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Dunkle Halunken: Roman (German Edition)

Dunkle Halunken: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Halunken: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Was denkt die Öffentlichkeit bloß von mir, wenn sie erfährt, dass ich mich hier unten aufhalte und in diese Affäre verwickelt bin?
    »Bestens geeignet für eine arbeitende junge Frau«, sagte Dodger. »Wenn Sie wüssten! Ich habe Frauen auf den Kohlekähnen arbeiten gesehen, und es waren stramme, starke Frauen. Niemand traut sich, es ihnen zu verbieten, und das war auch besser so, denn einige von ihnen besaßen Fäuste, die jeden Mann umgehauen hätten.«
    Charlie wandte sich wieder der Leiche zu. »Nun«, sagte er, »wir sind uns alle einig, dass diese Dame, die eine Hose trägt, Miss Simplicity ist. Aber ihr Tod … Was meinen Sie, Constable?«
    Der Polizist sah erst Charlie und dann Dodger an. »Dies ist eine Schusswunde, ohne jeden Zweifel, und es gibt noch mindestens eine weitere. Aber wer hat geschossen? Das wüsste ich gern.«
    »Oh, nun, für die Antwort auf diese Frage muss ich die Herren bitten, mir nach dort drüben zu folgen«, sagte Dodger. »Wenn Sie bitte die Klappen Ihrer Laternen ganz öffnen würden … Dann sehen Sie eine gefesselte Dame, die Sie als den Ausländer identifizieren werden.«
    Das überraschte selbst Charlie. »Unmöglich!«
    »Sie hat es mir selbst gesagt«, erwiderte Dodger. »Und neben ihr liegt Beweisstück B, ihr Komplize. Ich weiß nur, dass er Deutsch spricht, mehr nicht. Aber ich schätze, er wird nur zu gern bereit sein, Ihnen alles zu erzählen, denn soweit ich weiß, hat er nichts mit Simplicitys Tod zu tun und auch kein anderes Verbrechen in London begangen. Abgesehen von dem Versuch, mich zu ermorden.« Er hob die Pistole und sagte: »Dies ist die Tatwaffe, meine Herren. Ach, wenn ich doch nur hätte verhindern können, dass Miss Si… Miss …«
    Dodger begann zu weinen, und Charlie klopfte ihm auf die Schulter und sagte: »Eine Pistolenkugel konntest du nicht aufhalten, so ist das nun einmal. Aber dafür hast du es geschafft, die Übeltäter dingfest zu machen.« Er schniefte und fuhr so leise fort, dass der Constable ihn nicht hörte: »Du hast uns ganz offensichtlich die Wahrheit gesagt, aber ich habe die eine oder andere Leiche gesehen – und ob ich das habe! –, und diese erscheint mir … nun, nicht mehr ganz frisch zu sein …«
    Dodger blinzelte und sagte: »Ja, ich glaube, es liegt an den miasmatischen Effusionen. Die Abwasserkanäle stecken voller Tod und Zerfall, und das kriecht überallhin, ob man will oder nicht.«
    »Miasmatische Effusionen«, wiederholte Charlie und sprach wieder lauter. »Hast du das gehört, Ben? Was soll man dazu sagen? Wir alle wissen, dass Dodger Miss Simplicity auf keinen Fall etwas angetan hätte. Es ist kein Geheimnis, dass ihm sehr an ihr gelegen war. Ich hoffe also, dass du mein Mitgefühl für diesen jungen Mann teilst, dem es trotz des Tods seiner Geliebten gelang, einen gefährlichen Killer zur Strecke zu bringen.« Er fügte hinzu: »Was meinen Sie, Constable?«
    Der Polizist wirkte sehr ernst. »So hat es den Anschein, Sir, aber der Coroner muss benachrichtigt werden. Hat die Tote irgendwelche Angehörigen, von denen Sie wissen?«
    »Leider nein«, bedauerte Charlie. »Ich fürchte, Officer, niemand weiß genau, wer sie war und woher sie kam. Sie scheint Pech in ihrem Leben gehabt zu haben; man könnte sie eine Waise des Sturms nennen. Miss Coutts nahm sie aus reiner Herzensgüte unter ihre Fittiche. Was denkst du, Ben?«
    Mister Disraeli schien von der ganzen Angelegenheit entsetzt zu sein und sagte beunruhigt: »Eine schreckliche Sache, Charlie, in der Tat. Wir können nur dabei helfen, dass das Gesetz seinen Lauf nimmt.«
    Charles Dickens nickte auf staatsmännische Art und Weise. »Nun, Dodger, ich schätze, du solltest dem Constable deine Personalien geben, und natürlich kann ich als eine Stütze der Gesellschaft für dich bürgen. Wie Sie vermutlich wissen, Constable, ist Dodger der Mann, der den berüchtigten Sweeney Todd überwältigte. Und darf ich hinzufügen, wie sehr ich es bedauere, dass unser kleiner Ausflug so tragisch endete?«
    Er seufzte. »Wer weiß, warum es die Verrückte auf diese arme, unglückliche Frau abgesehen hatte. Mir ist aufgefallen, Constable, dass die Tote einen wertvollen Goldring trug, ausgestattet mit einem herzoglichen Siegel. Ich möchte Sie bitten, den Ring als mögliches Indiz sicherzustellen, das bei den Ermittlungen von Bedeutung sein könnte. Andererseits …« Charlie sah erneut Disraeli an, der noch immer ziemlich erschüttert war. »Ich bin sicher, dass Sie und

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