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Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)

Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser , Inka Loreen Minden
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weniger weltlichen Teil seines Lebens vorzubereiten. Er übersandte den Dämonenkriegern einen persönlichen Gruß.
    Tracy bewunderte Julius für seinen fabelhaften Umgang mit den Jägern, und obwohl er gerade erst zu ihnen gestoßen war, gehörte er schon dazu. Niedergeschlagen dachte sie daran, dass sie sich manchmal einsam fühlte, und auch die Schwingungen, die Colin aussandte, deprimierten sie zusätzlich. Sie wusste, dass er ein Bündel aus Komplexen war, doch leider war er ihr nicht einen Deut sympathisch, sonst hätte sie versucht, ihn ein wenig aufzubauen.
    „ Ich muss mich noch um ein paar Dinge für meinen nächsten Heimbesuch kümmern“, sagte sie zu ihrer Entschuldigung und nickte Seymour zu, bevor sie sich auf den Weg zu ihrer Wohnung machte.
    Der Blick, den sie von James aufgefangen hatte, ließ Tracy einfach nicht los. Er verbarg etwas vor ihr, und wahrscheinlich war sie ihm besonders gefährlich, weil sie eine Empathin war. Versuchte er nur seine Sucht zu verschleiern oder gab es da noch mehr? Steckte er sogar hinter den Ereignissen, die sie gestern so erschüttert hatten? Sie hatten bekanntermaßen eine undichte Stelle in ihren Reihen. Möglicherweise steckte er sogar mit Colin unter einer Decke, die a nderen Jäger waren ihnen aus gutem Grund mit Misstrauen begegnet. Wer wusste schon, was die beiden für ein Süppchen kochten?
    Tracy seufzte. Vielleicht spielte James nur mit ihren Gefühlen und setzte sie bewusst gegen sie ein? Es lastete eine ungeheure Verantwortung auf ihr. Wäre sie weniger vertrauensselig gewesen und hätte die fremde Reinigungskraft zur Rede gestellt, würde Bruce vielleicht noch leben. So einen Fehler durfte sie nicht noch mal machen. Sie musste etwas tun!
    Als sie in ihrem Quar tier angekommen war, machte sich Tracy einen Tee und verzog sich dann in eine Ecke ihres gemütlichen Sofas. Hier in der Wohnung fühlte sie sich geborgen, abgeschottet von der Welt vor ihrer Tür; sie war so gar nicht in der Stimmung, andere Menschen um sich zu haben.
    Ich muss etwas tun … Plötzlich fiel ihr Blick auf den Laptop, der ihr gegenüber auf dem antiken Sekretär lag, und sie sprang wie von der Tarantel gestochen auf. Ungeduldig wartete sie, bis das Programm hochgefahren war und verband sich dann sofort mit dem Zentralrechner. Wenn ich James’ Chipdaten auslesen kann, programmiere ich den Empfänger damit. Das war die Lösung: Sie musste ihm folgen und ihn in flagranti erwischen, wenn er seinen dunklen Geschäften nachging. Der Computerchip, den alle Jäger als Implantat trugen, sendete ein regelmäßiges Signal aus, das im Notfall angesteuert werden konnte. Wenn Tracy die entsprechenden Daten hatte, konnte sie sogar den Dämonendetektor an ihrem Handgelenk als Peilgerät nutzen.
    „ Ha!“, rief sie triumphierend aus, als sie die 13-stellige Nummer auf dem Bildschirm las. Jetzt war es nur noch eine Kleinigkeit und Tracy wüsste über jeden von James’ Schritten Bescheid.
    So unerträglich ihr der Gedanke auch war – aber Tracy hatte es sich zur Aufgabe gemacht, ihren in Dämonenkreisen bestens als „Bane“ bekannten Kollegen zu überführen ...

Es war schon spät, die Nachtshow im Fernsehen hatte gerade angefangen, als die rote Leuchte an Tracys Dämonendetektor plötzlich zu blinken begann: James musste das Hauptquartier verlassen haben. Sie hatte die Empfindlichkeit des Empfängers so eingestellt, dass er sich einschaltete, sobald ihr Beobachtungsobjekt aus dem Gebäude trat.
    Oh mein Gott, James, bitte mach jetzt keinen Blödsinn , ging ihr durch den Kopf, während sie noch schnell ein kleines Abhörgerät in die Jackentasche schob, das sie möglicherweise brauchte. Dann eilte sie hinaus und heftete sich an James’ Fersen.

11

    „ Willkommen in meinem bescheidenen Heim. Fühle dich bitte wie zuhause!“ Leon machte eine einladende Handbewegung auf ein schmales Bett, aber James reagierte nicht darauf. Verdammt, was hatte ihn nur geritten, mit Leon durch das Portal zu steigen? Hier in der Unterwelt war er für die Dämonen leichte Beute. Er trug nicht einmal seine Schwerter bei sich, nur den langen Mantel, in dessen Innentaschen jedoch bolzenförmige Wurfklingen aus Silber eingearbeitet waren.
    „ Keine Sorge, ich hab abgeschlossen“, sagte der Südländer grinsend, denn anscheinend hatte er James’ Ängste erraten.
    Der brummte eine unverständliche Antwort und unterdrückte einen dummen Spruch, weil ihn dieser Witz überhaupt nicht amüsierte. Hier gab es keine Tür,

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