Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Beruehrung

Dunkle Beruehrung

Titel: Dunkle Beruehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
Vom Netzwerk:
den einen, dann über den anderen Punkt strich, um zu sehen, wie empfindlich sie waren. »Matthias!«
    Ihrem Zittern und ihren Bewegungen zufolge war sie kurz vor dem Höhepunkt. Also wandte er sich wieder dem ersten Fuß zu, kniff und leckte ihn mit wohlbedachtem Druck und ließ die Finger dabei über die anderen Nervenenden spielen, bis er ihren Körper ganz steif werden fühlte und ihr Laute der Lust und Befriedigung aus der Kehle drangen.
    Matthias erhob sich von der Pritsche, griff nach seinem Gürtel, band ihn los und löste die Fesseln um ihre Handgelenke, die beide etwas wund waren von Jessas langem Kampf mit dem Leder. Er massierte ihr zärtlich die Gelenke, rollte sie dann auf den Rücken und setzte sich zu ihr.
    Sie sah zu ihm hoch, und ihre regenfarbenen Augen blickten schläfrig. »Warum hast du das getan?«
    »Weil du es brauchtest.« Er strich ihr ein Tröpfchen Schweiß von der Schläfe. »Es war eine lange Zeit für dich.«
    »Ich brauche nicht …« Sie biss sich auf die Lippe und sah weg.
    Er berührte ihre Wange und drehte ihr Gesicht wieder zu sich. »Deine Lust ist mir genug. Wenn du zu mir kommst, wenn unsere Körper sich vereinen, lasse ich dich noch viel mehr empfinden.«
    »Du wirst mich töten«, flüsterte sie.
    Er lächelte. »Niemals.«
    Jessa wollte sich aufsetzen, doch ihre Arme zitterten zu sehr, und sie sank zurück. »Ich kann mich kaum bewegen. Ist das deine Begabung? Leute ins Wachkoma zu massieren?«
    »Das ist keine Begabung. Eigentlich ist das nur das, was ich meinem Pferd angedeihen ließ, wenn es unfroh war.«
    Sie bekam große Augen, ihre Lippen zuckten und sie begann zu lachen. »Du hast mich bearbeitet wie ein
Pferd

    Er zuckte mit den Achseln. »Mit seinen Hufen habe ich etwas anderes gemacht, denn das hätte es nicht gespürt. Und auch nicht so gemocht.« Er nahm ihre Hand. »Wir müssen jetzt ehrlich zueinander sein, Jessa.«
    Sie straffte sich. »Du kannst anfangen und mir sagen, warum du mich angelogen hast, was deine Arbeit für GenHance angeht.«
    »Ich habe nicht gelogen –«
    »Und die Akten in der Bibliothek? Jeder Bericht ist von GenHance. Haben die dich angeheuert, um mich zu entführen? Ist das hier eine Art Gehirnwäsche durch Isolationshaft?«
    »Die Berichte sind von GenHance. Bis heute hat mein Freund Drew dort gearbeitet und uns Kopien aller Berichte über die geschickt, die Genaro als Kyndred identifiziert hat. Wir haben sie zu erreichen versucht, bevor sie entführt werden. Du bist die Letzte.« Er sah, dass sie ihm nicht glaubte. »Du hast doch gehört, wie ich mit Rowan darüber gesprochen habe.«
    »Vielleicht wusstet ihr ja, dass ich gelauscht habe.« Zweifel stand in ihren Augen. »Aber das ist sowieso egal. Ich habe alle Akten verbrannt. Genau wie dein Geld und deine Unterlagen für die Fälschungen.«
    Nun war er es, der leise lachte. »Du verhältst dich deinen Freunden gegenüber sehr loyal, Minerva.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nenn mich nicht so. Minerva Starret starb vor zehn Jahren im Krankenhaus. Ich habe nur ihren Körper geerbt.« Ächzend setzte sie sich auf und nahm dabei seine Hand als Halt. Dann rieb sie sich das verschwitzte Gesicht. »Ich muss dein Waschbecken benutzen.«
    Er legte den Arm um sie, half ihr hinüber und hielt sie aufrecht, als sie den Krug nahm, um Wasser in die Schüssel zu gießen.
    »Matthias?«, murmelte sie.
    Er beugte sich vor. »Brauchst du ein Handtuch?«
    »Nein.«
    Das Letzte, was er sah, war der Krug, den sie ihm mit aller Kraft ins Gesicht schlug.

17
    Lucan begleitete die Jäger zurück zur Autobahn und an den Ort, wo Lawson seinen bisher letzten Mord begangen hatte. Acht Tage waren seit der sinnlosen Tat verstrichen, doch ihre nächtlichen Suchaktionen hatten nichts Brauchbares erbracht. Es schien, als hätte der Mann nur für grässliche achtundvierzig Stunden gelebt und als hätte die Hand Gottes ihn dann von der trostlosen Erdkugel gepflückt.
    »Der Boden hier stinkt noch immer nach ihm«, sagte Devon, der beste Fährtenleser. Als Mensch war er Falkner gewesen und hatte als Kyn-Krieger die Begabung erlangt, mit den Augen seiner Jagdvögel zu sehen. Da aber Aasfresser nach Kontakt mit der Leiche gestorben waren, hatte er seine Wanderfalken nicht an den Tatort gebracht. »Das Gelände muss abgefackelt und mit Kupfer bestreut werden.« Er bekreuzigte sich. »Vielleicht sollte man es auch segnen.«
    »Der Himmlische Vater und die gefallenen Engel hatten nichts damit zu tun.« Lucan kauerte sich

Weitere Kostenlose Bücher