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Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition)

Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition)

Titel: Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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heraufkommt, wenn er über etwas nachdenken muss. Hin und wieder habe ich gesehen, wie er gedankenverloren an der Mauer lehnte und in die Ferne starrte. Dann habe ich mich jedes Mal zurückgezogen, um ihn nicht zu stören. Obwohl er mir einsam erschien. In diesen Momenten hätte ich ihn am liebsten umarmt, aber er hat den Eindruck erweckt, als wolle er allein sein. In letzter Zeit hat er allerdings zufriedener gewirkt und gelächelt, während er über das Land blickte.
    Plötzlich trägt der Wind Motorengeräusch an meine Ohren. Ich beuge mich über den Rand der Mauer und erspähe ein weißes Auto. Mein Herzschlag beschleunigt sich. Ob das Nathans Bentley ist? Wie ein weißer Farbklecks sticht er aus der Landschaft.
    Da nur diese Straße zur Burg führt, muss er es sein. Er ist zurück!
    Ich hüpfe die Außentreppen nach unten, immer den Hof im Blick. Doch was wird Nathan denken, wenn ich dort stehe? Er soll nicht glauben, ich hätte auf ihn gewartet. Dann hält er mich erst recht für sein Schoßhündchen.
    Bevor sein Wagen durch das Tor rollt, schlüpfe ich zum Eingang hinein in die Halle. Wenn er jetzt das Gebäude betritt, kann ich so tun, als sei ich zufällig nach unten gekommen.
    Mr Harper, der mein Spiel offensichtlich durchschaut, steht an der Tür und lächelt vor sich hin. Er wird Nathan doch nichts verraten?
    Schon begrüßt er seinen Arbeitgeber und nimmt ihm zwei große Tüten ab. »Willkommen daheim, Sir.«
    »Hallo, Henry, wo ist …« Als er mich an den Treppen stehen sieht, grinst er breit. »Dich hab ich gesucht.«
    Am liebsten möchte ich ihm um den Hals fallen, stattdessen bringe ich nur ein schüchternes »Hi« heraus. Mein Herz wummert schon wieder wild.
    Nathan beauftragt seinen Butler, die Taschen in mein Zimmer zu bringen, zuvor holt er jedoch ein kleines Päckchen heraus und versteckt es hinter seinem Rücken. »Das bekommst du erst beim Abendessen.«
    Während Mr Harper mit den Tüten an mir vorbeigeht, versuche ich, einen Blick hinein zu erhaschen. »Was ist da drin?«
    Nathan tritt nah zu mir und raunt: »Etwas, worin ich dich heute Nacht sehen möchte.« Dann drückt er mir einen Kuss auf die Wange. »Natürlich nur, wenn du möchtest.«
    Hat er mir etwa Reizwäsche besorgt? Mir wird es schon wieder heiß. Hoffentlich schaut sein Butler nicht in die Taschen! »Ich dachte, du warst geschäftlich unterwegs?«
    »War ich auch, aber das hat mich nicht daran gehindert, dir etwas Schönes zu kaufen.«
    Es ist das erste Mal, dass er mir Geschenke macht. Hat das eine höhere Bedeutung? Ach, ich sollte nicht immer in alles etwas hineininterpretieren.
    Er zwinkert mir zu und macht sich auf den Weg in seine Wohnung. »Wir sehen uns dann beim Abendessen.«

    Ich stehe in meinem Zimmer vor dem Bett und schaue auf die Uhr. Es ist halb zehn Uhr nachts. Nathan wollte in einer halben Stunde kommen, wenn die Angestellten diesen Teil der Burg verlassen haben und sich Mr Harper ins Erdgeschoss zurückgezogen hat. Auf meinem Bett sind alle Sachen ausgebreitet, die sich in den Tüten befanden: halterlose Seidenstrümpfe, teure Korsetts, eine Menge verruchter Unterwäsche, ein schwarzes Abendkleid. Sogar Schmuck hat er mir gekauft: eine Perlenkette und passende Ohrringe. Es sind garantiert echte Perlen, die sehen nicht nach Kunststoff aus.
    Er hat ein Vermögen für mich ausgegeben, doch am meisten fasziniert mich das Geschenk, das er mir beim Abendessen überreicht hat: ein einfaches Lederhalsband, in dem auf der Innenseite ein Satz eingestanzt ist: Ich gehöre Nathan.
    Zuerst war ich wütend wegen der Kleider, die ich mir natürlich schon vor dem Essen angesehen habe, denn ich kam mir vor wie eine Mätresse. Aber dieses Geschenk ist irgendwie anders.
    »Ich möchte, dass du es heute Nacht trägst, gemeinsam mit den anderen Sachen«, hat er mir beim Abendessen ins Ohr geflüstert.
    »Wirst du wieder zu mir kommen?« Ich drehe das Halsband in meinen zitternden Händen. Was hat das zu bedeuten? Dieser Satz verwirrt mich. Mittlerweile weiß ich zwar, dass Herren ihren Sklavinnen solche Präsente überreichen, doch ich kenne mich in dieser Szene nicht gut genug aus.
    Er nickt. »Ich komme um zehn und habe ein besonderes Spiel mit dir vor.«
    »Was für eins?«
    »Erneut ein Rollenspiel.«
    Fragend sehe ich ihn an. »Du bist wieder der Sultan?«
    Er kratzt sich an einer Braue und wirkt fast ein bisschen unsicher. »Nein. Du wirst eine reiches, verwöhntes Burgfräulein spielen oder das Mündel eines

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