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Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition)

Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition)

Titel: Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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mich, dann setze ich mich mit dem Computer auf den Knien auf die Toilette, um mich noch einmal auf die Suche nach Hinweisen zu machen. Irgendwas muss es doch geben! Doch alles, was ich finde, sind wenige Artikel, in denen ebenfalls gerätselt wird, woran Sarah starb. Ein Reporter schreibt, ein Gerichtsmediziner habe ihm verraten, sie sei ertrunken, ein anderer behauptet, sie habe einen schweren Schlag auf den Kopf bekommen.
    Der leitende Inspektor wurde ebenfalls befragt. Er hat sich nicht zum Tathergang geäußert, nur gesagt, dass der Earl sich nichts habe zu Schulden kommen lassen.
    Nathan hat sich nach Sarahs Tod beinahe ein halbes Jahr zurückgezogen, war für niemanden zu sprechen, und die Presse hat daraufhin wohl das Interesse an ihm verloren.
    Auf jeden Fall klingt das alles sehr mysteriös.
    Ich stöbere weiter, fördere mehr über sein Leben zutage. Er und seine Frau kannten sich seit ihrer Kindheit, ihre Familien waren miteinander bekannt. Dann waren sie sich bestimmt sehr vertraut.
    Weiter erfahre ich, dass es eine Liebesheirat gewesen sein soll. Bereits ein Jahr nach dem pompösen Fest, das auf der Burg stattgefunden hat, starb Sarah.
    Was, wenn Nathan doch schuld an ihrem Tod ist?
    Nein, die Polizei hat bestimmt alles geprüft, Earl hin oder her. Wobei reiche Männer oft Macht haben … und Nathan hat Kontakte in Politik und Wirtschaft, zählt die einflussreichsten Männer dieses Landes zu seinen Freunden.
    Eine Gänsehaut überläuft mich, was vielleicht daran liegt, dass mir langsam kühl wird. Ich möchte wieder zurück zu Nathan, möchte ihn festhalten und ihm sagen: Was auch immer damals passiert ist, ist passiert, und niemand wird es rückgängig machen können. Doch jetzt bin ich da und möchte mit dir ein neues Leben anfangen.
    Die Angst, erneut verletzt zu werden, muss bei ihm sehr tief sitzen. Ich werde dir niemals wehtun, möchte ich ihm sagen. Doch ich kann es nicht versprechen.
    Was, wenn Sarah nicht alles ist, was zwischen uns steht? Vielleicht will er mich bewusst auf Abstand halten und dieses Geheimnis niemals lüften, um mich abzuschrecken? Weil er einfach keine gewöhnliche Frau an seiner Seite haben möchte?
    Wie ich es auch drehe und wende – für uns scheint es keine gemeinsame Zukunft zu geben.

    Als ich am nächsten Morgen erwache, ist Nathan fort. Wieder einmal hat er sich davongeschlichen.
    Auch beim Frühstück treffe ich ihn nicht.
    »Er ist heute geschäftlich unterwegs und kommt erst am späten Nachmittag zurück«, sagt mir Mr Harper.
    Leiser, damit es Abigail, die den Tisch deckt, nicht hört, setzt er hinzu: »Ich soll Ihnen ausrichten, dass er Sie nicht wecken wollte. Er will aber dafür sorgen, so schnell wie möglich zurück zu sein.«
    Zurück zu mir? Mein Herz macht einen Purzelbaum, und Mr Harpers Worte besänftigen mich. Es ist zwar schade, dass ich so lange auf Nathans Gegenwart verzichten muss, aber so habe ich Ruhe und Zeit, mich um den zweiten Raum zu kümmern. Ich bin mit Nathan übereingekommen, dass ich daraus ein Barockzimmer mache. Mit einem Thron, Skulpturen von Nackten, vielen Spiegeln, Stangen und Hängevorrichtungen. Die Wände werden aus roten Tapeten mit goldenen Ornamenten bestehen. Außerdem soll ich eine Chaiselongue entwerfen, auf der man sich lieben und jemanden fesseln kann.
    Zu Nathan würde eher eine Steinzeithöhle passen. Ich grinse. Ja, da kann er seine Urtriebe herauslassen.
    Im dritten Raum ist eine Klinik für Doktorspielchen geplant, aber bis die Einrichtungsgegenstände und vor allem der gynäkologische Untersuchungsstuhl geliefert werden, bin ich schon lange nicht mehr hier. Es wäre bestimmt sehr erregend, sich von Nathan untersuchen zu lassen.
    Bei diesem Wunsch kribbelt es zwischen meinen Schamlippen. Überhaupt habe ich fast nur noch unanständige Gedanken und scheine ständig erregt zu sein, seit ich Nathan begegnet bin. Wie soll ich es zu Hause in Kalifornien bloß ohne ihn aushalten?

    Am Nachmittag lege ich meine Arbeit nieder und gehe hinauf auf den Wehrgang. Es bläst ein kühler Wind, und die Wolken rasen über den grauen Himmel. Ich liebe dieses raue Wetter und stehe öfter hier oben, die Ellbogen in einer Schießscharte aufgestützt.
    Was würde ich tun, wenn ich daheim in Amerika wäre und frei hätte? Zum Strand gehen? Komischerweise vermisse ich weder die Sonne noch das Meer. Das heiße Klima ist ohnehin nicht meines. Hier fühle ich mich viel wohler.
    Nathan hat mir von diesem Platz erzählt und dass er öfter

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