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Dunkle Küsse: Ein Vampirthriller (German Edition)

Dunkle Küsse: Ein Vampirthriller (German Edition)

Titel: Dunkle Küsse: Ein Vampirthriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne C. Stein
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nützlich zu sein, aber im Notfall könnte es auch als Waffe dienen.
    Er wiegt es in der Hand und kann meinen Gedanken folgen, ohne dass ich ein Wort sagen muss.
    Dabei ist er nicht mal ein Vampir.
    »Kannst du stehen?«
    Er rutscht ganz nach vorn an den Rand der Pritsche und setzt vorsichtig die Füße auf den Boden. Schweiß rinnt ihm vom Gesicht, als er versucht, beide Beine zu belasten. Doch er kann stehen und ohne Hilfe langsam humpeln.
    »Mit was für einem Empfangskomitee müssen wir denn rechnen?«, fragt er.
    Ich erzähle ihm, was Marta mir gesagt hat. Dann frage ich: »Sind auf dem Gelände wirklich nur die zwei Leute unten und der Pilot?«
    Er nickt. »Daran zweifle ich nicht. Martinez hat sich das hier als sicheren Zufluchtsort gebaut. Nicht einmal seine engsten Vertrauten wissen davon. Du hast ja selbst gemerkt, dass es sogar aus der Luft praktisch unsichtbar ist. Er war arrogant genug zu glauben, dass er sich mit seiner Familie hier monate-, vielleicht jahrelang verstecken könnte, um dann später aus der Versenkung aufzutauchen und Anspruch auf sein Imperium zu erheben. Das hätte auch funktioniert, wenn seine Familie nicht getötet worden wäre.«
    Vom Zimmer gegenüber dringt ein Schrei zu uns. Marta. Sie hat die Stimme wiedergefunden.
    Ich schiebe einen Arm unter Max’ Schulter, um ihn zu stützen. »Holen wir sie lieber, bevor man sie unten hört. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich will nur noch hier weg.«

Kapitel 51
    M arta steht dicht bei der Tür, als wir sie aufstoßen. Sie ist immer noch an das Feldbett gefesselt, war aber stark genug, um es zur Tür zu schleifen.
    »Was hast du getan?«
    Sie flüstert, aber ihr Blick ist klar, und sie steht ohne Hilfe aufrecht. Ich nehme an, sie hat versucht, sich von ihrer Fessel zu befreien, und wenn sie mehr Zeit gehabt hätte, wäre ihr das auch gelungen.
    Sie blickt von Max zu mir. »Was hast du mit meinem Sohn gemacht, Vampirin?«
    Ich spüre, wie Max neben mir zusammenzuckt. Wenn er zuvor noch nicht sicher war, so haben Martas Worte jetzt bestätigt, was er mit eigenen Augen gesehen hat. Zu seiner Ehre sei gesagt, dass er sofort ungläubig auflacht und sagt: »Sie sind noch verrückter als Ihr Sohn. Kommen Sie, Marta. Wir suchen Hilfe für Sie, bevor jemand Sie in eine Gummizelle sperrt und den Schlüssel wegwirft.«
    Marta bebt vor Wut. Sie zerrt an dem Verband um ihr Handgelenk. »Wir werden ja sehen, wer hier verrückt ist. Wenn sie das Blut riecht, wird sie sich verwandeln. Ihre einzige Hoffnung besteht darin, mir zu helfen. Machen Sie mich los, dann können wir sie gemeinsam töten. Sie ist ein Tier. Sie hat meinen Sohn ermordet.«
    Ich packe ihr verletztes Handgelenk und beende ihren verzweifelten Versuch, sich zu befreien. »Max war wach, als ich angegriffen habe, wissen Sie nicht mehr? Er weiß, was geschehen ist. Ich habe Ihren Sohn nur daran gehindert, Max zu töten.«
    Sie erstarrt und hält den Blick gesenkt. Als sie wieder spricht, ist es nur ein heiseres Flüstern. »Was haben Sie jetzt vor?«
    Ich lasse sie los und trete zurück. »So ist es recht. Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Sie gehen jetzt mit Max und mir hinunter und nach draußen zum Hangar, sagen dem Piloten, dass er uns nach San Diego zurückfliegen soll oder bis zur Grenze, wenn er nicht weiterdarf, und schwupps, sind Sie uns los. Der Pilot kann zu Ihnen zurückkommen, und dann tun Sie, was immer Sie wollen. Ich an Ihrer Stelle würde den Ball allerdings eine Weile sehr flach halten. Ich nehme an, es wird heftige Kämpfe darum geben, wer das Imperium Ihres Sohnes übernimmt. Oder das, was davon übrig ist.«
    Sie blickt zu Max auf. »Sie haben uns das angetan. Sie sollten dafür zur Rechenschaft gezogen werden.«
    »Genau das ist die Einstellung, die Sie in Schwierigkeiten bringen könnte, Marta«, herrsche ich sie an, ehe Max etwas sagen kann. »Sie sind nicht in der Position, mit uns zu verhandeln.«
    »Sie vielleicht?« Die Glut in ihren Augen ist wieder da. »Pedro und Lila da unten werden Sie beide töten, wenn ich nur ein Wort sage. Und mein Pilot – mein Pilot – würde sich eher umbringen, als etwas gegen meinen ausdrücklichen Befehl zu tun. Ich kann Sie beide hier festhalten, bis wir alle an Altersschwäche sterben.«
    »Oder aus Langeweile«, unterbreche ich sie. »Ich glaube nicht, dass Sie diese Theorie in die Praxis umsetzen möchten, Marta. Ich glaube nicht, dass Sie in diesem Dreckloch sterben wollen, auch wenn es ein recht hübsches Dreckloch

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