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Dunkle Herzen

Dunkle Herzen

Titel: Dunkle Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sein Blick an ihren nackten Beinen entlangwanderte, als sie sich auf der Ecke seines Schreibtisches niederließ. Lächelnd fuhr sie mit der Hand langsam durch ihre platinblonde Mähne, deren Wurzeln bereits wieder dunkel hervortraten, und zündete sich eine Zigarette an.
    »Zugelassen auf Earl B. Stokey, Route Eins, Box Zweiundzwanzig-Elf. In Emmitsboro. Ja, richtig. Ein Colt, Kaliber Fünfundvierzig. Vielen Dank, Sergeant.« Er hängte ein, warf einen Blick auf die Uhr und stellte fest, daß er bereits spät dran war. Er hatte sich mit Clare zum Essen verabredet. »Hast du ein Problem, Sarah?«
    »Wie man’s nimmt.« Sarah lehnte sich zu ihm hin, um mit dem an sein Hemd gehefteten Dienstabzeichen zu spielen. »Parker hat in der untersten Schublade immer eine Flasche Schnaps aufbewahrt. Wie steht’s mit dir?«
    Cam machte sich nicht die Mühe zu fragen, woher sie Parkers Gepflogenheiten kannte. »Ich nicht.«
    »Du verwandelst dich immer mehr in einen aufrechten, gesetzestreuen Bürger, was, Cam?« Ihre scharfen, spöttischen Augen bohrten sich in die seinen. »Du müßtest dich mal sehen, wie du da sitzt, die Verkörperung eines tugendhaften Beamten.« Sie rieb mit dem Fuß über seinen Oberschenkel. »Man könnte fast glauben, daß du ernsthaft den Mord an Biff untersuchst.«
    »Das ist nun mal mein Job.« Er zuckte mit keiner Wimper,
als sie ihm eine kleine Rauchwolke direkt ins Gesicht blies, sondern wartete ruhig ab.
    »Die Leute fragen sich, ob du nicht vielleicht ein paar Dinge unter den Tisch fallen läßt.« Als Sarah sich vorbeugte, um die Asche ihrer Zigarette in dem Glasaschenbecher abzustreifen, wogten ihre Brüste provozierend unter dem engen T-Shirt.
    Ein zorniger Funke flackerte in Cams Augen auf, erstarb aber sofort wieder. »Von mir aus können die Leute denken, was sie wollen.«
    »Das klingt doch ganz nach dem alten Cam.« Lächelnd sah sie ihn durch ihre dichten, dick getuschten Wimpern hindurch an. »Keiner weiß besser als ich, wie sehr du Biff gehaßt hast.« Sie griff nach seiner Hand und legte sie auf ihren Oberschenkel, knapp unterhalb der Stelle, wo ihre Shorts endeten. Ihre Haut fühlte sich glatt, weich und heiß an. »Erinnerst du dich noch? Wir haben im Wald gesessen, im Dunkeln, und du hast mir erzählt, wie sehr du ihn hassen, wie sehr du dir wünschen würdest, er wäre tot. Daß du ihn am liebsten eigenhändig umbringen würdest, mit einem Gewehr, einem Messer oder mit bloßen Händen.« Beim Gedanken daran stieg eine prickelnde Erregung in ihr hoch. »Und dann haben wir immer miteinander geschlafen. Es war wirklich unglaublich.«
    In Cams Innerem regte sich etwas. Alte Erinnerungen, alte Sehnsüchte, alte Begierde. »Das ist schon lange her, Sarah.« Er wollte seine Hand wegziehen, doch sie legte ihre darüber und preßte sie gegen ihre Haut.
    »Du hast nie aufgehört, ihn zu hassen. Den einen Abend bei Clyde, da wolltest du ihn umbringen. Hat mich richtig scharfgemacht, dir zuzusehen.« Sarah verlagerte ihre Position, so daß seine Hand zwischen ihren Schenkeln gefangen wurde. »Wie in alten Zeiten.«
    »Nein.« Zwar empfand Cam die Hitze ihres Körpers als verlockend, doch ihm drängte sich plötzlich das Bild einer mit Zähnen bewehrten Vagina, die gleich einer Bärenfalle darauf aus war, über einem unvorsichtigen Penis zusammenzuschnappen, auf. Er sah ihr fest in die Augen, als er
seine Hand fortzog. »Nein, Sarah, nicht wie in alten Zeiten.«
    Ihr Blick wurde hart, aber sie lächelte, als sie mit einer Hand seinen Schoß streichelte. »Wir könnten doch die alten Zeiten wieder aufleben lassen. Weißt du noch, was wir alles miteinander getrieben haben, Cam?« Ihre Hand schloß sich um sein Glied, und sie stieß einen kleinen Triumphlaut aus, als sie feststellte, daß er eine Erektion hatte.
    Cam packte sie unsanft am Handgelenk. »Tu nichts, wofür du dich später schämst, Sarah.«
    Sie zog die Lippen zurück und fletschte wütend die Zähne. »Du bist doch scharf auf mich, du Mistkerl!«
    Cam faßte sie bei den Schultern und zog sie mit sich hoch, als er sich erhob. »Ich hab’ schon vor zehn Jahren aufgehört, mit meinem Schwanz zu denken.« Doch da er sich an ihre gemeinsame Zeit erinnerte und da er einmal gemeint hatte, sie zu lieben, schüttelte er sie ungeduldig durch. »Warum zum Teufel tust du dir das an, Sarah? Warum zerstörst du dich selbst? Du siehst gut aus und du hast Köpfchen. Meinst du, ich wüßte nicht, was in deinem Zimmer so alles vor sich geht? Für

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