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Dunkle Gefährtin

Titel: Dunkle Gefährtin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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dessen Todesmagie durchwirkte jeden Millimeter des Hauses.
    »Euch ist mein Club total schnurz«, erwiderte Merrick, während ein Butler ihnen Kaffee servierte. »Was willst du diesmal von mir?«
    »Samantha hatte eine Frage. Sie würde sie ja selbst stellen, aber im Moment ist sie indisponiert.«
    »Ja, ich habe von der Geschichte gehört. Eine sehr eindrucksvolle Magie-Show hat euer Unsterblichenfreund da geliefert.«
    »Von der ich keine Wiederholung brauche.«
    »Schade, dass ich sie verpasst habe«, meinte Merrick. »Aber ich bin froh, zu hören, dass unsere teure Sam mich, einen unbescholtenen Geschäftsmann, noch eine ganze Weile länger belästigen wird.« Er grinste. »Richte ihr doch bitte aus, dass sie sich bei mir melden darf, sollte sie demnächst die Nase von arroganten Unsterblichen voll haben.«
    »Ich richte es ihr aus«, entgegnete Logan knapp und sah in seine Notizen, die er sich während des kurzen Telefonats mit ihr gemacht hatte. »Ihre Frage bezieht sich auf Mindglow und seine Wirkung. Was passiert beispielsweise, wenn man die Droge einem Dämon verabreicht?«
    »Rein hypothetisch?«, fragte Merrick. »Außerhalb des Protokolls?«
    »Betrachte meine Anwesenheit als rein freundschaftlichen Besuch.«
    »
Freundschaftlich
nennst du das? Ich vermute, du meinst damit, dass du die grellen Lichter und Daumenschrauben im Köfferchen lässt. Na gut, rein hypothetisch würde Mindglow bei Dämonen dieselbe Wirkung hervorrufen wie bei Menschen. Sie werden fügsam, beeinflussbar, so in diese Richtung.«
    »Sonst noch etwas? Schwächt es sie zum Beispiel so weit, dass sie sich nicht in ihre Dämonengestalt zurückverwandeln können?«
    »Kann sein. Aber das ist nicht die Art Information, die ich gern öffentlich machen würde.«
    »Ich bin kein Reporter«, erinnerte Logan ihn.
    »Stimmt, doch du gibst Informationen an Reporter weiter, die du gern öffentlich bekannt wissen willst. Ich weiß nicht genau, was der Stoff mit einem Dämon anstellt, aber ich glaube, dass er ihn hinreichend zähmt, um ihm die Fähigkeit zur Wandlung zu nehmen.« Er sah Logan misstrauisch an. »Ist es das, was ihr bei Nadia und der Lamiah-Matriarchin vermutet?«
    »Und auch bei der Sekretärin von ›No More Nightmares‹.«
    Diese Nachricht überraschte Merrick ebenfalls nicht, wie Logan nicht anders erwartet hatte. Der Dämon schien alles binnen dreißig Sekunden zu erfahren, was in L.A. vor sich ging. »Ein interessantes Problem für eure Abteilung. Fraglos wird die teure Sam sich sofort in die Ermittlungen verbeißen, wenn sie wieder auf dem Damm ist. Das heißt, sofern sie ihre Zähne lange genug aus dem Unsterblichen lösen kann. Ich werde wohl warten müssen, bis er sie sitzenlässt, ehe ich sie um ein Date bitten kann. Auch wenn ich mich allemal besser zu kleiden weiß, vermag ich gegen seine Muskeln und blitzenden Schwerter leider nichts auszurichten.«
    Darauf ging Logan nicht ein, sondern kam unbeirrt zur nächsten Frage. »Was weißt du über den heutigen Dämonenangriff?«
    Merrick zog beide Brauen hoch. »Absolut nichts. Ich gebe zu, dass ich verletzt, ja, ziemlich verletzt war, als ich erfuhr, dass Samantha lediglich als Lockvogel in meinen Club kam, aber ich respektiere sie. Und ich möchte anfügen, dass ich nichts gegen ein kleines Techtelmechtel mit ihr hätte. Wie kannst du eigentlich täglich Seite an Seite mit ihr arbeiten, ohne über sie herzufallen?«
    »Der Angriff«, wiederholte Logan.
    »So eine Grobheit läge mir fern«, antwortete Merrick. »Wenn ich Samantha tot sehen wollte – was nicht der Fall ist –, ginge ich weit subtiler vor. Ja, ich würde es wohl lieber selbst erledigen, damit es persönlicher ist. Ich habe keine Ahnung, was die Attacke ausgelöst hat, allerdings könnte ich es herausfinden, wenn du willst.«
    Nicht ohne Gegenleistung, wie Logan vermutete, der sich nichts anmerken ließ und auf seinen Notizblock sah. »Ich bin hergekommen, um dich etwas anderes zu fragen.«
    Merrick lächelte. »Du verblüffst mich.«
    Logan sah zu ihm auf. »Dann komme ich besser gleich zum Punkt. Wer versorgt die Dämonenclubs mit Mindglow? Um fair zu sein: Ich glaube nicht, dass du es bist.«
    Merrick zuckte kaum merklich mit den Schultern. »Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, dass ich irgendetwas wissen könnte.«
    »Du hast es Samantha angeboten, als du dachtest, sie sei eine Dämonenhure.«
    »Das habe ich keineswegs, mein Guter. Ich bot ihr Kräutertee an, um sie zu beruhigen. Falls Mindglow in

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