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Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)

Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser , Inka Loreen Minden
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anderen Seite aus und eilte um die Limousine herum. Anscheinend hatte er vorher da sein wollen, aber der Oberste ihres Ordens legte wohl keinen großen Wert auf diese Art von Etikette.
    Den Beinen folgten Knie, über die aber sofort ein dunkler Stoff gezogen wurde, nachdem die restliche Person aus dem Fond geklettert war. Die Jäger und Colin waren erstaunt, einen jungen Mann so um die Mitte zwanzig vor sich stehen zu haben. Hinter den kleinen runden Brillengläsern funkelten allerdings lebhafte Augen, die die Einschätzung seines Alters Lügen straften. Aus ihnen strahlte eine Intensität und Weisheit, die nicht mit der Jugend zusammenpasste. Abgerundet wurde seine Erscheinung von einem Wust widerspenstiger hellbrauner Haare und einem Gewand, das stark an eine Mönchskutte erinnerte.
    Der ungewöhnliche Großmeisteranwärter der Templer schwieg ebenso wie seine Gastgeber und musterte einen nach dem anderen. James fand als Erster zur Sprache zurück und sagte lächelnd: „Darf ich Bruder Julius vorstellen, den designierten Nachfolger von Quirin Yates.“
    Durch seine Worte schien Colin aufzuwachen und warf sich in die Brust wie ein Zeremonienmeister: „Ich begrüße Sie herzlich bei uns in London, Meister Julius! Wir freuen uns, Sie hier in diesen schwierigen Zeiten als Unterstützung zu haben.“
    Bruder Julius betrachtete Colin mit einem amüsierten Ausdruck in den Augen. „Sie sind der Sektionsleiter Colin Seymour, nehme ich an. Bitte nennen Sie mich einfach Bruder Julius oder nur Julius. Ich habe hier eine Bewährungsprobe zu bestehen, bevor ich der Großmeister des Ordens werde. Also können Sie ruhig locker in den Hüften bleiben, wir werden in dieser Sache Seite an Seite unser Bestes tun.“
    Verlegen nestelte Seymour an den Aufschlägen seines Smokings, aber sein Gast erlöste ihn direkt aus der peinlichen Situation, indem er ihm den Rücken zuwandte und bat: „James, könntest du mir bitte kurz deine Mitstreiter vorstellen? Ich denke, dass sie sich mir zu Ehren versammelt haben, wenn ich das richtig sehe.“ Genau wie Meister Yates, duzte auch Bruder Julius die Jäger. Ein breites Grinsen erhellte sein Gesicht, als er zielsicher auf Tracy zuging und nach ihrer Hand griff.
    Sie zuckte zusammen und schaute ihn nach wie vor fasziniert an. Tracy überkam ein starkes Gefühl von Déjà-vu, sie war sich sicher, Bruder Julius bereits über den Weg gelaufen zu sein, doch sie konnte sich einfach nicht erinnern, wo. Wenn sie sich die unvorteilhafte Brille wegdachte, war er auf seine Art wunderschön.
    „ Tracy Cooper, die gute Seele, Computer-Expertin und tapfere Dämonenbekämpferin.“ Julius schaute James an, um sich seine Vermutung bestätigen zu lassen, doch dieser hielt den Blick gesenkt und nickte nur kurz. „Und die Partnerin an deiner Seit e, mein Freund“, setzte Julius noch hinzu.
    Die anderen Jäger lachten leise und hätten James sicher gern gefoppt, wenn Colin sie nicht bitterböse angesehen hätte. Tracy wurde es ganz heiß und sie mied die Blicke ihrer Kollegen, ihr Herz trommelte hart in ihrer Brust. Julius sprach diese simple Tatsache aus, als wäre er genau im Bilde, was zwischen ihnen vorgefallen war. Und sie konnte sich nicht vorstellen, dass James während der Fahrt dahingehend irgendetwas hatte verlauten lassen. „Freut mich, Sie kennenzulernen, Julius“, konnte sie so eben herausbringen. Von dem festen Händedruck des Mannes ging plötzlich ein Prickeln aus, das sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete, so etwas hatte Tracy noch nie erlebt, wenn sie ein Fremder berührte. Es gab eine unerklärliche Vertrautheit zwischen ihnen.
    Doch noch ehe sie sich weiter mit dem Gefühl befassen konnte, ließ Julius ihre Hand los, um sich Mark zuzuwenden, der schon die ganze Zeit erwartungsvoll neben ihr gestanden hatte. Tracy schaute hoch und traf unvermutet James’ Blick, die Traurigkeit durchfuhr sie wie ein Schwert. Aber dann kümmerte er sich ganz geschäftig um den Wagen, schloss die Türen und schickte sich an, ihn wieder wegzufahren. Da sich der Neuankömmling bereits in einem lebhaften Gespräch mit den anwesenden Jägern befand, brauchte er sich nicht weiter um ihn sorgen. Bevor James einstieg, spürte Tracy noch einmal, dass er sie ansah, aber sie gesellte sich zu Colin, der etwas verloren abseitsstand.
    Da ihr Vorgesetzter nichts sagte, hörte sie kurz zu, was Bruder Julius gerade zum Besten gab, und erfuhr, dass Quirin Yates sich zurückgezogen hatte, um sich durch Meditation auf den

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