestellt werden. Nach dem Fund des Stofffetzens wird der Wald dichter, >Scheißnadeln und Scheißäste und Scheißmücken<. Dann kommen die feigen Kerle auf die Idee, einen Elch oder Rothirsch gesehen zu haben, worauf Jesper sag: >Haltet die Schnauze, ihr Nullen<, und dann wird es ruhig. Im Fluss sehen sie eine Menge Gerumpel, ein blaues Stück Stoff und eine aufgedunsene tote Ratte, worauf einer der Zwillinge auf den anderen kotzt und sie anfangen, sich zu prügeln. Haben wir das Stück Stoff überprüft?«
    »Ist es eine gute Idee, einem Zwillingspaar die Namen Albin und Alvin zu geben?«, überlegte Gunnar Nyberg.
    »Nein«, sagte Lena. »Dieses angebliche blaue Stück Stoff im Fluss mit der heftigen Strömung ist nicht überprüft. Sie müssen uns die Stelle morgen zeigen.«
    Sara sah nachdenklich aus: »Dann sagt Jesper, Emily sei beleidigt gewesen wie immer, und alle Mädchen wollten sich dauernd das Leben nehmen. Wir müssen näher untersuchen, was er damit eigentlich meint. Ist es eine allgemeine Schlussfolgerung über weibliche Neigungen zum Selbstmord, basierend auf

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