Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)
nur einen schwarzen Tunnel, der weiß-Gott-wohin führte.
Wenn James daran dachte, was Leon von ihm forderte, damit er seinen Bruder aus dieser beschissenen Hölle herausholen konnte, wurde ihm übel. Immerhin hatte er bereits eine Kostprobe von Leons Liebeskünsten erhalten ...
James drehte sich langsam im Kreis, um seine Umgebung zu scannen. Niemals zuvor war er in der Unterwelt gewesen, aber so hatte er sie sich nicht vorgestellt. In den Akten stand etwas von lebendigen Membranen und einem stetigen Pochen, gleich einem Herzschlag, aber hier sah es eher aus wie in einer stinknormalen Höhle. Wie in einer sehr kleinen, stinknormalen Höhle ... James lief Gefahr, sich den Kopf an den steinigen Wänden anzuschlagen. Poster aus Musikzeitschriften zierten den Fels, der an vielen Stellen von den Fackeln verrußt war, und das mickrige Bett darunter machte den Eindruck, als würde es bald zusammenbrechen.
„ Okay, du hast bestimmt bemerkt, dass hier noch meine persönliche Note fehlt, aber das ist Delwyns alte Bude. Sie ist ganz praktisch, denn sie befindet sich fernab dieser widerlichen, organischen Masse, in der sich die anderen so wohlfühlen.“ Leon seufzte, als könnte er nicht verstehen, wie man in etwas Lebendigem wohnen konnte, bevor er fortfuhr: „Delwyn hat mir seinen Unterschlupf überlassen, nachdem er ja jetzt irdischen Beschäftigungen nachgeht. Und da ich fast die ganze Zeit im Nightcrawlers verbringe ...“ Er kratzte sich an der Stirn und zeigte dann noch einmal auf das Bett. „Was ist nun, Bane?“
Knurrend wandte sich der Jäger um.
„ James?“, fragte Leon süffisant, und seine dichten, schwarzen Brauen hoben sich. „Süßer? Schnucki? Wie soll ich dich nennen? Du hast die freie Wahl.“
Am liebsten hätte James dieser Nervensäge das Kleinhirn durchbohrt, aber dann würde sich seine Rückfahrkarte in Rauch auflösen. James musste sich ganz schnell überlegen, wie er sich hier heraus- und seinen Bruder zurückbekam, ohne dass Leon ihm seine „Jungfräulichkeit“ raubte.
Als der Dämon begann, sich vor seinen Augen auszuziehen, fand James seine Sprache wieder: „Da du ja heute so verdammt gut gelaunt bist ... bestünde eventuell die Möglichkeit ...“
„ Nichts da!“, unterbrach ihn Leon. „Das Thema hatten wir doch schon. Ich möchte nur dich, schnuckeliger Bane, oder ich werde dir nicht behilflich sein, Jake zu finden.“
„ Du weißt doch längst, wo er ist!“, stieß James hervor, wobei er die Hände zu Fäusten ballte.
„ Schon möglich.“ Nachdem sich Leon das Shirt über den Kopf gezogen hatte, öffnete er seine Hose und streifte sie ab. Splitternackt stand er auf dem steinigen Boden und starrte zu James hinüber, der keine zwei Meter von ihm entfernt war.
Dem war es unangenehm, Leon zu betrachten. Sein Körper sah im Schein der Fackeln wunderschön aus, wie selbst James zugeben musste. Das änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass er sich auf keinen Fall von Leon ficken lassen wollte. Bei diesem Gedanken kniff er die Pobacken zusammen und straffte sich.
„ So schüchtern?“, spottete Leon. „Bei deiner blonden Lady bist du nicht so zurückhaltend gewesen, wie ich gehört habe.“
Als der Dämon Tracy erwähnte, sah James nur noch rot. Urplötzlich stürzte er auf Leon zu und drückte ihn mit dem Brustkorb gegen den rauen Fels, während James Leons Arme neben dessen Kopf fixierte. Dem Südländer wich der Atem aus der Lunge, und da er ein Stück kleiner war als James, spürte der den warmen Hauch an seinem Hals.
„ Du riechst verdammt sexy, Jäger“, murmelte der Barkeeper in die Kuhle über seinem Schlüsselbein, und James fühlte Leons Lippen, die dort an seiner Haut knabberten.
Erst als James bewusst wurde, dass sich zwischen der Wand und ihm ein nackter Männerkörper befand, rückte er sofort von dem Dämon ab und fuhr sich hektisch durchs Haar. „Shit!“
„ Das war aber ein kurzes Vorspiel“, gurrte Leon, bevor er sich in den Schritt griff, um über die beginnende Erektion zu streichen. „Ich mag es, wenn man mich hart rannimmt.“
Flüche murmelnd schritt James in der Höhle umher und überlegte, wie er es am besten anstellte, doch noch ungeschoren an die Informationen zu kommen, die er benötigte.
„ Zieh dich aus!“, forderte Leon kurze Zeit später, und James wäre seinem Wunsch gerne nachgekommen, denn es war unnatürlich warm in der Höhle, aber er dachte nicht im Traum daran, sich dem anderen freiwillig zu ergeben.
Da kam James eine
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