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Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)

Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser , Inka Loreen Minden
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ausmalte, was er mit dem Kerl anstellen wollte, hörte er ein leises Grollen hinter sich.
    Vorsichtig drehte er den Kopf und fand sich Auge in Auge mit Yorath, der seinen riesigen Schädel durch eine wabenartige Öffnung in der pulsierenden Membra n gesteckt hat te, die als Tür diente. Selbst die Tentakeln, die sonst nach jedem Besucher griffen, zogen sich ehrfurchtsvoll zurück.
    „ Wie schön, dass mein Diener seinem Vergnügen nachgeht, bevor er seinem Herrn Bericht erstattet“, dröhnte dem Gestaltwandler entgegen. Rhodri schubste seinen Gespielen zur Seite und richtete schnell seinen Lendenschurz. Dann beobachtete er mit großen Augen, wie sich der überdimensionale Ziegenkopf wieder zurückzog. Rhodri wusste, dies war das stumme Zeichen, Yorath zu folgen, und es würde mächtigen Ärger geben. Das Feuermal, das fast sein halbes Gesicht bedeckte, begann zu pochen und wurde heiß. Wie immer, wenn er aufgeregt war, leuchtete es purpurfarben.
    Oh wie gern würde ich Yorath auslöschen! Oder noch lieber würde ich ihn demütig vor mir kriechen sehen, während er mir Bericht erstattet. Missmutig folgte er seinem Boss, doch vorher versetzte er seinem Sklaven noch einen heftigen Tritt, sodass dieser gegen die nachgiebige Wand flog. Um ihn würde er sich später kümmern …
    Als Rhodri den großen Saal betrat, saß Yorath bereits auf seinem Knochen thron und trommelte ungeduldig auf die Armlehnen. Selbst die Membran, die den Raum formte, waberte aufgebracht hin und her, denn sie schien direkt auf die Gemütsverfassung des Herrschers zu reagieren: Die Zeichen standen auf Sturm.
    Wenigstens habe ich dem stinkenden Ziegenbock etwas Positives mitzuteilen , dachte Rhodri, während er sich in untertäniger Haltung näherte. Sein Zorn wird gleich verflogen sein, es war ja nur eine kleine Respektlosigkeit.
    Als er das Knurren des Höllenfürsten laut genug hören konnte, wusste er, dass er seine Position erreicht hatte. „Es wird Euch sicher freuen zu hören, dass unser Plan reibungslos funktioniert hat, Meister“, begann Rhodri seinen Bericht und untermalte seine Worte mit Handbewegungen, die an ein pantomimisches Streicheln erinnerten. Seiner Erfahrung nach, ließ sich Yorath davon beruhigen, zumindest lenkte es ihn ab. Wichtig war es, nicht den Blick zu heben, bis er dazu aufgefordert wurde, denn sonst konnte aus der schwelenden Wut des Dämonenoberen ein Flächenbrand werden.
    „ Los, erzähl schon, du Wurm! Und sieh mich an!“
    Dankbar streckte Rhodri seinen Rücken. „Ich konnte das Päckchen abliefern und bediente mich dabei der hübschen Larve Eures Sohnes. Der Kleine ist sicher in einen Erklärungsnotstand geraten und bei seinen neuen Freunden in Ungnade gefallen.“ Der Gestaltwandler kicherte und ließ wie zur Demonstration seiner Fähigkeiten kurz Delwyns Züge über die seinen huschen. Dann erschien das Feuermal, und seine dämonische Fratze kam wieder zum Vorschein. „Wie gerne würde ich ihre Gesichter sehen, wenn sich unser Geschenk auspackt.“
    Yorath lachte, doch es klang eine Spur bitter, wie immer, wenn es um seinen Halbblutsohn ging. „Musstest du grob werden, um das Ziel zu erreichen?“ Der riesenhafte Ziegenkopf lehnte entspannt an der Rückenlehne des Knochenthrons, doch dann beugte er sich vor, als erwartete er eine fesselnde Abenteuererzählung.
    „ Nun, meine Kontaktperson hat gute Arbeit geleistet.“ Rhodri zog ein kleines Bündel hervor und reichte es seinem Gebieter mit einem verschwörerischen Zw inkern. „Da wollte Euch jemand unbedingt einen persönlichen Gruß überbringen.“
    „ Rhodri, Rhodri, du musst aber auch immer nur an dein Vergnügen denken …“ Glucksend betrachtete Yorath die beiden abgetrennten Finger, die ihn aus einem blutigen Tuch anschauten.

10

    Tracy kuschelte sich in die Polster der modernen Ledercouch, die im Foyer auf vermeintliche Kunden der Wach- und Schließgesellschaft wartete. Sie saß sehr bequem und war froh, dass sie das abscheuliche Ölgemälde über ihrem Kopf nicht sehen musste. Wer es auch immer ausgesucht hatte, derjenige war zumindest kein besonderer Kunstkenner gewesen, denn ihrer Meinung nach erzeugte das Motiv eine aggressive Stimmung. Es erinnerte Tracy an einen Fleck, der an der Wand hinterlassen wurde, weil sich jemand davor in den Kopf geschossen hatte. Alles in allem ein unappetitliches Bild, das nicht gerade Lounge-Feeling verbreitete.
    Ihre Aufmerksamkeit galt momentan auch einer ganz anderen Szenerie: Mark tigerte ungeduldig vor

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