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Dunkle Beruehrung

Dunkle Beruehrung

Titel: Dunkle Beruehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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sagte Bill, der Riordans Cheftechniker-Posten übernommen hatte. »Und es gibt Tonsignale, die nur die Blindenampeln im Geschäftsviertel geben. Wir suchen also eine Tankstelle an einer Kreuzung mit Blindenampel, und da kommen nur zwei Orte infrage.«
    »Besorgen Sie die Aufzeichnungen der Sicherheitskameras beider Tankstellen, und sprechen Sie mit dem Personal«, sagte Genaro zu Delaporte. »Ich will wissen, wie sie aussieht und womit sie unterwegs ist.« Er wandte sich an Bill. »Welche Nummern konnten Sie noch von Riordans SIM -Karte retten?«
    »Nur diese, Sir. Die übrigen Daten waren von dem Virus, den er aktiviert hat, zu sehr zerstört.« Er trat von einem Bein aufs andere. »Sir, es geht mich zwar nichts an, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Andy etwas damit zu tun hatte. Vielleicht hat ihn jemand erpresst oder …« Er sah Genaros Miene und wurde blass. »Gut. Tja, dann mache ich mich besser noch mal an die SIM -Karte.«
    Delaporte beobachtete, wie der junge Mann fluchtartig das Büro verließ. »Wir sollten Riordans Posten einem anderen geben.«
    »Fürs Erste genügt er.« Genaro sah sein Telefon blinken und ging dran. »Was gibt’s?« Ein Polizeibeamter mit einer Vorliebe für sehr junge Mädchen übermittelte ihm den Inhalt zweier Berichte, die von Kollegen im Osten Georgias gekommen waren. »Faxen Sie uns sofort alle Zeugenaussagen, und halten Sie mich auf dem Laufenden.« Er legte auf. »Lawson war letzte Nacht in Savannah. Er hatte Jessa Bellamy und ihren Entführer aufgespürt, wurde aber vom Blitz getroffen.«
    »Vom Blitz?« Delaporte runzelte die Brauen. »Dann ist er tot.«
    »Das war er für ein paar Stunden.« Genaro legte zwei Finger nachdenklich an die Stirn. »Aber am Vormittag ist er wieder zum Leben erwacht und hat drei Beschäftigte der Leichenhalle getötet und am Hafen einen L kw gekapert.«
    »Mich interessiert der Mann, der mit Bellamy unterwegs ist. Auch als Lawson sich die Frau im Restaurant schnappen wollte, gab es nämlich Gewitter. Falls er also zu ihnen gehört und Wetter machen kann …« Genaros Sicherheitschef seufzte. »Wir sind noch keinem begegnet, der so etwas konnte, Sir.«
    »Es könnte sich um einen Vorfahren handeln.« Genaro stand auf. »Jetzt müssen wir Lawson unter Kontrolle bringen. Ihre Leute sollen alle erforderlichen Mittel einsetzen, aber zuerst müssen sie ihn aus dem L kw holen.«
    »Es wäre leichter, ihn während der Fahrt zu erschießen, Sir.«
    »Der L kw ist ein Sattelschlepper voller Schiffsbenzin«, gab Genaro zurück. »Der kann einen ganzen Straßenzug in die Luft jagen.«
    »Dann holen wir ihn zuerst aus dem L kw, Sir«, versprach ihm Delaporte.
    Genaro ging ins Labor, wo Kirchner mit einem Ingenieur am neuen Sicherheitsbehälter arbeitete. »Wir schaffen Lawson heute noch her«, sagte er zu Kirchner, nachdem er den Techniker rausgeschickt hatte. »Bereiten Sie alles für seine Bearbeitung vor.«
    »Jawohl, Sir.« Der Arzt nahm ein Klemmbrett, zog seinen Kugelschreiber hervor und machte sich ein paar Notizen. »Ich würde ihn gern komplett analysieren, falls dazu Zeit ist.«
    »Er hat einen Blitzschlag überlebt«, erwiderte Genaro.
    Kirchner sah auf. »Einen direkten Einschlag?«
    »Offenbar. Er wurde für tot erklärt, ist aber Stunden später in der Leichenhalle wieder zum Leben erwacht. Ich schicke Ihnen die Berichte, sobald sie kommen – Sie müssen das näher untersuchen.«
    »Sir, das Transerum hat seine Grenzen«, gab der Arzt zu bedenken. »Tod und Auferstehung sind direkt verknüpft, und mit dem ersten Tod des Wirts endet die inaktive Phase unwiderruflich. Soweit wir wissen, hat noch kein Wirt einen zweiten Tod überlebt.« Seine kalten Augen bekamen etwas Träumerisches. »Es sei denn, eine neue Mutation lässt ihn immer wieder auferstehen.«
    »Ewigkeit zu verkaufen ist nicht mein Geschäft, Doktor«, sagte Genaro. »Aus Unsterblichkeit lässt sich kein Profit schlagen. Was auch immer für Lawsons dritte Geburt verantwortlich ist: Es muss identifiziert und aus dem Transerum ausgeschieden werden. Sie erstatten darüber nur mir allein Bericht – ist das klar?«
    Kirchner schien ihm widersprechen zu wollen, nickte dann aber und machte sich wieder an die Arbeit.
    Genaro blieb beim Isolierzimmer stehen, in dem die Neuanschaffung im künstlichen Koma lag. Mehrmals pro Woche überprüfte er die Verfassung des Körpers, der durch seine Physiotherapeuten in bestem Zustand erhalten wurde. Das und die vielen Geräte, die das Bett

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