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Dunkle Beruehrung

Dunkle Beruehrung

Titel: Dunkle Beruehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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er sie nicht erreicht, ihr aber auf dem AB ihren neuen Aufenthaltsort genannt hatte.
    »Wir rechnen nicht damit, dass in nächster Zeit jemand kommt«, sagte Sarah zu Matthias, als die Männer den Tisch abräumten. »Paul und ich fahren nachher zum Einkaufen in die Stadt und gehen vielleicht noch ins Kino – ihr habt das Haus also den Großteil des Tages für euch.«
    »Wir gehen ins Kino?«, hörte Jessa Paul leise seine Frau fragen, als die zu ihm an die Spüle trat.
    »Aber natürlich. Die Doppelvorstellung klingt sehr verheißungsvoll.« Sie stupste ihn mit dem Ellbogen und setzte leiser und tadelnd hinzu: »Manche Leute brauchen ein wenig Zeit für sich.«
    Paul lächelte. »Willst du mit mir in der letzten Reihe knutschen?«
    »Wenn du so weitermachst, Schlaukopf, begleite ich dich als deine Großmutter«, warnte ihn Sarah.
    Die Clarks führten die beiden in zwei nebeneinander gelegene Zimmer, gaben ihnen frische Bettwäsche und saubere Kleidung, sagten ihnen, was es in der Küche zum Mittag- und Abendessen gab, und brachen dann mit ihrem alten Pick-up in die Stadt auf.
    Jessa zog sich ins Bad zurück, duschte und gab sich dabei alle Mühe, sich nicht vorzustellen, wie Matthias nebenan das Gleiche tat. Sie hätte sich eigentlich fallen lassen sollen, doch nun, da sie allein waren, hatte sie das Gefühl, an einem neuen und etwas erschreckenden Ort zu sein. Dieser Eindruck verschwand auch nicht, als sie sich in ein großes Handtuch wickelte, in ihr Zimmer kam und die Tür zu seinem Zimmer ansah. Sie war von ihrer Seite verriegelt – die Entscheidung lag also bei ihr.
    Genau wie er gesagt hatte.
    Er hatte ihr nun zweimal das Leben gerettet. Erst hatte er sie vor GenHance beschützt, dann vor dem Ungeheuer, in das Bradford Lawson sich verwandelt hatte. Matthias hatte sie hierhergebracht, und wohin sie auch weiterreisen würden – sie wusste, dass sie bei ihm in Sicherheit wäre.
    Dankbarkeit aber brachte sie nicht dazu, die Tür zu entriegeln.
    Sie hatte Tag geliebt. Mit ihm hatte alles so viel Spaß gemacht, sogar ihr erstes Mal miteinander, als er gescherzt hatte, sie könne ihn ja danach in den Unterleib treten, damit sie quitt seien. Einige Jahre nachdem sie ihn verloren hatte, hatte sie es mit anderen Männern versucht, solchen, die zu berühren sie ertrug. Sie hatte sogar überlegt, sich Caleb als Liebhaber zu nehmen, dann aber seine schuldbeladene Schwärmerei für Angela entdeckt. Jessa wusste, was es hieß, zu wünschen, zu begehren und zu besitzen, hatte es aber nie mit der Intensität erlebt, die Matthias nun in ihr wachrief.
    Es war nicht Wollust oder Einsamkeit, was sie die Tür öffnen ließ. Er war in ihren Träumen aufgetaucht, und dort hatte sie sich in ihn verliebt. Nun war sie wach und wollte ihn.
    Jessa war nicht überrascht, ihn mit einem Handtuch um die Hüften vor der Tür stehen zu sehen.
    »Du solltest schlafen«, sagte er und blickte ihr dabei ins Gesicht.
    Er hatte sich nicht abgetrocknet, sondern tropfte, als hätte er gefühlt, dass sie vor der Tür stand, und wäre aus der Dusche gekommen, um sie zu treffen.
    »Ich bin nicht müde.«
    Er rührte sich nicht. »Du hast nicht wirklich in mich hineingeschaut. Es gibt da mehr, als du gesehen hast.«
    »Ich weiß, wer du bist.« Sie trat über die Schwelle. »Du bist ein Fremder, ein Freund und ein Beschützer. Du bist in der Nacht zu mir gekommen, in meinen Träumen, Matthias – du bist der Mann, den ich bis ans Ende meiner Tage lieben werde.«
    Er schien nichts erwidern zu können, atmete tief ein, hielt die Luft an und atmete langsam aus. Dann ging er vor ihr aufs Knie, drückte das Gesicht an ihren Unterleib und schlang die Arme um ihre Schenkel. Sie blickte auf das Sonnenlicht, das seine nass glitzernden Strähnen vergoldete, legte die Hand an seinen Hinterkopf und streichelte ihn, als das Wunder des Moments sie umflirrte.
    Kein
Zwielicht
. Nur Sonnenlicht. Nur Liebe.
    Er stand auf, hob sie vom Boden, schob einen Arm unter ihre Schultern und trug sie durchs Zimmer. Nachdem er sie vorsichtig auf die Bettkante gesetzt hatte, kniete er erneut nieder, strich ihr sanft über die Arme und öffnete das Badetuch, das sie sich umgeschlungen hatte.
    Jessa behielt die Hände auf dem Bett und hoffte, dass ihm gefiel, was er sah.
    Er wickelte sie aus wie ein Geschenk und hob sie etwas an, um das Badetuch unter ihr wegzuziehen und auf den Boden zu werfen. Eine große Hand spreizte sich über ihrem Rückgrat, und während er aufstand, drückte er

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